es sind manchmal die kleinen Dinge des Lebens, die einen zur Verzweiflung treiben.





Ziel der Begierde ist wie gesagt ein RhB-Stangenpuffer, wie er z.B. an allen Dampflokomotiven der RhB zu finden ist. Beim Original ist die Pufferaufnahme vermutlich geschmiedet,



(1) Ein kleines Stückchen Rundmaterial wird zunächst grob zu einem Hut gefräst. Die „Hutkrempe“ stellt später die Befestigungslaschen des Puffers zum Rahmen dar. Wichtig ist, dass ein Stück vom Rundmaterial verbleibt, um das Werkstück in die Drehmaschine nehmen zu können. Eine Zentrierbohrung ist sehr hilfreich. Der „Hut“ wird zu einem Kegel gedreht. Dabei ist das vorderste Stückchen der Pufferaufnahme zylindrisch, nach einigen Millimetern beginnt der Kegel, der sich bis zu den Befestigungslaschen aufweitet.

(2) Die vier Seitenflächen werden plan gefräst. Da kann man entweder viel rechnen und sich die Winkel bestimmen, oder man arbeitet empirisch.



(3) Nun wird der Keil zwischen den Hülsenblechen ausgefräst. Auch hier tastete ich mich langsam an das Endmaß heran. Die verbleibende Wanddicke ist nicht ganz maßstäblich, der Puffer wird dafür aber später schön stabil.


(4) Der Puffer wird auf den Durchmesser der Pufferstange aufgebohrt. Mein Puffer soll später ein Urmodell für den Guss werden, insofern konnten in diesem Schritt auch bereits die Befestigungsschrauben eingesetzt werden.



(5) Die Pufferhülse kann jetzt von dem Rundmaterial gelöst werden. Ich habe das ganz primitiv mit der Modellbaukreissäge gemacht



(6) Auch der Pufferteller sollte gedreht werden. So kann man die leichte Wölbung nachempfinden. Dabei bitte nicht vergessen, dass man auch die Rückseite entsprechend konkav ausdreht.


(7) Jetzt fehlt nur noch ein kleines Teilchen, dass die Feder des Puffers darstellen soll. Der Einfachkeit halber, habe ich das Teilchen vorbildwidrig einfach gedreht




Die Teile für den Puffer sind damit fertig. Zusammengesteckt sieht das dann so aus …..


Zu Lösen bleibt noch die Frage der Federung. Mir schwebt da irgendwas mit einem Federstahldraht hinter der Pufferbohle vor, der gleichzeitig den Puffer auch am Verdrehen hindert. Eure Ideen dazu



Noch ´ne Anmerkung: einen Puffer auf diese Weise konventionell herzustellen ist eine tagesfüllende Beschäftigung.



Grüße vom St
