obwohl das hier vielleicht nicht die richtige Plattform für 5-Zoll-Fahrzeuge ist, wurde ich gerade auch durch Waldbahners Beiträge und Rainer Schaefers Anfrage nach 5-Zoll für Schkeuditz usw. ermutigt, hier mal meine Erfahrungen als absoluter Einsteiger in dieser Spurweite zu veröffentlichen.
Das diesjährige Echtdampftreffen in Sinsheim war nicht nur sehr schön, es konnte erstmals nicht verhindert werden, das mich der 5-Zoll-Virus entgültig infizierte. Im Verborgenen hatte er wohl schon länger gelauert, konnte sich aber immer wieder durch andere Projekte und finanzielle Ausreden




Nun, kurz gesagt, der Grundstein war gelegt, der Virus entgültig aktiv und um eine erste Medikation zu erreichen, gelang es mir an den folgenden zwei Tagen nicht mehr, ohne Geldausgabe bei den "Westerwäldern" (Räder) und bei Knupfer (Kupplungshaken) vorbeizukommen. Ein verschwindend geringer Rest von Vernunft konnte mich von größeren Geldausgaben abhalten, allerdings wurde mit den Augen "geklaut" was nur ging. Selbstbau ist die preiswertere Alternative. Zu Hause angekommen wurde Fachliteratur(Deutsche Diesellokomotiven) gewälzt, Möglichkeiten durchdacht und Pläne gemacht. Eine kleine Diesellok, am besten eine Kö1 sollte es sein(die Kö2 wurde schon oft genug gebaut und steht noch als Baustelle in 1:22,5 auf der Werkbank..


Also nix wie ´ran an A-CAD, die ersten Zeichnungen dauerten keine Woche, dann eine Laserfirma beauftragt und morgen gibt es die ersten Teile abzuholen. Um aber die Wartezeit bis hierher nicht sinnlos zu verplempern, ein Arbeitsunfall


Nach Plänen und Maßskizzen, die ich auf Hinweis eines guten Freundes im Net fand, entstand der Rahmen aus scharfgezogenem U-Stahl 30x15.
Die Pufferbohle entstand mit viel Bohr und Gewindelöchern aus einigen Stücken Flachstahl 30x6, die, Gott sei Dank, immer mal bei uns in den Restekisten


Pufferbohlen1 (Schrauber)
Leider habe ich erst zu spät bemerkt, das das Bild nicht optimal scharf geworden ist, hoffe man kann trotzdem etwas erkennen

Zu Hause wurden dann die Rahmenteile zusammengesetzt und mit einem Schutzgasschweißgerät dauerhaft

Rahmen1 (Schrauber)
Rahmen2 (Schrauber)
Rahmen_komplett (Schrauber)
Da die Laserteile für die Lok noch auf sich warten ließen, entstanden schon mal die ersten Komponenten für den Antrieb, die Achsen wurden bei der Gelegenheit gleich für den Wagen mitgedreht. Die zufällig gefundenen Ritzel für 3/8 Zoll Ketten wurden aufgebohrt und mit den nötigen Passungen versehen.
Als Motor soll ein alter, zufällig als Ersatzteil herumoxidierender Lüftermotor dienen. Als Fahrregler wurde eine preiswerte Ausgabe einer MOSFET-Steuerung bei "i-bei"


Der Wagenkasten wurde auch schon begonnen, auch wenn die ersten Bilder vielleicht nicht so toll aussehen, es wird ein schönes, vor allem preiswertes Einsteigermodell. Sicherlich nix für Nietenzähler und Modellbauextremisten

Bei Interesse später mehr,
schönen Gruß
Tomas (Schrauber)

dem unter anderem auch wegen solchen Projekten Modellbau wieder Spass zu machen beginnt...
