Modell-Fahrgestell 99-03-15 (Zweiachser)

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Re: Modell-Fahrgestell 99-03-15 (Zweiachser)

Beitrag von HarzerRoller »

Hi,

da war der Gerd dran schuld :wink: , der war heute nicht zu bremsen. Kann ich ihm auch nicht verdenken. Endlich konnte er wieder sein Können auch anderen zur Verfügung stellen und das hat er prima, wenn nicht sogar superbestens gemacht. :P :P :P
Wenn der Morgen mit gleichem Tempo fortsetzt, liegt vielleicht übermorgen eine Teileliste hier im BBF.

Dann sollte es doch für viele auch eine Leichtigkeit sein, mit diesem Projekt in den Selbstbau von Wagons einzusteigen. Mit Sicherheit lassen sich diese Rahmen auch für die eigenen Bahnverwaltungen verwenden.

Wollen wir da nicht eine Bauanleitung erstellen, wo dann im Step by Step-Verfahren Tips & Tricks erlernt werden können ?

Ich denke, es ist noch genügend Platz auf dem Eimer :wink: :P :P :P
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Prellbock
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Re: Modell-Fahrgestell 99-03-15 (Zweiachser)

Beitrag von Prellbock »

Step by Step

Wenn das Ganze mit Plastprofilen über die Bühne geht, dann sollte man mal einen Versuch mit Plast-Achshaltern starten.
Da kann dann Gerd mit seiner Fräse mit mir in Konkurenz treten.
Aber nur, um eine eventuelle Nachfrage bei erfolgreichen Versuchen mit Plast auf zwei Schultern abzudecken.
Details könntest Du dann eventuell gießen (lassen).

Winfried
Ohne Prellbock führt jedes Gleis ins Ungewisse.
Na dann, Hp1
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Re: Modell-Fahrgestell 99-03-15 (Zweiachser)

Beitrag von HarzerRoller »

Hi Winfried,

die Kunststoff-Variante würde mich auch einmal interessieren.
Dann könnten wir einmal die Vor- und Nachteile gegeneinander aufwiegen, das das Rollverhalten uvm. testen.
Sollte interessant werden für weitere Unterfangen.
Außerdem stehen vielleicht manche Bastler mit dem Lötkolben, andere wiederum mit dem Kleber auf Kriegsfuß.

Vielleicht läßt sich parallel etwas auf die Beine stellen.

Regalbahner versucht es wahrscheinlich mit Pappe, obwohl ... neuerdings ist er mehr mit Messing unterwegs. :P :P :P

Aber ich schweife jetzt schon wieder ab. :wink: Bleiben wir beim Modell...
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Waldbahner a.D.
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Re: Modell-Fahrgestell 99-03-15 (Zweiachser)

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Hallo ihr alle,

Ist euch schon mal aufgefallen, daß wir in den letzten 48 Stunden kaum Streitbeiträge im Forum hatten ;-) Ich bin Stolz auf uns :gut:

Zurück zum Thema :

Heute morgen habe ich auf dem Weg ins Büro (Ich fahre ja Zug) angefangen das 3D-Modell ins Autocad zu übertragen. Die Draufsicht ist schon gezeichnet und ich kann nun langsam beginnen die einzelnen Teile zu zeichnen und zu bemaßen. Eine "Material-Bedarfsliste" ist schon zusammengestellt :rolleyes: und wird bald auch hier eingestellt.

Ich werde somit im Laufe des Tages die nötigen Zeichnungen, Materialangaben und Bezugsquellen hier noch einstellen. Um Die Ausgestaltung mit Kupplungen, Achselagern und Bremsanlage dürft ihr euch dann beschäftigen ;-)

Ist das so Okay für euch ?

Gruß vom Gerd, der gleich wieder in den Tiefen von Gmax und ACAD abtaucht.
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Re: Modell-Fahrgestell 99-03-15 (Zweiachser)

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Nun erschlagt mich aber bitte nicht.....

--------------------------------------------------------------------------

An Material wird benötigt :

:arrow: Längsträger aussen (U 8x4)
2x 235mm
:arrow: Pufferbohlen (I 12x3)
2x 111mm
:arrow: Längsträger innen (U 4x3)
2x 250mm
4x 50mm
:arrow: Querträger (U 5x3)
4x 70mm
:arrow: Querstützen (I 3x1)
10x 60mm

Beziehen könnt ihr diese Profile bei www.dreger-modellbau.de bei den Messinghalbzeugen

Die Bestellnummern sind hier (in Klammern, wieviel für einen Rahmen benötigt wird.)

:arrow: U-Profil 8x4mm 1000mm lang ; 7747/94 ; € 7,60 (ca. 500mm)
:arrow: U-Profil 4x3mm 1000mm lang ; 7747/79 ; € 3,70 (ca. 700mm)
:arrow: U-Profil 5x3mm 330mm lang ; 7712/37 ; € 2,14 (ca. 280mm)
:arrow: Flachprofil 12x3mm 1000mm lang ; Hi/62 ; € 8,39 (ca. 230mm)
:arrow: Flachprofil 3x1mm 1000mm lang ; 7743/67 ; € 2,10 (ca. 600mm)

PS.: Macht pro Rahmen ca. 12 Taler.

Und hier nun noch die Zeichnungen der einzelnen Teile.

Bild
Bild

Vorab schon mal ein paar Hinweise zum Bau des Rahmens, welche mir bei der virtuellen Konstruktion eingefallen sind, bzw. wie ich vorgehen würde.

Ablängen und Knicken der Profile :
Die geraden Profilstücke können direkt angezeichnet und abgesägt werden. Bei den gebogenen Trägern im Inneren des Rahmens gehe ich wie folgt vor. Das Profil wird mit mindestens 5mm Überlänge abgeschnitten. Aus der Mitte herraus werden die Knickstellen angezeichnet und V-Förmit eingeschnitten. Dabei aber nur soviel Herraustrennen, wie für den Knick benötigt wird. Das ist manchmal weniger als man denkt ;-) Nun kann das Profil vorsichtig gebogen werden. Nach dem Biegevorgang diese Stelle mit Lötzinn fixieren. Zum Löten erzähle ich weiter unten noch mal was. Wenn beide Knicke drin sind wird das Profil auf das Aussenmaß gebracht. Um die Knicke zu Prüfen ist es auch hilfreich, wenn man sich die Zeichnung als Vorlage nimmt.
PS.: Die Verstrebungen für die Kupplung werden horizontal wie vertikal geknickt. Deswegen habe ich das zweimal gemalt. Einmal von oben, und darunter den Ausschnitt von der Seite. Die beiden Zeichnugen gehören also zusammen. Nur damit ihr euch nicht wunder ;-)

Löten :
Ich empfehle zum Löten des Rahmens einen kleinen Gasbrenner wie es ihn z.B. von Proxxon gibt. Mit einem Lötkolben tut man sich bei so etwas recht schwer und man versaut leicht die schöne Arbeit :-? Hartlöten ist für diesen Rahmen nicht erforderlich. Um die Stabilität trotzdem etwas zu erhöhen können wir Flußmittel und Lötzinn aus dem Wasserinstallationsbereich verwenden. Das Lot ist etwas Härter wie normals Lötzinn. Vor dem Löten sollten die Lötstellen mit einem Gleisradierer oder eine Silikonschleifscheibe im Dremel gereinigt werden. Nun auf beide Teile Flußmittel auftragen und ausrichten. Dazu legen wir ein kleines Stück Lötzinn, daß wir mit dem Seitenschneider abgeknipst haben. Mit der Flamme wird diese Stelle nun erhitzen bis das Lötzinn sauber verlaufen ist Durch die Kapilarwirkung läuft das Zinn auch nach oben. Einige alte Metallstücke oder Gewichte könnten bei der Fixierung der Teile während des Lötens behilflich sein. Gerade kleine Teile neigen zum "schwimme" wenn Lötzinn oder Flußmittel flüssig werden. Und achtet mir auf eine Feuerfeste unterlage :schlaumeier:

Reihenfolge :
Beginnen würde ich mit den beiden äußeren Längsträgern, sowie den Pufferbohlen. Der Rahmen wird "auf dem Kopf", also von unten gelötet. Die Teile möglichst Rechtwinklig ausrichten und verlöten. Ist dies geschafft können wir die "Innereien" einsetzen. Dazu benötigen wir einen Abstandhalter von 2mm Dicke den wir unter die inneren Längsträger legen. Somit stimmt deren Position im Rahmen. Beim verlöten an den Enden darauf achten, daß auch das Lötzinn an der Verbindung des Aussenrahmens weich wird. Daher möglichst alles mit Metallstücken (z.B. Aluwinkel oder sowas) fixieren, damit nichts verrutscht. Ist dies geschafft können die Querträger aufgelegt werden und ebenfalls verlötet werden. Die Verstärkungen für den Puffer sind dann ja auch nicht mehr so schwer oder? Zu letzt werden die äußeren Querstreben angelötet.

UVV :
Wenn Neueinsteiger sich auch mal "Flammlöten" befassen wollen, hier ein paar Hinweise.
:!: Achtet auf Feuerfeste Unterlagen und Hilsmittel. Feuergefährliche Dinge sollten nicht in der Nähe sein.
:!: Die Teile werden verdammt heiß ;-) Ich habe meist eine alte Blech-Keks-Dose mit Wasser auf der Werkbank, in dem die Teile zwischendurch abgekühlt werden können.

So. Wer jetzt noch nicht versorgt ist darf sich via PN an meinen :protest:-Korb wenden ;-)

Schönen Gruß vom Gerd
Zuletzt geändert von Waldbahner a.D. am Fr 25. Feb 2005, 09:18, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Modell-Fahrgestell 99-03-15 (Zweiachser)

Beitrag von HarzerRoller »

:shock: :shock: :shock:

:respekt: -los, wie ich ab und zu mal bin, gibt es dafür gleich dreifachen :respekt: :respekt: :respekt:

und nun kannst du ins Wochenende gehen :arrow: Feierabend
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Re: Modell-Fahrgestell 99-03-15 (Zweiachser)

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Dirk hatte deswegen angefragt.
Öffnen könnt ihr die Datei mit dem downloadbaren A9CAD. Den Link gabs neulich im Forum. Hier könnt ihr auch die Teile 1:1 ausdrucken
Dateianhänge
Zeichng.dxf
Die Zeichnungen als DXF-Datei
(194.63 KiB) 543-mal heruntergeladen
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Re: Modell-Fahrgestell 99-03-15 (Zweiachser)

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Und nochmal ich.

Hans-Jürgen hatte mich darauf aufmerksam gemacht, daß die Pufferbohlen eigentlich auch U-Profile sein müssten. Ich habe bisher in meinen Modellen und Zeichnungen ein Flachprofil angenommen.

Wer lieber das korrektere U-Profil nehmen möchte findet beim Dreger eines mit 12x5mm. Hier müßte man dann die Schenkel auf 3mm kürzen. Die Längsträger müssen dann natürlich bis in die U-Profile der Pufferbohle verlängert werden. Ebenfalls wird es nötig sein an den äußeren Längsträgern den Steg oben weg zu schneiden, damit die Oberkante dieser Träger mit den Pufferbohlen auf eine Ebene kommen.

Gruß vom Gerd
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Re: Modell-Fahrgestell 99-03-15 (Zweiachser)

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hallo,

also da soll mal noch einer etwas sagen. Dienstag vermessen, freitag nachbaubar. Das ist Buntbahnforum und ich möchte es hier nochmals öffentlich betonen: Dieses Entwickeln , Absprechen per PM und gegenseitiges Zuarbeiten hat Spaß gemacht, auch wenn wir hier nicht so heißen.
Jedenfalls sind durch die tolle Arbeit vom Gerd die Grundlagen dafür geschaffen, dass jetzt 2achsige Wagen der Harzquerbahn mit einem Achsstand von 3 m entstehen können. Außerdem werden einige abgegebene Wagen auf einer Waldbahn wohl in Zukunft Holz transportieren.
Gerd hat für den Nachbau die möglichen handelsüblichen Messingprofile herausgesucht. Bei Plaste (Plastik :D ) sind die Maße etwas anders. Da muß man dann selbst mal schauen. Und wer eben genau die Profilmaße auf den 1/10 haben möchte, muß ätzen oder fräsen.
Es scheint Nachbauinteressenten zu geben, zumindest wurde die entsprechende Datei ja schon öfter herunter geladen.
Der Anfang ist gemacht, nun besteht noch das Achslagerproblem.
cu
Hans-Jürgen :schaf:
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Re: Modell-Fahrgestell 99-03-15 (Zweiachser)

Beitrag von Prellbock »

Hallo Ihr Entwickler,

habe ja nicht nur Probleme gehabt, Eurem Tempo zu folgen, sondern ich suchte auch noch nach der Ursache für den gekröpften U-Träger hinter dem Puffer. In der Originalzeichnung dieser "Baureihe" ist er nicht vorhanden, da läuft er gerade durch.
Mir ist aufgefallen, daß auf der Originalzeichnung die äußeren Längsträger nicht bündig mit der Pufferbohle abschließen, sondern mittig in der Pufferbohle angesetzt sind. Damit entfällt die Notwendigkeit des gekröpften Trägers.
Die OK der Pufferbohle ist da identisch mit der OK Fußboden, der auf den Längsträgern aufliegt.

Der Nachbau wäre damit etwas einfacher :wink:

Nun müßte eeeek sich unter die noch existenten 3m-Wagen schmeißen und vergleichen :lol: :lol: :lol:
Aber vielleicht gibt es auch Anhaltspunkte auf Fotos. Und es gibt ja auch noch Wüstenschiffe, die Sprechen und Schreiben können :lol: :lol: :lol:

Eine Frage bleibt für mich trotzdem noch:

Abstand zwischen den Trägern 62mm. Hinzu kommen noch mindestens 2x 2,5mm für die Achshalter (ohne Nietnachbildung). Bei einem Radsatzaußenmaß von 54 mm verbleiben dann auf jeder Seite nur max. 1,5mm, ohne Seitenspiel.
Ist das nicht etwas zu knapp? Sollte da nicht als Kompromiß der Trägerabstand auf 64mm erweitert werden?

Was sagen da die Profis dazu?

Winfried,

der sich mal an die einfachere Originalfassung halten will.
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