offene Feldscheune

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Moderator: Marcel

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Bahnindianer
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offene Feldscheune

Beitrag von Bahnindianer »

Hallo Buntbahner,

endlich hat der Bahnindianer mal wieder die Kurve bekommen und für seine feldbahn-Domino-Module etwas gebaut bzw. ist mitten drin.

Auf einem Dominostein meiner Feldbahn soll die Bahnlinie an einer offenen Feldscheune vorbeifahren. lange habe ich nach einer möglichen Konstruktionszeichnung bzw. einem Vorbild gesucht. Doch das ganze www gab nicht viel her. Bis ich vor wenigen Wochen von einem Freund ein Buch bekam das alles ändern sollte.

Holzkonstruktionen (Bahnindianer)
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Dieses Buch ein ein Reprint aus dem Jahre 1904 und bezeichnet sich selbst als "Lehrbuch zum Selbstunterrichte". Es erschien 1997 im Weltbildverlag unter der ISBN-Nr.: 3-86047-252-X. Ein gleichartiges Buch für Stahlkonstruktionen gab es dort auch. Vielleicht hat der Verlag noch Exemplare davon auf Lager.

In diesem Buch fand ich auch Konstruktionsbeispiele für offene Feldscheunen und so habe ich mich ans Werk gemacht und eine für meine Torfbahn gezeichet.


Feldscheune (Bahnindianer)
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Feldscheune_Grundriss (Bahnindianer)
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Sinn und Zweck einer solchen Scheune ist die vor Nässe geschütze Abstellung von Erntegeräten und Landmaschinen. Ebenfalls wurden hier Feldfrüchte die eine gute Belüftung erfordern eingelagert, typisch sind hierfür ganze Maiskolben oder in Norddeutschland Reetvorräte für die Dachdecker.

Das Modell entsteht aus handelsüblichen Leisten aus dem Baumarkt wobei diese per Zufall fast exakt maßstäblich sind. Die Ständer entstanden aus 9 x 9 mm Kiefernleisten. Die Dachsparren und die Verstrebungsbretter sind Leisten 3 x 10 mm. Die Abmessungen der Scheune sind im Endzustand 60 cm lang, 47 cm breit und 31 cm hoch.

St_nder (Bahnindianer)
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St_nderwerk (Bahnindianer)
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Grundger_st (Bahnindianer)
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Seite (Bahnindianer)
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Dach (Bahnindianer)
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Unter die Ständer kommen noch Betonsockel mit Winkeleisen in denen die ganze Konstruktion fest verschraubt wird. Seitlich fehelen noch alle Quervertrebungen und der Bühnenboden für die Galerie.

Gedeckt werden soll das Dach mit Bieberschwanzziegeln. Hier suche ich aber noch nach einer guten Idee.

Selbstverständlich wird jeden Abend weitergebaut (meine Frau hat Nachtschicht und Georg ist allein zu Hause). Über Baufortschritte werde ich bald wieder berichten.

Es grüßt der Feldbahnende Bahnindianer der das Hackebeil zum Balken schnitzen ausgegraben hat.
theylmdl
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Re: offene Feldscheune

Beitrag von theylmdl »

Howgh, roter Bruder!

Da hat Dein Tomahawk bei der Konstruktion aber meisterliche Schärfe bewiesen. Die Anordnung der Balken ist 'mal etwas ganz Anderes als gewohnt und sieht sehr interessant aus.

Die Frage nach den Biberschwänzen würde mich auch sehr interessieren. Marcel hat das schon 'mal mit Pappstreifen gelöst. Eine gegossene Ausführung würde mich aber noch mehr begeistern.

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Dieses Foto habe ich vor Jahren 'mal im Web gefunden, ich weiß leider nicht mehr, wo. Hier werden die Biberschwanz-Dachpfannen gerade auf die Pfetten eines zweiständigen Lokschuppens für IIm genagelt (!).

Die Abmessungen Deiner Scheune klingen ebenfalls beeindruckend. Außer der wirst Du wohl kaum etwas anderes auf einem Domino-Modul unterbringen können. Wird es den Bau in Schenklengsfeld zu sehen geben?

Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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Re: offene Feldscheune

Beitrag von HarzerRoller »

ja, ja die Biberschwänze,

um ein realistisches Aussehen zu erreichen, braucht es aber Engelsgeduld.

DSC00731klein (HarzerRoller)
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@Georg
stell doch die Frage nach Biberschwänzchen einmal im GBF. Da ist mit Sicherheit jemand, der dir Auskunft erteilt.
Leider ging meine Information beim Wechsel der Saftware :wink: verloren.
Ansonsten wünsche ich dir viel Spass beim Schnitzen :P :P :P

Gruß
HarzerRoller
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Re: offene Feldscheune

Beitrag von theylmdl »

Hallo Biberburgenbauer,

ich muss morgen 'mal mein kleines Reclam-Architektur-Lexikon und unseren spanischen Hausarchitekten befragen. Mir ist aber so dunkel, als ob so flache Dachneigungen wie die der geplanten Scheune nie mit Ziegeln gedeckt worden wären, eher mit verteerter Dachpappe, weil sich das schon bedenklich Richtung Flachdach neigt bzw. eben durchaus nicht neigt.

Der Grund ist, soweit ich mich erinnere, dass die Gefahr des Wassereintritts unter den Pfannen bei so flachen Winkeln zu gross ist. Ich werde Joaquin morgen 'mal zum Thema konsultieren, der wird's schon wissen.

Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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HarzerRoller
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Re: offene Feldscheune

Beitrag von HarzerRoller »

Info ohne Gewähr

Dachneigungen unter 22° werden in der Regel nicht mit Ziegeln gedeckt. Insbesondere die Schneeverwehungen unter die Ziegeleindeckung stellen das Problem dar.
HarzerRoller
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Helmut Schmidt
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Re: offene Feldscheune

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Dachdecker,

maßstäbliche Bieberschwänze in 1:22,5 gab es mal bei Baumann.

Ich habe aber auch schon sehr gut nachgebildete Bieberschwanzdächer gesehen, die mit Abschnitten von Eisstielen gedeckt waren. Dabei waren die Bieberschwänze alle vor dem Aufkleben einzeln mit Farbe behandelt worden, wobei die Farbe immer etwas verändert war.

Ich würde solch ein flaches Dach allerdings eher mit Wellblech decken.
Helmut Schmidt
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Re: offene Feldscheune

Beitrag von Regalbahner »

Hallo ,

hier gibt's auch noch was zu Dachziegeln :
phpBB2/viewtopic.php?p=209270&highlight ... gel#209270

Christoph
geht nicht gibt's nicht

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Falko
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Re: offene Feldscheune

Beitrag von Falko »

Es gibt spezielle Falzziegel für Flachdächer.
Diese sind bereits ab 10° Dachneigung verwendbar, erfordern aber eine
spezielle Unterkonstruktion.
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Re: offene Feldscheune

Beitrag von Bahnindianer »

Hallo an alle Bieberschwanzsucher,

nach dem Hinweis von Thomas habe auch ich mich mal schlau gemacht (sollte man doch eigentlich immer vorher machen). Er hat recht, Dächer wie das meinige (natürlich das der Scheune) mit einer Dachneigung von 15 Grad wurden und werden in aller Regel nur mit Dachpappe eingedeckt. So werde ich es nun auch mit meiner alten Scheune machen.

Gruß vom Bahnindianer
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