Der erste Gleisplan ist fertig...

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Moderator: Marcel

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Tobi
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Re: Der erste Gleisplan ist fertig...

Beitrag von Tobi »

Hallo Constantin,
Eine extrem aufgekünstelte Strecke mit hunderten von Tunnels und Brücken lehne ich jedoch in gewisser Weise ab.
Für mich ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Schienen, Tunnels, Brücken und Umgebung wichtig.
vollkommen richtig. In dieser Hinsicht ist mein Konzept vollkommen überzogen, zum Glück ist es nur ein Konzept...
Hast du in der Realität schon mal eine Bahn gesehen, die auf einer Seite der Mine hinein und auf der anderen Seite wieder hinaus fährt?
In der Realität wird die Kohle per Förderband oder Feldbahn aus der Mine befördert.
Die Förderband-Variante würde so aussehen:

Bild

(Gebäude von Piko, www.piko.de )

Das Förderband ist im Gebäude, die Kohle wird in einen Trichter über dem Gleis gefüllt und kann automatisch in die Waggons verladen werden.
Ein weiterer Vorteil wäre auch, dass passend zu diesem Gebäude eine automatische Schüttvorrichtung angeboten wird. Außerdem ist das Verladen in die Waggons einfacher als in einem geschlossenen Berg, da auf Sicht gefahren werden kann und du dir eine aufwändige Elektronik ersparen kannst.
Zudem finde ich diese Variante optisch reizvoller.

Oder nicht?
Schwäbisch-sparsame Grüße
Tobi
theylmdl
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Re: Der erste Gleisplan ist fertig...

Beitrag von theylmdl »

Hallo Constantin,
falls Du auf Deinem Rechner Excel hast, kann Dir mein Dateianhang vielleicht eine Hilfe beim Berechnen der Steigungen oder benötigten Gleislängen für einen gewünschten Höhenunterschied sein. Darin sind alle LGB-Gleise außer den R5-Weichen erfasst, aber die kannst Du Dir leicht aus Bogen und Gerade zusammen setzen.
Beste Grüße,
Dateianhänge
gradient.xls
Excel-Sheet als Hilfe zur Berechnung der benötigten Gefälle oder der benötigten Gleislänge für eine bestimmte Höhe.
(32 KiB) 340-mal heruntergeladen
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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Constantin
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Re: Der erste Gleisplan ist fertig...

Beitrag von Constantin »

Hallo,

Ziemlich kompliziert diese Steigungsberechnung und was man da für Gleise braucht :?

Aber trotzdem nett, dass du mir das Dokument gegeben hast.

Gruß

Constantin
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Constantin
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Re: Der erste Gleisplan ist fertig...

Beitrag von Constantin »

Hallo BuntBahner,

Nun ist ein verbesserter Gleisplan von mir fertig.

http://img355.imageshack.us/img355/4205 ... an30tx.jpg

(Die rotmarkierten Gleise befinden sich auf einer Treslte-Brücke)

Machen wir nun auch hier eine kleine Rundfahrt:

Beginnen wir bei Bahnhof 1. Der Zug A fährt die Trestle-Brücke hinauf.
Oben angekommen gelangt er nach kurzer Zeit zur Kohleförderung.
Nachdem er dort Kohle abgeholt hat fährt er weiter zum Chute Ore Tripple und läd die Kohle in einen anderen Zug ab. Jetzt hat er entweder die Möglichkeit abermals Kohle abzuholen, oder er kann wieder hinunter fahren (rechts wo R2 steht). Er fährt hinunter. Auf seiner weiteren Strecke passiert er einen Tunnel (oder Tal - ist noch nicht sicher - tendiere eher zu Tal mit Trestle oder anderer Brücke). Schließlich erreicht er den Bahnhof 2/Loklager.
Hier hat er entweder die Möglichkeit im Loklager zu bleiben, oder weiter zu den Waldarbeiten zu fahren. Er bleibt im Loklager. Zug B fährt vom Bahnhof 2/Loklager los. Zug B fährt zu den Waldarbeiten um Holz abzuholen. Danach setzt er seine Fahrt zum Bahnhof 1 fort. Im Bahnhof 1 angekommen fährt er nicht weiter. Stattdessen setzt sich Zug 3 in Bewegung um unter dem Chute Ore Tripple die Kohle abzuholen. Nach dem er seine Aufgabe erledigt hat fährt er an einem See vorbei und erreicht eine Drehscheibe. Dort wird er gedreht und er er macht sich auf den Rückweg. Nachdem er seine Ware im Bahnhof 1 abgeliefert hat fährt er weiter. Er fährt durch einen Tunnel (neben dem Loklager - bei R5). Jetzt erreicht er die Waldarbeiten um Holz abzuholen, dass er am Bahnhof 1 und am Bahnhof 2 letztendlich abliefert.

Bislang habe ich in meinem Gleisplan noch keine Mängel entdeckt und bin eigentlich zufrieden.

Doch ihr seid die Experten :) ... Kritik & Kommentare bitte.

Gruß

Constantin
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Tobi
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Re: Der erste Gleisplan ist fertig...

Beitrag von Tobi »

Hallo Constantin,

das sieht auf den ersten Blick nicht schlecht aus, auch wenn die gigantische Trestle-Brücke vielleicht etwas überdimensioniert ist.

Eine kleine Anmerkung noch:
Auf einer Drehscheibe wird lediglich die Lok gewendet, nicht jedoch Lok+Wagen.

Ein Loklager wird üblicherweise BW (Bahnbetriebs-Werk) genannt. :wink:

Wie möchtest du denn die Kohle im Abbaugebiet in die Wagen verladen?
Schwäbisch-sparsame Grüße
Tobi
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Tobi
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Re: Der erste Gleisplan ist fertig...

Beitrag von Tobi »

Noch eine kleine Ergänzung:

Gerade beim Beladen der Wagen mit dem Chute Ore Tripple wird nachfolgende Rangier-Variante am Einfachsten sein. Damit kannst du auch auf die Drehscheibe verzichten:

http://www.reinhard-stahl.de/lok2.JPG

Stell dir einfach vor, die Lok würde am anderen Wagenende ankuppeln, der Wagen ist also an der Front der Lok angekuppelt. Auf diese Weise werden Güterwagen auf ein Abstell-/Ladegleis geschoben und wieder heraus gezogen.
Das ist Rangier-Alltag...
Schwäbisch-sparsame Grüße
Tobi
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Jürgen
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Re: Der erste Gleisplan ist fertig...

Beitrag von Jürgen »

Constantin hat geschrieben: Bislang habe ich in meinem Gleisplan noch keine Mängel entdeckt und bin eigentlich zufrieden. Doch ihr seid die Experten :) ... Kritik & Kommentare bitte.
Hallo Constantin,

Deinen Grundansatz find ich gut, den Güterverkehr und die Güterverladung in den Vodergrund zu stellen. Und vorbildlich find ich sich vorher eingehende Gedanken über das "woher und wohin" zu machen. Auch daß du dir mit den Dingen die du auf jeden Fall integrieren willst Zwangspunkte setzt, ist nach meiner Überzeugung richtig und für die Planung sehr hilfreich.

Aber sei mir nicht bös, deine Gleisführung ist, was deinen Kohleverkehr anbetrifft, in deinem letzten Gleisplan in sich völlig unlogisch. Du willst Kohle von einem Zug in einen anderen laden und beide Züge können aber die gleiche Strecke befahren und die gleichen Ziele erreichen. Warum dann umladen??? Macht keinen Sinn.

Ich rate dir die obere Strecke mit der Bahn die die geförderte Kohle aus der Mine holt von der restlichen Strecke komplett zu trennen - so wie von dir zu Beginn vorgesehen - und wie von Otter angeregt, hier mit kleineren Fahrzeugen zu operieren.

Bau die Minenbahn nicht als Rundkurs. Das wirkt spielzeughaft. Wie Tobi schon schrieb ist es hier vorbildgerechter den Zug auf die Verlagebrücke zu schieben und dann wieder zurückzufahren. Auf dem Bild von Gardentexture ist auch an der chute ore tripple Schluss!!! Oder wenn dir das nicht zusagt, kannst du auf oder hinter der Verladebrücke mit einem Umsetztgleis die Lok umsetzten und dann zur Mine zurück. Dort ist dann natürlich ebenfalls ein Umsetzgleis erforderlich.

Wenn der Zug einmal entladen ist, welches Ziel sollte er dann noch haben wenn nicht wieder zurück zur Mine?

Soweit Kritik und Anregung von mir.

Gruß

Jürgen
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Berthold
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Re: Der erste Gleisplan ist fertig...

Beitrag von Berthold »

Hallo Jürgen,

eigentlich wollte ich, wenn überhaupt, zu diesem Gleisplan und den vorgesehenen Bauwerken
nur den guten alten Goethe zitieren, der beim Anblick der Gartenbahnanlage seines Fürsten
Karl August von Sachsen sagte: „In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister".
Damals ist er in Ungnade gefallen und durfte nur noch bei Frau von Steins Miniclub-Anlage mitspielen.

Doch Deine richtigen Einwände hinsichtlich der unlogischen Kohleverladung auf amerikanisch,
sind doch ein Anstoß, gerade hieraus eine Vereinfachung des gesamten Betriebsablaufes zu entwickeln.
(Ich hoffe niemand zu beleidigen mit der Feststellung, daß bei dem gesamten
LG?-Gartenbahnwesen eine gewisses Maß an Unlogig sytemimmanent ist).

Also die Kohlenverladung könnte so gehen:
1. Der volle Zug kommt aus Richtung Mine zum Abkippen an das Ore-Ding
2. Der jetzt geleerte Zug fährt weiter und versteckt sich in einem der Tunnel
3. Der leere Zug fährt unter das Ore-Ding und wird voll geschüttet
4. Der jetzt volle Zug fährt weiter und versteckt sich in einem anderen Tunnel
5. Irgendwelche anderen Züge fahren irgendwie umher (optional)
6. Der jetzt volle Zug arbeitet sich von hinten in die Mine
7. Der volle Zug (6.) kommt jetzt wieder aus der Mine… (siehe 1. – 6.)… usw

Wenn beim Umladen nicht so viel verschüttet wird, geht das Ganze jahrelang in der Art.
Es erspart auch die zusätzliche, riskikobehaftete Beladung eines Zuges in der Mine im dunklen Tunnel,
und die Sorge um die Weiterverwendung der Kohlen, wenn alle Güterwagen unten gefüllt sind.

Schöne Trestle-Grüße
Berthold
Fahrzeuge in 1:22,5 für alle Feldbahnspurweiten
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Tobi
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Re: Der erste Gleisplan ist fertig...

Beitrag von Tobi »

Hallo Constantin,

ich habe dir einen neuen Gleisplan gezeichnet:

Bild

Ich beginne bei der Waldbahn (rot):

Die Zugfahrt beginnt im W-Bahnhof 1 (W=Waldbahn). Die Lok ist vorne am Zug angekuppelt, fährt selbst rückwärts. Sie zieht den Zug über das Gebirge sowie die beiden Trestles bis unter die Piko-Verladestation. Diese würde ich einer Mine vorziehen, da
1.) Der Beladevorgang sichtbar ist
2.) Der Zug "auf Sicht" beladen werden kann und somit eine aufwändige Elektronik entfällt
3.) Für dieses Gebäude bereits eine automatische Schüttvorrichtung erhältlich ist.

Nach dem Beladevorgang drückt die Lok den Zug zurück bis in den W-Bahnhof 2, kuppelt ab, fährt über das zweite Gleis am Zug vorbei und kuppelt vorne wieder an. Anschließend geht die Reise zurück bis in den W-Bahnhof 1 (Lok ist vorne am Zug angekuppelt und fährt vorwärts).
Hier setzt die Lok wieder an das andere Zugende um und drückt die Wagen auf die Chute Ore Tripple.
Nach dem Entladevorgang fährt die Lok bis in den Bahnhof W1, ergänzt ihre Betriebsvorräte über den Wasserkran sowie der restlichen Kohle in den Waggons und fährt anschließend wieder zurück zur Verladestation.

Zur Strecke:
Die Strecke ist auf einem Niveau von etwa 50cm, abhängig von der Höhe der Chute Ore Tripple, bis zur Verladestation bleibt das Streckenniveau konstant. Ein kleiner See ist ebenfalls vorhanden, der von einem Fluss (unter der kleinen Trestle) mit Wasser versorgt wird.
Fahrzeuge:
Als Lok würde ich dir die Bachmann Shay empfehlen, da sie (meiner Meinung nach) die schönste und interessanteste, amerikanische Schmalspur-Lok ist:

http://www.railnet.ch/p_ooo/pictures/srl0002.jpg
Von: http://www.railnet.ch/pages/ooo_352.html

Passende Wagen findest du z.B. bei LGB, Bachmann,...
Auch der Einsatz eines kleinen Personenwagens zum Transport der Arbeiter zur Verladestation wäre möglich.

Nun zur eigentlichen Anlage, beginnend bei der Chute Ore Tripple:

Neben dem eigentlichen Belade-Gleis befindet sich ein zweites Gleis, um leere/volle Wagen abstellen zu können.
Die Lok drückt die Wagen unter die Chute Ore Tripple, nach dem Beladevorgang zieht sie die Wagen durch einen 1,2m langen Tunnel bis in den Bahnhof. Die Gleislänge des Bahnhofs beträgt realistische 4 Meter, was für deine Anlage ausreichend wäre. Die Wagen werden zu einem Zug zusammengestellt, wobei noch ein Güterschuppen mit einem zusätzlichen Gleis für Abwechslung sorgen würde. Die Lok für die "weite Fahrt" fährt aus dem BW vor den Zug, kuppelt an und setzt ihre Reise nach links in Richtung Gebirge fort. Der Anstieg auf etwa +15cm befindet sich vor bzw. in der R3-Kurve. Anschließend folgt eine 2,6m lange Trestle, danach verschwindet der Zug im Tunnel. Die Fahrt endet entweder im Bahnhof, oder der Zug fährt wieder nach links in Richtung Gebirge (sinnvoll, falls du mal keine Lust zum Rangieren hast und dem Zug beim Fahren zusehen möchtest).

Vorteil dieser Variante wäre, dass die Anlage Stück für Stück aufgebaut werden kann:
Als Erstes die Waldbahn mit dem großzügigen Gebirge, anschließend der große Bahnhof 1 und die Ringstrecke, zum Schluss das BW.

Mehr wirst du auf dieser Fläche nicht realisieren können, so lange das Verhältnis zwischen Landschaft und Gleis ausgewogen sein sollte!

Beachten solltest du außerdem die benötigten Materialmengen sowohl an Gleisen, Gebäuden, Fahrzeugen und (nicht zuletzt) Geländematerial für die Gebirge, wobei wir von einer Größenordnung von etwa 15-20qm³ reden.
Auch der Zeit-/Arbeitsaufwand sollte nicht vernachlässigt werden, aber Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut.

Der Anlagenplan gefällt mir übrigens sehr gut, mal sehen, ob man nicht einen Teil des Gartens... :wink:
Schwäbisch-sparsame Grüße
Tobi
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Jürgen
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Re: Der erste Gleisplan ist fertig...

Beitrag von Jürgen »

Berthold hat geschrieben:Ich hoffe niemand zu beleidigen mit der Feststellung, daß bei dem gesamten
LG?-Gartenbahnwesen eine gewisses Maß an Unlogig sytemimmanent ist
:zustimm: :zustimm: :flehan:
Den werd ich mir einrahmen und an die Wand hängen!!

Jürgen
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