Hallo Buntbahner
Ich möchte mich doch nun nochmal zu Wort melden.
Zuerst ging es um eine Kupplung ala Harz oder Rh.B.,nun hat ja Thomas Hey`l in seinem Posting aufgezeigt,
Fazit: Bei längeren Fahrzeugen führt kein Weg an der Magnus-Kupplung oder größeren Radien vorbei, wenn über die Puffer geschoben werden soll. Ein Spezial-Pufferteller mit sehr weit zur Mitte reichenden Aussparungen und eine möglichst weit außen liegender Balancier könnten eventuell gerade noch so funktionieren, aber schön sieht das mit den so schräg stehenden Kupplungen nicht aus. Und - die Durchbruchschlitze an allen anderen Wagen müssten super breit werden.
Nun sind wir aber schon bei reinen Mittelpufferlösungen oder Kadee Kupplungen angelangt,weil das ganze mit festem Puffer und beweglichem Balancier ala`Harz/Rh.B. nicht bei Radien die ca. über 80% der Großbahner haben funktionieren wird.
Die Aufgabenstellung der Firma Magnus war nicht eine verkleinerte Original Harz-oder Rh.B. Kupplung zuentwickeln,sondern eine Kupplung die Vorbildlicher aussieht als die Original LGBing Kupplung aber für alle Radien auch eben R1 tauglich ist,das das alles ein Kompromiss ist weiss ich auch,nur wer Modellbahn ohne Kompromisse will kann nicht bei den Gleisen aufhören.
Wie Thomas schon gesagt hat, da setzt die Physik und Geometrie ihre Grenzen.
Wie ihr sicher ja gesehen habt arbeite ich Beruflich überwiegend im H0 Bereich,da ist bei den Handarbeitsmodellen der Roco R 10, Mindesradius ( das sind 888 mm),bei größeren Lokomotiven sogar 1200mm,wie z.B. eine BR 45 oder BR 06,um die Kompromisse eben möglichst klein zuhalten.Meine eigenen H0 Modelle haben alle Radsätze nach Proto 87,ähnlich,H0 Pur,weil mir da für mich selbst,eben auch RP 25 noch zubreit ist, aber da brauch ich dann eben entsprechendes Schienematerial,da ist eine Weiche schonmal über einen Meter lang und der Mindestradius für Gleisbögen ist zwei Meter,wohlgemerkt das ist für H0 1:87.
Wer für das alles keinen Platz hat der muß leider mit Kompromisen leben wie Kupplungen am Dregestellen etc.Ich wollte mit den letzten 2 Versionen, die Deutsche und die Schweizer Version, eine Kupplung aufzeigen die Vorbildlicher aussieht als die von LGBing,es sollte nach Vorgabe von der Firma Magnus eben eine Kupplung sein die alle einsetzten können und nicht nur eine Handvoll Großbahner,das die Haken bei der Harz-und bei der Rh.B. nicht gleich sind weiss ich,aber jedes Urmodell mehr, jedes Teil was anders ist als an der anderen Kupplung,schlägt sich im Preis nieder.Ich hab schon Rh.B. Kupplungen für 0m gemacht die am Fahrgestell angebaut sind.Die sind auch exakt Maßstäblich,das ist nicht das Problem,weil da ist der Mindestradius auch 3 m,in 0m 1:45,was dann wohl 6 m bei 1:22,5 währen.
Hat den ein Großbahner der eben nur R1 oder R3 maximal einsetzen kann kein recht auf eine Kupplung die schöner als die von LGBing? Es steht doch jedem frei eine 100% Original Kupplung selber zubauen und am Rahmen zumontieren,aber dann sagen wenn die Kupplung am Drehgestell ist dann soll man doch bitte die Original(LGB) Kupplung lassen die am Wagen oder Lok dran sind find ich geht etwas zuweit.
Modellbau ist immer Kompromiss,wer sagt ich möchte eine Kupplung die vorbildlicher als der so ungeliebte "Flaschenöffner" ist warum soll diesem Großbahner nicht eine solche angeboten werden? Auch wenn sie nicht 100% Original ist,ist sie doch zumindest schöner als was er ab Werk dran hat,und die paar Superbastler die wissen doch sowieso wie man sowas macht ,das eine Kupplung ihren Ansprüchen entgegen kommt.Das ganze war für die Großbahner gedacht die eben nur "Normal Werkzeug" Zuhause haben und nicht CNC Fräse,Laser-oder Wasserstrahlmaschienen,sondern nur den Plastikpuffer mit der Laubsäge abtrennen ,das ganze sauber verfeilen und die neue Kupplung an die alte original Kupplungsaufnahme mit der alten original Schraube wieder festzuschrauben,fertig.
Und das ist auch die Zielgruppe der Firma Magnus,nicht uns paar Edel-Superbastlern, eine 100% originalgetreue, verkleinerte Kopie einer Original Harz-oder Rh.B.Kupplung anzubieten.Weil Firmen wie Magnus oder meine eigene Leben von diesen Produkten,und finanzieren nicht den Eigenbedarf mit an Buntbahnkolegen verkauften Teilen zum fast Selbstkostenpreis,das ist alles sehr nobel und schön wenn sich da Leute aushelfen und so günstig an Teile kommen lassen, die ja sowieso jemand baut, weil er sie selber braucht,das geht alles solange ich mein Geld mit anderer Arbeit verdiene,aber nicht wenn das Bauteil,ob Kupplung,Puffer oder ein ganzer Wagen oder eine Lok meinen Lebensunterhalt verdienen müssen,dann muß ein Produkt her,womit ich möglichst viele anspreche ,auch die Leute die eben NUR R1 einsetzen können.
Oder meint irgendjemand ,das LGB nicht weiss das ihre Modell viele Kompromisse haben? Sie wissen es.Nur wenn sie alles mit sowenig Kompromissen wie Technisch möglich machen würden,dann würden sie Stückzahlen verkaufen die im Kleinstserien Bereich liegen, mit natürlich ensprechenden Preisen.
Ich hoffe mir nimmt keiner meine Offenheit übel,aber Hersteller wie LGB,Magnus,usw. brauchen Stückzahlen um die Verkaufspreise noch im Rahmen zuhalten,und wenn das Produkt nur bei 2 von 1000 Kunden einsetzbar ist dann ist bald schluss mit der Firma und wir haben ein paar mehr Arbeitslose Modellbahner,die sich dann selbst Großserie nicht mehr leisten können.
Ich hoffe ich habe niemanden zusehr auf die Füsse getreten,aber irgendwie musste das mal raus.
Mit freundlichen Buntbahner Grüßen
Dirk Ade