Baukastensystem Antrieb

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Moderator: fido

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Baukastensystem Antrieb

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Feldbahnfreunde

Beim Lesen der Beiträge von Andi und Fido in diesem Thread
phpBB2/viewtopic.php?p=223729#223729
ist mir die Idee eines Baukastensystems für Feldbahnantriebe gekommen .
Wenn ich mir den Asoa Antrieb so anschaue , müsste es doch möglich sein
durch Veränderung der Seitenteillänge bzw. der Grundplatte verschiedenste
Radstände und Spurweiten zu realisieren . Und das mit einem im den wesentlichen
Teilen gleichen Antrieb mit genormten Maßen . Die notwendigen Einzelteile , könnte sich dann jeder selber zusammen stellen .
Eine Schienenstrom bzw. Akkuversion sollte es geben .

Dazu passend könnte man die verschiedensten Gehäusebausätze entwickeln (gelasert , gefräst , gewässert oder aus Karton :wink: )
Vorlagen finden sich bei den Kartonbauern , BKM (Peter) und SKV (Christian)
können so etwas auch . Ich würde mich auch mal daran versuchen :oops: :roll:

Was haltet ihr von der Idee :?:

Christoph
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fido
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Re: Baukastensystem Antrieb

Beitrag von fido »

Hallo Christoph,

tolle Idee. Aber die Diskussion wäre eher etwas für das Brett Modellbautechniken, damit sie alle lesen können. Falls es dann ein konkretes Projekt gibt, können wir die Details immer noch hier austauschen. Wobei so einen Antrieb eigentlich einer alleine stemmen kann.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Re: Baukastensystem Antrieb

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Fido
fido hat geschrieben:Wobei so einen Antrieb eigentlich einer alleine stemmen kann.
wenn er das richtige Werkzeug hat , schon :wink: ich hab's leider nicht :cry:
Natürlich könnte ich soetwas aus dem Ganzen feilen aber wer will das schon :roll:
Mir geht es hier mehr um die Idee des Baukastens und eure Meinungen dazu .
Hat soetwas Sinn ?
Wer hat Erfahrungen und welche mit Motoren ?
Wer könnte die Einzelteile fräsen oder wo könnte man das möglichst preiswert in Auftrag geben ?
Eventuelle Sammelbestellungen von Material ?
usw,usw ,usw ........
Wir könnten das natürlich auch woanders diskutieren , da hast du recht .
Auf alle Fälle kann und will ich für einen kleinen Antrieb keine 150 Euronen
ausgeben , da sind sicher Andere auch meiner Meinung .
Und wenn ich sehe , was die Engländer so anbieten (z.B. Pepper 7) dann
denke ich , könnte das doch bei uns auch gehen :wink:

Also äussert euch mal dazu :!:

Tschau Christoph
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Jörg
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Re: Baukastensystem Antrieb

Beitrag von Jörg »

Hallo Christoph
ich denke den Universalantrieb für Feldbahnloks wird es nicht geben, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Ih habe hier ja seid einiger Zeit eine Deutz OME117 und dachte den Antrieb kannst Du für eine Demag verwenden, nö leider nicht.

Deinen Hinweis mal über den Tellerand zu schauen finde ich besser.
Hier in Deutschland müssen Antriebe immer kleine technische Meisterwerke sein, woanders fährt man seid Jahren mit O-Ringe als Kraftübertragung.
Otto Schouwstra möchte ich hier mal als Beispiel nehmen:
Bild

Genauer wird es beschrieben in der aktuellen Ausgabe vom Mittelpuffer
http://www.mittelpuffer.de/d/d_index.htm
noch eingehender wird es in einer Ausgabe vom
http://www.narrowgaugeandindustrial.com/magazine.htm
beschrieben. Ausgabe 53 oder 56 da müßte ich nohmal nachsehen.

Das sind dann im Vergleich zu den Zahnradversionen Low Cost Antriebe
und bei unseren Laufleistungen müßte es klappen.

bis bald
jörg
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fido
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Re: Baukastensystem Antrieb

Beitrag von fido »

Hallo alle,

ich habe eben die Diskussion nach "Modellbautechniken" verschoben.


Hallo Jörg,

ich kenne den Antrieb von Schouwstra nicht. Aber läuft der wirklich ruckelfrei? Ich bin da skeptisch, wenn die Umschlingung des O-Rings sehe.

Aber ein Getriebe mit Kegelzahnrädern ist kaum teurer. Die Messingplatten kann man doch CNC-Fräsen (lassen). Allerdings wird ein Baukastensystem wirklich schwer, da jede Feldbahnlok andere Abmessungen hat und die Bodenplatte mit den Seitenteilen immer invididuell angefertigt werden müste.
:runningdog: Viele Grüße, fido
Jörg
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Re: Baukastensystem Antrieb

Beitrag von Jörg »

Hallo Fido
ja der Antrieb läuft völlig ruckelfrei, daß muß er schon aleine wegen dem eingebauten Soundsystem.
Bei dem Soundsystem wird ein Sound über die Schiene und eine RÜckmeldung wieder über die Schiene Übertragen das geht nur wenn es völlig Ruckelfrei abläuft.
Otto erreicht das in dem er die Antriebsräder mit extremen V-Nuten ausrüstet in den V-Nuten klemmt der O-Ring.
Ich denke für die ein oder andere Kleine Lok wird dieser Antrieb OK sein, wie gesagt den Universalantrieb für alle Fälle haben wir ja noch nicht.
Soweit in ganz kurzen Worten
bis bald
jörg
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Re: Baukastensystem Antrieb

Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo zusammen,
wenn ich hier auch meinen Senf dazugeben darf....möchte ich von einem Antrieb mit Rundringen aus den Bereich der Dichtungen abraten. Grund ist der, dass der Rundring nicht dafür geeignet ist und sich bei längerem Betrieb an die Form der Riemenscheiben angleicht. Die Fahreigenschaften sind dann ruckendes Fahren. Vor ca. 10-13 Jahren gab es eine Serie der Ns1 von LKM von der Firma Schulz. Diese hatte einen Getriebemotor (Fauli) und ging von da auf eine Achse mit Riemen. Die Loks sind vorrangig im 30 mm-Feldbahner-Kreis der IG Spur II gelandet. Meine eigene steht mit diesem deformiertem Riemen auf dem Abstellgleis und von einem Bekanntem habe ich die Lok auch schon dastehen.

Für einen langfristig wartungsfreien Antrieb stelle ich mir eher den Einsatz der Kunststoff-Ketten von Grandline (Bezug über Hettler) vor. Jedenfalls habe ich damit keine Probleme und die Loks laufen auch schon ewig. Die beiden Ns1 werden mit diesen Ketten ausgerüstet.

Gruß
Torsten
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Re: Baukastensystem Antrieb

Beitrag von theylmdl »

Hallo!

So, wie ich das sehe, haben die O-Ringe auch noch einen weiteren Nachteil. Durch ihre Vorspannung erzeugen sie eine respektable Zugkraft. Das heißt, es entsteht ein gar nicht so kleiner Zug zwischen Mittelpunkt und Mittelpunkt der Riemenscheiben. Ohne Kugellager wie im erwähnten Beispiel ist das keine sehr gute Idee.

Ein idealer Antrieb läuft möglichst ohne solche Kräfte, denn damit macht beispielsweise eine Dreipunktlagerung nur noch bedingt Sinn. Die Bedingung wäre eine ideale Lagerung der Wippe, um die Zugkräfte aufzufangen, und dass die Mittelpunkte der Riemenscheiben exakt auf Achsenhöhe liegen. Das ist bei dem Antrieb von Otto Schouwstra aber nicht der Fall. Der Antrieb soll damit aber keinsfalls kritisiert werden. Sofern die O-Ringe leicht zu tauschen sind - warum nicht.

Ein alternatives Antriebs-Konzept sind Tellerräder auf den Achsen und Ritzel auf einer in Fz-Mitte und auf Achsenhöhe angeordneten Längsächse. Der Motor arbeitet dann wieder über Ritzel und Zahnrad auf diese Welle.

Die Vorteile: Eine der Achsen kann zugfrei um den Mittelpunkt schwenken (Dreipunkt-Lagerung ohne Änderung des Tellerrad-Ritzel-Abstands), es entstehen keine zu überwindenden Zusatzkräfte (außer am Ritzel / Tellerrad-Übergang), es tritt nicht die Selbsthemmung eine Schnecke auf, die Lage des Motors ist entlang der Längswelle frei wählbar. Die Alterung von Zahnrädern dürfte auch weniger kritisch sein als die von O-Ringen.

Ohne mindestens eine Dreipunktlagerung wird jedoch überflüssiger Weise ein großer Teil der Zugkraft verschenkt. Das gilt auch, wenn die Achsen nicht wenigstens ein bißchen Spiel in Drehrichtung gegenüber einander haben.
Dazu kommt, dass die ohnehin nicht so starken Motörchen einen Teil ihrer Kraft aufwenden müssen, um die Riemen um die engen Radien zu zwängen.

fido hat schon ganz richtig angemerkt, dass die Dreipunkt-Lagerung bei dem gezeigten Beispiel besser gelöst sein sollte. Ideal ist ein Rahmen für die pendelnde Achse, der in eigenen Stiften gelagert ist. Dies sollten genau in Fahrzeug-Mitte (quer zur Fahrtrichtung) liegen. Eine kleine Abweichung von der Höhe der Achsmitte ist weniger kritisch, außer bei dem Vorschlag mit den Tellerrädern. Solche gibt es übrigens mit Modul 0,5 um kleines Geld beim Herrn Conrad im Set. Für Feldbahn-Loks sollten die reichen, für IIm hätte ich da große Bedenken :wink: .

Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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KK
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Re: Baukastensystem Antrieb

Beitrag von KK »

Hallo Feldbahners,

wenn ich mir die Antriebe von Bertholds Loks ansehe, dann Springt mir da immer wieder der in England häufig in der Baugröße 00/EM/P4 verwendete PortEscape Motor ins Auge, das ist ein Faulhabergetriebener Einzelachsantrieb für 3,19 mm Achsen mit Kegelrad ohne Schnecke. Sicher nicht ganz billig, aber doch sehr vielseitig zu verwenden.

Diese Motoren gibt es mit unterschiedlichen Getrieben in verschiedenn Größen. Nix für 45 mm SpUrweite, aber für die Feldbahn allemale.

Leider gerade kein Photo zur Hand.
नमस्ते

Klaus

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Re: Baukastensystem Antrieb

Beitrag von theylmdl »

Hallo,
hier gibt's ein paar mehr Infos dazu:
http://www.mercateo.com/kw/portescape/portescape.html .
Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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