angestoßen durch einige forumsmitglieder versuche ich gegenwärtig, mir die resin-technologie zu erschließen.
ich habe bis dato keine ahnung von der materie.


ich habe über einen restauratoren aus magdebg eine abformmasse bekommen, die mehrfach wiederverwendbar ist. das zeug heißt SHERA-FORM. basiert auf agerager-basis. das ist das, womit wir im bio-unterricht klase acht bakterien-kulturen gezüchtet haben.

im ausgangszustand ist das eine halbsteife masse, die im separaten wasserbad auf ca. 92 ° erhitzt, zähflüssig wird. der vorteil ist, dass es nach formverschleiß mehrfach wiederverwendet werden kann. man schmilzt es einfach wieder ein. nach produktinfomation separieren sich auskristalilsierte feste bestandteile an der oberfläche abschöpfbar wie schlacke im eisenguß.
für testzwecke habe ich als urmodell die köf-achslager von strauß benutzt. keine angst, ich habe nicht vor, plagiate zu erstellen. ich will nur wissen, wie das gießen geht, bevor ich mich an ein eigenes urmodell mache. geplant sind feldbahn-achslager in 1:13. wenn allerdings bommel seine achslager als kleinserie auflegt, mache ich mich an was anderes




ich habe also das zeug in einem flachtauchenden behältnis mit deckel im wassertopf auf über 90 ° erhitzt. bis die abformmasse flüssig wurde, habe ich in zwei stunden zwei bis drei liter wasser verdampft. es bestätigten sich die alten regeln der physik, wonach ein deckel auf dem schwimmer mit der abformmmasse und ein deckel auf dem wassertopf den schmelzprozeß bzw. den aggregatzustandwechsel beschleunigen. dennoch brauchte ich insgesamt ca. 3 h, um das halbsteife material insgesamt gießfähig zu machen.
ich habe einen 8 x 8 x 2 cm großen abformkasten aus holz gebaut, den ich vorsichtshalber mit folientrennmittel ausgepinselt habe. herrn strauß seine achslager habe ich ebenfalls zweimal gepinselt, beim ersten auftrag war sichtbar und tastbar kein unterschied zum urzustand zu erkennen, da die teile offensichtlich eine starke oberflächenrauhigkeit aufweisen.
bei ausgießen und schon beim verflüssigen hat sich gezeigt, dass das ager...-material beim übergang von fest in flüssig schätzungsweise 30 % volumen verliert. also nachkochen. da ich angst hatte, das flüssige material in den formkasten zu gießen und ggf noch eine stunde nachzukochen für´s nachfüllen, habe ich festes abformaterial dem schon flüssigen beigegeben. ich wollte halt in der form keinen evtl. möglichen laminateffet erzielen. allerdings habe ich keine ahnung, ob das vor- oder nachteilig ist. die abformmasse braucht mit deckeln ca. eine std., bis der aggregatzustand wechselt. ich habe trotzdem ab und an nachgegossen, wie gesagt, es ist wiederverwendbar.
das ausgießen der form vor etwa einer stunde hat ergeben, dass das zeug absolut homogen ist. probeabformungen formlos und in-form haben gezeigt, dass sich weder an der oberfläche des modells, noch in anderen bereichen der form blasen gebildet haben. offensichtlich ist auch außer bei unbehandeltem holz der einsatz von trennmittel nicht nötig. die abformmasse ließ sich immer gut lösen. eben hat sich gezeigt, dass der gummi sich auch auf holz ohne trennmittel abrißfrei lösen ließ. dafür habe ich schmierige finger

eines der beiden achslager habe ich vorsichtsahalber mit einem steiger dn 2 mm versehen, da ich keine ahnung habe, was beim ausgießen der form in epxyd-harz passiert.
der beliefernde restaurator hat mir die masse zum testen überlassen, bisher arbeitete er mit silikon. sein tipp war, quasi über versuchen von unten anzufangen. ich habe die erste ebene mit dem einsatz von trennmittel quasi übersprungen. mal sehen was wird.
morgen gibts bilder vom abformen.
probeausgießen wollen wir mit irgend einem material auf acrylbasis unter druck im schnellkochtopf. keine ahnung, wie das konkret geht. die restaurierenden jungs betten auf diese art feinschliffe von gesteins- und farbproben mittelalterlicher bauwerke ein. da sie da sie´s aufgrund ihrer referenzen bundesweiter denkmalämter perfekt verstehen, bin ich zuversichtlich, ohne nachzufragen
hilfe in der richtung ist immer wilkommen

grüße!
paule