Altern
Moderator: fido
- squirrel4711
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Altertum
Hallo Buntbahner,
mit dem Altern hat man so seine Probleme. Ich für meinen Teil altere jeden Tag ein bißchen und kann kaum etwas dagegen unternehmen. Mal hier ein paar graue Haare mehr und mal dort ein vergrößertes Krähenfüßchen, so schlägt man sich durch den Tag. Der Einfuß des Wetters ist marginal und auch der Mairegen bringt mir meine alte "Schönheit" nicht zurück. Diesen traurigen Umstand vor oder unter den Augen habe ich micht bis dato auch nur sehr zögerlich an das Altern meiner Gartenbahnmodelle gewagt. Zur Entspannung : Wilhelm hat micht trotz der güldenen Ringe an meinen Lokomotiven in seinen Garten gelassen, wahrscheinlich wegen der dunkelen Ringe um meine Augen.
Aber mal zum Thema : Ich erfreue mich an "beiden" Alterungsarten ohne Häme auch wenn ich den Eindruck habe, daß Otters Modelle, kaum sind sie mit fürchterlichen Fahrgeräuschen um die nächste Ecke gefahren mit lautem Getöse in einer Rostwolke zusammenbrechen. Wahrscheinlich sind die Figuren die er so gerne seinen Modellen beistellt auch deswegen überwiegend dezent gekleidet und haben Besen und Schaufel zur endgültigen Entsorgung des Schrotts nur außerhalb des dargestellten Bildes geparkt. Mal abgesehen von den Mädels die sich auf dem Kesselscheitel den heißen Hintern holen. Vornehmlich sind die Modelle ja im "wilden Westen" beheimatet und ich erwische mich manchmal dabei wie meine Auge auf den Bildern die Einschlagstellen der dort häufig herumfliegenden "blauen Bohnen" suchen, habe aber auch manchmal das Gefühl, daß die geographische und zeitliche Vorbildwahl hier zur "Verschleierung" des autentischen Ursprungs dienen. Da kann man bei europäischer Vergangenheitsbewältigung halt nicht so stark auftragen. Auf jeden Fall mit viel Phantasie gestaltet und auf jeden Fall sehenswert auch wenn man die "übertriebene" Gestaltung nicht mag. Ähnliches, wenn auch nicht so ausgeprägt abgefahren, entdecke ich bei Fido. Mit viel Liebe und Gefühl für eine vergangene Epoche gestaltete Modelle die einem die "gute alte Zeit" vermissen lassen obwohl sie sich rostig und ölig darstellt. Bei seinem Rungenwagen überkommt mich der Gedanke, das irgend jemand den Wagen vor 30 Jahren in Silberhütte vergessen hatte und er jetzt durch Zufall wieder "aufgetaucht" ist. Nur das Ladegut, passt trotz Alterungsversuches nicht zum Wagen--das Holz ist wesentlich zu jung.
Zu den Betriebsverschmutzungen der Sachsenwagen die ich zuerst im Foto und dann in Natura begutachten durfte : Die Bilder übertreiben maßlos. Die Betriebsspuren sind lange nicht so prägnant wie sie im Foto dargestellt werden sondern sind eher dezent und zurückhaltend. Und damit kommen wir dann zu einem Punkt der evtl. zu Unrecht die Geister scheidet : Die Fototechnik. Aussagekräftige Beurteilungen lassen sich m. E. nur am "mit eigenen Augen gesehenen" Originalmodell erstellen. Jedes Foto zeigt, selbst bei unbefangenster Aufnahmetechnik, nur einen flachen Ausschnitt der Wirklichkeit und läßt Interpretationen zu die evtl. gar nicht beabsichtigt waren und sich nur im Kopf des Betrachters abspielen. Auch Wilhelms Rhein Bahn ist lange nicht so "vergammelt" wie auf den Bildern dargestellt.
Keinesfalls sollte man jedoch die Einstellung des jeweiligen Aspiranten zu seinen Modellen an Hand der Alterungsspuren und -intensität beurteilen. Beim Vorbild mag das in der Mehrzahl der Fälle durchaus Gültigkeit gehabt haben bei den (Modell)bahngesellschaften der "Geriatriker" halte ich das aber für nicht zutreffend.
Mal sehen wo mich meine Alterungszukunft hinführen wird. Zuerst habe ich mal die güldenen Ringe fein säuberlich in einer Tüte gesammelt und entsprechende Farben stehen bei mir auch schon ´rum. Die Pinsel liegen bereit und ich nehme dann mal Anlauf über meinen bisherigen überwiegend original weinroten Schatten zu springen.
mit dem Altern hat man so seine Probleme. Ich für meinen Teil altere jeden Tag ein bißchen und kann kaum etwas dagegen unternehmen. Mal hier ein paar graue Haare mehr und mal dort ein vergrößertes Krähenfüßchen, so schlägt man sich durch den Tag. Der Einfuß des Wetters ist marginal und auch der Mairegen bringt mir meine alte "Schönheit" nicht zurück. Diesen traurigen Umstand vor oder unter den Augen habe ich micht bis dato auch nur sehr zögerlich an das Altern meiner Gartenbahnmodelle gewagt. Zur Entspannung : Wilhelm hat micht trotz der güldenen Ringe an meinen Lokomotiven in seinen Garten gelassen, wahrscheinlich wegen der dunkelen Ringe um meine Augen.
Aber mal zum Thema : Ich erfreue mich an "beiden" Alterungsarten ohne Häme auch wenn ich den Eindruck habe, daß Otters Modelle, kaum sind sie mit fürchterlichen Fahrgeräuschen um die nächste Ecke gefahren mit lautem Getöse in einer Rostwolke zusammenbrechen. Wahrscheinlich sind die Figuren die er so gerne seinen Modellen beistellt auch deswegen überwiegend dezent gekleidet und haben Besen und Schaufel zur endgültigen Entsorgung des Schrotts nur außerhalb des dargestellten Bildes geparkt. Mal abgesehen von den Mädels die sich auf dem Kesselscheitel den heißen Hintern holen. Vornehmlich sind die Modelle ja im "wilden Westen" beheimatet und ich erwische mich manchmal dabei wie meine Auge auf den Bildern die Einschlagstellen der dort häufig herumfliegenden "blauen Bohnen" suchen, habe aber auch manchmal das Gefühl, daß die geographische und zeitliche Vorbildwahl hier zur "Verschleierung" des autentischen Ursprungs dienen. Da kann man bei europäischer Vergangenheitsbewältigung halt nicht so stark auftragen. Auf jeden Fall mit viel Phantasie gestaltet und auf jeden Fall sehenswert auch wenn man die "übertriebene" Gestaltung nicht mag. Ähnliches, wenn auch nicht so ausgeprägt abgefahren, entdecke ich bei Fido. Mit viel Liebe und Gefühl für eine vergangene Epoche gestaltete Modelle die einem die "gute alte Zeit" vermissen lassen obwohl sie sich rostig und ölig darstellt. Bei seinem Rungenwagen überkommt mich der Gedanke, das irgend jemand den Wagen vor 30 Jahren in Silberhütte vergessen hatte und er jetzt durch Zufall wieder "aufgetaucht" ist. Nur das Ladegut, passt trotz Alterungsversuches nicht zum Wagen--das Holz ist wesentlich zu jung.
Zu den Betriebsverschmutzungen der Sachsenwagen die ich zuerst im Foto und dann in Natura begutachten durfte : Die Bilder übertreiben maßlos. Die Betriebsspuren sind lange nicht so prägnant wie sie im Foto dargestellt werden sondern sind eher dezent und zurückhaltend. Und damit kommen wir dann zu einem Punkt der evtl. zu Unrecht die Geister scheidet : Die Fototechnik. Aussagekräftige Beurteilungen lassen sich m. E. nur am "mit eigenen Augen gesehenen" Originalmodell erstellen. Jedes Foto zeigt, selbst bei unbefangenster Aufnahmetechnik, nur einen flachen Ausschnitt der Wirklichkeit und läßt Interpretationen zu die evtl. gar nicht beabsichtigt waren und sich nur im Kopf des Betrachters abspielen. Auch Wilhelms Rhein Bahn ist lange nicht so "vergammelt" wie auf den Bildern dargestellt.
Keinesfalls sollte man jedoch die Einstellung des jeweiligen Aspiranten zu seinen Modellen an Hand der Alterungsspuren und -intensität beurteilen. Beim Vorbild mag das in der Mehrzahl der Fälle durchaus Gültigkeit gehabt haben bei den (Modell)bahngesellschaften der "Geriatriker" halte ich das aber für nicht zutreffend.
Mal sehen wo mich meine Alterungszukunft hinführen wird. Zuerst habe ich mal die güldenen Ringe fein säuberlich in einer Tüte gesammelt und entsprechende Farben stehen bei mir auch schon ´rum. Die Pinsel liegen bereit und ich nehme dann mal Anlauf über meinen bisherigen überwiegend original weinroten Schatten zu springen.
Die Local
Bahn Gesellschaft
wünscht einen schönen Tag 
Wer aufhört Fähler zu machen lernt nicht mehr dazu



Wer aufhört Fähler zu machen lernt nicht mehr dazu
- fido
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Re: Altern
Das meine ich auch, daher bin ich bei Lokomotiven wesentlich zurückhaltender. Es gibt sicherlich auch Unterschiede zwischen Personen- und Güterwagen, denn letztere sehen oft wesentlich vergammelter aus.Gerhard hat geschrieben: Hallo Gerhard,
Ich habe noch mal in meinen Büchern geblättert und ich meine, dass ein Unterschied in der Pflege zwischen der Maschine und dem Wagenmaterial gemacht wurde.
Daher habe ich meiner Stainz einen Metallglanz mit Graphitstaub verpasst, was an altes, gut gepflegtes Metall erinnert:
#04 - Lok 99 023 (fido)

#11 - 99 023 (fido)

Du solltest auch mal einen Blick in die Bildergalerie des Forums werfen
( fotos/ ), dort findest Du noch viele schöne Bilder.
Deine Modelle auf Deiner Homepage sind übrigens wirklich erstklassig.

Altern
Hallo Zusammen,
hier mal ein Beispiel, wo Rost wirklich angebracht ist!
:freak:
Wb_fb4 (Wilhelm)

Diese kleinen Feldbahndiesel wurden ja nun wirklich "am Ende ihres Daseins" nicht gut gepflegt!
:tear: :tear:
Wilhelm
hier mal ein Beispiel, wo Rost wirklich angebracht ist!


Wb_fb4 (Wilhelm)

Diese kleinen Feldbahndiesel wurden ja nun wirklich "am Ende ihres Daseins" nicht gut gepflegt!
:tear: :tear:
Wilhelm
Zuletzt geändert von Wilhelm am Sa 3. Mai 2003, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
- fido
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Re: Altern
Hallo Marcel,Marcel hat geschrieben:.........und am Schluss sehen sie dann so aus:
das als Modell, das wäre was. Aber wie man den Lack so schön abblätter läßt, das darunter der Rost erscheint, weis ich leider nicht.
Kennt jemand den Trick?

- Helmut Schmidt
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Blätternde Farbe
Fido,
ganz einfach da muss der Rost unter den Lack und vor dem Lack ein Trennmittel drauf, dann kann man den Lack abpulen und der Rost kommt zum Vorschein.

ganz einfach da muss der Rost unter den Lack und vor dem Lack ein Trennmittel drauf, dann kann man den Lack abpulen und der Rost kommt zum Vorschein.

Helmut Schmidt
- Marcel
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Re: Blätternde Farbe
Hallo Helmutdesign-hsb hat geschrieben:Trennmittel drauf, dann kann man den Lack abpulen und der Rost kommt zum Vorschein.
Was nimmst Du als Trennmittel?
- Helmut Schmidt
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Trennmittel
Hallo Ihr Rostexperten,
zum einen geht entsprechend zurechgeschnittene Maskierfolie, zum anderen flüssiger Latexgummi. Besonders dickes Kreppband geht auch gut, das kann man schön reißen. Außerdem gibt es an der Kante einen wunderschönen hässlichen Absatz im Lack.
Bei meiner Inselbahn ging es etwas gepflegter zu und dadurch das die Luft auch sauberer ist schaut verwittertes ganz anders aus.
zum einen geht entsprechend zurechgeschnittene Maskierfolie, zum anderen flüssiger Latexgummi. Besonders dickes Kreppband geht auch gut, das kann man schön reißen. Außerdem gibt es an der Kante einen wunderschönen hässlichen Absatz im Lack.

Bei meiner Inselbahn ging es etwas gepflegter zu und dadurch das die Luft auch sauberer ist schaut verwittertes ganz anders aus.

Helmut Schmidt
weathern oder Gebrauchsspuren
Hallo Zusammen, hallo Gerhard,
ich bemerkte ja bereits, so ganz neu mag ich es nicht.
Aber eine wenig Gebrauchsspuren ist doch ganz nett. Oder ?
99 5602 (Wilhelm)

An die Steuerung etwas Farbe und da wir hier sehr hartes kalkhaltiges Wasser haben auch ein wenig Kalk vom übergelaufenen Wasser.
Nur werde ich meinem Lokführer noch abgewöhnen, dass er nach dem "Wasserfassen" nicht immer sofort mit Volldampf losfährt.
Wilhelm
(Versucht nicht die 99 5605 einzuordnen. Die findet Ihr in keinem Fachbuch. Es ist eine Nummerndoppelbelegung, von der nur ich etwas weiß!
)
ich bemerkte ja bereits, so ganz neu mag ich es nicht.

Aber eine wenig Gebrauchsspuren ist doch ganz nett. Oder ?



99 5602 (Wilhelm)

An die Steuerung etwas Farbe und da wir hier sehr hartes kalkhaltiges Wasser haben auch ein wenig Kalk vom übergelaufenen Wasser.



Nur werde ich meinem Lokführer noch abgewöhnen, dass er nach dem "Wasserfassen" nicht immer sofort mit Volldampf losfährt.



Wilhelm

(Versucht nicht die 99 5605 einzuordnen. Die findet Ihr in keinem Fachbuch. Es ist eine Nummerndoppelbelegung, von der nur ich etwas weiß!


- Waldbahner a.D.
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Re: Kastenlok altern
Hallo Fido,fido hat geschrieben:Aber Mac ist unerreicht. Hier einige Beispiele, die ich mir stundenlang ansehen könnte:
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wußtest du eigentlich, daß die climax vom Mac ein Vorbild hat ??? Bei einer Musseumsbahn in den Staaten (ich glaube bei der Cass Scenic) steht eine Climax in genau diesem Erscheinungsbild rum. Bei interesse kann ich das Bild aus einem der FineScaleRR raussuchen und einstellen.
Gruß vom Gerd, der stolz darauf ist vom Mac McCalla in die Sphären des "Weatherings and ageings" eingeweiht worden zu sein...

Wald- und Wiesenbahner aus Leidenschaft zum Wahnsinn 
