Stromkabel zum Haus

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Moderator: Marcel

Jan
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Stromkabel zum Haus

Beitrag von Jan »

Gleich noch 2 Fragen.
Haus 1940 - waren die Stromkabel um die Zeit schon in der Erde, oder lief das noch über einen Mast und von da an die Häuser?

Waren damals Blitzableiter schon üblich?

Fragen über Fragen. :)
OKB
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Re: Stromkabel zum Haus

Beitrag von OKB »

Hallo Jan,

Stromleitungen siehe meine Antwort zum Telefon. Blitzableiter waren zumindest an großen öffentlichen Gebäuden üblich. Für Kirchen habe ich Unterlagen ab 1900.

tschüss

Bernd
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Berthold
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Re: Stromkabel zum Haus

Beitrag von Berthold »

Hallo Jan,

bei der Art und Größe Deines Hauses wäre um 1940 ein Blitzableiter eher ungewöhnlich.
Die Stromleitungen (meistens 2) kämen wahrscheinlich vom nächsten Mast zu einem Dachständer
mit den Isolatoren an einer Querstange aus Winkeleisen.
Im Sommer hängen die Leitungen etwas durch, bisweilen versammeln sich darauf Vögel,
meistens Schwalben (weiß ich leider keine Bezugsquelle, wäre aber ganz nett).
Auch ein paar Schwalbennester am Haus hätten was schön Ländliches, fällt mir da ein.
Im Winter sind die Leitungen straff gespannt, und bei Wind hört man sie „singen".

Schöne Grüße
Berthold
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Sandbahner
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Re: Stromkabel zum Haus

Beitrag von Sandbahner »

Hallo Jan

Dachständer 2005
Mal schnell vom Balkon aus abgelichtet.
Es müßten aber noch die gleichen Dachständer wie vor dem Krieg sein ( sagt zumindest mein Chef und der ist hier von der ortsansässigen Elektrofirma)

Falls du genauere Bilder brauchst, ziehe ich nochmal los.

MfG
Sandbahner
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Dachständer 2005
Dachständer 2005
Jan
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Re: Stromkabel zum Haus

Beitrag von Jan »

Danke für Eure Antworten. Das hilft mir schon weiter. Schön wäre es, wenn ich das Bild von dem Mast auf dem Dach noch etwas detaillierter sehen könnt.
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Otter1
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Re: Stromkabel zum Haus

Beitrag von Otter1 »

Moin,

ich erinnere mich noch, das wir auf dem Land Isolatoren für Stromkabel an der Giebelwand des Hauses hatten. Dachmasten mit Isolatoren hatten meist nur die kleinen Häuser oder die Notbaracken der Flüchtlinge. Telefone waren auf dem Land Ende der Fünziger noch selten.

Hier sind die Isolatoren für Strom- und Telefon Kabel an einem Hochbunker in Münster abgebildet.

Bild

Fotoquelle: Rechte Maustaste betätigen und nachlesen.

Grüße

Otter 1
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Tobi
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Re: Stromkabel zum Haus

Beitrag von Tobi »

Hallo Jan,
Schön wäre es, wenn ich das Bild von dem Mast auf dem Dach noch etwas detaillierter sehen könnt.
dir kann geholfen werden, befindet sich doch ein solcher Strommast etwa 6m von meinem Dachfenster entfernt:

Bild


Vermessen kann und will ich ihn dir aber nicht, da eindeutig zu viel "Saft" auf der Leitung ist und die Schieblehre/Meterstab bei der Vermessung Schaden nehmen könnte... :roll:
Dachmasten mit Isolatoren hatten meist nur die kleinen Häuser oder die Notbaracken der Flüchtlinge.
Hier irrt unser Otter allerdings. Je nach Region wurden entweder Strommasten oder Isolatoren verwendet. In unserer Gegend wurden ausschließlich Strommasten verwendet, und ich befinde mich nicht in einer Notunterkunft für Flüchtlinge...
Schwäbisch-sparsame Grüße
Tobi
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Berthold
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Re: Stromkabel zum Haus

Beitrag von Berthold »

Hallo liebe „Stromer",

Jans Haus ist ja eher klein, deshalb der Dachständervorschlag.
Der vom Sandbahner ist nicht sehr verkehrt, so was gab's überall –
wenigstens auf dem Dorf.
Und im Hintergrund sieht man dann ein Transformatorenhäuschen.

Schöne Grüße
Berthold
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Helmut
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Re: Stromkabel zum Haus

Beitrag von Helmut »

Bei Freileitungen - so heißt das offiziell - gab es grundsätzlich zwei Varianten: entweder solche, wie im den Bildern dargestellt an oder auf Häusern oder eben die bekannten Holzmasten. Welches der System zum tragen kam, war regional unterschiedlich. In meiner Gemeinde gab es überwiegend nur Holzmasten ggf. auch Gittermasten aus Eisen/Stahl, nur in Sonderfällen Befestigungen am Haus.

Die Masten sind bei uns noch nicht allzu lange verschwunden, ich kann mich erinnern, dass in den 70-er Jahren noch neue Holzmasten aufgestellt wurden.
theylmdl
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Re: Stromkabel zum Haus

Beitrag von theylmdl »

Hallo,
ob die von Tobi gezeigte Konstruktion schon um 1940 im Gebrauch war, wage ich zu bezweifeln. Alles, was ich bisher aus der Zeit gesehen habe, sah anders aus und hatte weiße oder braune Porzellan-Isolatoren, oft mit mehreren Ringen oben (zur Vergrößerung des Oberflächenwiderstands bei Regen - vermute ich).
Das lässt sich vielleicht aber an Hand zeitgenössischer Fotos genauer festlegen - oder vielleicht 'mal Horst Göhr fragen ( http://www.goehr-finescale.de/index1.html ).

In Frankfurt am Main kam der Strom - wie wohl in den meisten größeren Städten - aus der Erde, guckt ihr hier:

Bild
Stromanschluss der Städtischen Elektrizitätswerke, Frankfurt am Main, Glauburgstraße. Die Original-Lackierung war, soweit ich weiß, graugrün.

In unserem Haus - Baujahr 1900 - war schon beim Bau Strom gelegt, allerdings durchgehend Aufputz. Ich habe alle Porzellan-Verteiler mit Messing-Klemmen etc. meiner Wohnung restauriert - und die sind auch alle noch im Gebrauch, allerdings nur noch für die Deckenbeleuchtung.

Um weiteren Fragen entgegen zu kommen: Die Toiletten mit Hochspülern waren auch schon 1900 im Gebrauch. In meinem Klo hängt noch der Abzugs-Schwengel aus Porzellan mit der Aufschrift "W. Ohlenschläger / Hofspenglermeister / Installations-Geschäft / Königstein i. Ts.". Das war, glaube ich, der Großvater meines Fahrlehrers Toni Ohlenschläger.

Beste Grüße,
Zuletzt geändert von theylmdl am Fr 2. Sep 2005, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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