Triebwagen CFm 2/2 der RhB / FO (Prototyp und mehr)

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Stoffel
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Re: Ein Prototyp für den Triebwagen CFm 2/2 der RhB / FO

Beitrag von Stoffel »

Hallo RhBler,
Baust du die FO Wariante oder die RhB? oder sogar beide??
Eine gute Frage ist das, eine sehr gute sogar. Ich versuche zunächst die Unterschiede zwischen der FO und der RhB-Variante herauszuarbeiten. :lupe: Soweit ich das sehe, hat die RhB keine nennenswerten Umbauten an dem Ding vorgenommen.

Allerdings kreisen meine Blicke noch um den Puffer und die Kupplungen. Die FO hatte runde Puffer montiert. Der Balanzierhebel ist zumindest bei Nr. 21 durch den Puffer gesteckt !!!. Die RhB montierte den "rhätischen Standardpuffer". Ich kann allerdings noch nicht mit Gewissheit sagen, ob der Balanzierhebel verlegt wurde. :gruebel:

Natürlich wird der Triebwagen wieder in mehreren Exemplaren entsehen. Welche Varianten ist aber noch ungeklärt. :roll:


Gruß vom Stoffel :scherzkeks:
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Stoffel
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Re: Ein Prototyp für den Triebwagen CFm 2/2 der RhB / FO

Beitrag von Stoffel »

Hi Leuts,

nach soviel Zuspruch will ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, wieder ausführlich zu berichten. ;D Scheinbar war Euch ja mein letzter Baubericht nicht zu detailliert. Na, dann gebe ich Euch eben wieder jede Menge Kleinteile auf die Augen. :cyclop:

Zwischenzeitlich wurde so manche Zeichnung auf´s digitale Papier gekritzelt. Schnell musste ich feststellen, dass erst mal ein vernünftiges Nummerierungsschema her muss. Sonst ist der Überblick schnell weg. :gruebel:

Die Zeichnungen häufen sich langsam (Stoffel)
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Frischen Mutes wurde in den Stoffelschen Werkstätten mal wieder entwickelt was das Zeug hielt. Ein wesentliches Problem war zu lösen: wie sollte sich der Triebwagen später fortbewegen ? Auf Quadern ruhend wird das nichts. :nein: Auf achteckigen Klötzen ist das schon besser, kann aber noch nicht befriedigen. Läßt man die Anzahl der Ecken gegen unendlich laufen klappt´s ganz hervorragend. :ja: Ich nenne diese Erfindung einfach mal „Rad“. Was ? Das hat es schon vorher gegeben - papperlapapp, kann überhaupt nichts sein. :<

Ich habe das Rad erfunden. :jump: :bgdev: :jump:



Urform 1-01, Rad (Stoffel)
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Das Rad ist „klassisch“ (ohne CNC) hergestellt. Die Speichen sind gefräst, Nabe und Radreifen gedreht, zum Schluss das Ganze in einer Lehre zusammengelötet. Ob dieses Rädchen schon das ist, was später in Serie geht, konnte in den Stoffelschen Werkstätten bislang nicht geklärt werden.

Auch wenn die Planungsabteilung ganze Arbeit leistet, mussten bei der Umsetzung doch noch ein paar Anpassungen her. Vieles sieht auf dem Papier sehr gut aus. Hat man das Messingteil dann aber in der Hand, stellt man schnell fest, dass es als Guss-Urform verbesserungswürdig ist. :boese: (Es sollen ja alle Teile reproduzierbar sein, siehe Pflichtenheft). Z.B. dort wo das Metall später „um die Ecke“ fliessen soll, muss einfach ein bisschen mehr Materialstärke her. Schließlich sollen die Teile später auch anständig stabil sein. Da muss die Planungsabteilung aber in Zukunft ein bisschen besser nachdenken ! :motz:

Die ersten Teile sind nun entstanden. Der Rahmen ist eine ganz schöne Nuss. Eigentlich sind es zwei Rahmen, einer trägt den Antriebsstrang, der andere den Triebwagenkasten. Die Urmodelle werden später nicht ganz einfach abzuformen sein. Aus Stabilitätsgründen habe ich mich aber dazu entschlossen, die Teile nicht an den Rahmenecken zu stoßen. Da können wir schon mal gespannt sein, ob das mit zweiteiligen Formen später noch zu machen ist. Vermutlich werden es wohl eher dreiteilige. :roll:

Urform 2-01, Triebgestellrahmen, Vorderteil (Stoffel)
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Urform 3-01, Kastenrahmen, Vorderteil (Stoffel)
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Bei kritischer Betrachtung des Kastenrahmen-Vorderteils stelle ich fest, dass auch dieses noch ein wenig befummelt werden muss. Ohne zwei kleine Aussparungen, die noch am Querbalken zu fräsen sind, wird später eine stabile Befestigung des Übergangsbleches kaum möglich sein. :gruebel: Auch das eine oder andere Detail wurde schon zur Fertigung freigegeben. Eine nette Fingerübung war das Fräsen der Besandungsbehälter.

Urform 2-05, Besandung (Stoffel)
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Insgesamt stelle ich fest, dass dieses Projekt mal wieder irre anspruchsvoll ist (zumindest in Bezug auf mein Können). Aber wenn´s leicht wäre, könnte es ja jeder. :twisted: Da wird es noch manche gute Idee brauchen, bis erst einmal das Fahrwerk fertig da steht, geschweige denn die restlichen Teile.


So viel für heute.

Gruß vom Stoffel :scherzkeks:
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Re: Ein Prototyp für den Triebwagen CFm 2/2 der RhB / FO

Beitrag von rau.mi »

Hallo Stoffel,
dein neues Projekt gefällt mit gut. Jetzt auch mit Nietköpfen und Schrauben - macht sich prima. Was für eine Schlüsselweite haben die Sechskantschrauben am Rahmen denn?

Schöne Grüße

rau.mi
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Re: Ein Prototyp für den Triebwagen CFm 2/2 der RhB / FO

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Hi Stoffel,

gratuliere zu den ersten Erfolgen. Freut, mich daß es langsam ernst wird mit dem Modell ;-)

Gruß vom Gerd, der heute leider :krank: ist, und deshalb mal die Zeit nutzte umseiner Class A Shay neue Füsse zu verpassen (Nun mit LGB-Spurkranz, damit man über die Weichen kommt :rolleyes:)
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Re: Ein Prototyp für den Triebwagen CFm 2/2 der RhB / FO

Beitrag von Stoffel »

Hi Leuts,

@ rau.mi: Die Niete und die Schrauben sind ein wenig überproportional. Bei den Schrauben handelt es sich um M 1,2 mit einem Kopf SW 2 x 1,2. Die Niete sind mit einem Kopfdurchmesser von 1,8mm unterwegs. Niete und Schrauben habe ich bewusst ein wenig groß gewählt aus zwei Gründen:

:arrow: Beim Giessen schwinden diese Details gerne ein wenig und ich möchte doch nicht, dass die mühsam eingesetzten Dinger hinterher nicht zu sehen sind. :oops:
:arrow: Das Fahrwerk wird natürlich irgendwann dunkel lackiert. Auch da ist mein Erfahrung, dass genau massstäbliche Details dann eher ein bisschen mickrig wirken. :wink:


@ Gerd: Gute Besserung :!: :flower:


Gruß vom Stoffel :scherzkeks:
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Re: Ein Prototyp für den Triebwagen CFm 2/2 der RhB / FO

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Morgen Stoffel *hüstel*

danke. Es hat schon geholfen, so daß ich heute wieder im Büro sitze :-( ;-)
Hab gestern noch ein wenig in Vaters warmen Arbeitszimmer gesessen. Die Heusingersteuerung für meine Lok war schnell gefräßt, aber nach der Monatage klemmts im Fahrwerk :-( Ich hoffe ich kann da noch was retten.

Gruß vom Gerd
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Re: Ein Prototyp für den Triebwagen CFm 2/2 der RhB / FO

Beitrag von Stoffel »

Hallo Triebwagenfreunde,

ich will es nicht versäumen, Euch über die neueste Produktionsschritte in den Stoffelschen Werkstätten zu informieren. Zumindest ein paar Kleinteile konnten wieder fertig gestellt werden. Natürlich steckte der Teufel mal wieder im Detail. :bgdev:

Damit sich der Schienenräumer später vernünftig abformen lässt und nicht beim ersten Auffahrunfall in Trümmern liegt, wurde von der Planungsabteilung eine Materialstärke von 2mm vorgeschrieben. Die Versuche, Messing-Flachmaterial von 2mm Stärke entsprechend zu biegen, misslangen. :( Deshalb wurde eine Art „Sandwich-Technik“ angewandt. Der Schienenräumer besteht aus mehreren Schichten Blechen, die entsprechend gebogen und anschließend flächig miteinander verlötet wurden. :D Zum Übergangsblech gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Interessant ist vielleicht, dass das Riffelblech Eigenbau ist. Das geht eigentlich ganz einfach. man braucht nur ein Stückchen Blech, Metallfliegengitter, Lötzinn und etwas Fantasie. :wink:


Urformen für Schienenräumer und Übergangsblech (Stoffel)
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Die Entscheidung, welche Variante entstehen sollen, ist nach wie vor nicht gefallen. Insofern hat man in den Stoffelschen Werkstätten sowohl für den Einsatz bei RhB, als auch bei FO entsprechende Puffer hergestellt. Beim CFm befindet sich der Balanzierhebel im Gegensatz zu fast allen anderen Fahrzeugen der FO oder RhB vor dem Stossbalken, quer durch den Puffer. :idea: Dies erklärt den ungewöhnlichen Durchbruch durch den Pufferschaft. Die Herstellung der Originalkupplung (Attrappe) wird noch einiges an Kopfzerbrechen bereiten.


Urformen für Puffer, RhB- und FO-Type (Stoffel)
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Zwischenzeitlich wurde die Idee, alle Teile zunächst am Reißbrett zu entwickeln, mehrfach durchbrochen. Es wird wohl eher ein iterativer Prozess. :roll: Vieles was auf dem Papier gut aussieht, muss am realen Modell nochmals befummelt werden. Schließlich sollen ja alle Urformen in sich stabil werden und vernünftig abgießbar sein. Nichts desto trotz konnte die erste Probemontage des Rahmenvorderteils durchgeführt werden. Die Teile passen soweit gut zusammen, wenngleich natürlich doch wieder ein, zwei Fehlerchen auffallen, die es noch zu beheben gilt. Z.B. fragt sich natürlich der geneigt Leser, ob die Besandung nicht zu tief montiert ist. Richtig, ist sie. Da muss man in den Werkstätten aber noch mal ran. Bei der Gelegenheit kann dann auch gleich noch der eine oder andere Schönheitsfehler beseitigt werden. :motz:


Probemontage der Urformen des Rahmenvorderteils (Stoffel)
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Dennoch, wenn man nur ganz fest dran glaubt, kann man sich schon ein kleines bisschen vorstellen, was es mal werden soll. :freude:




So viel für heute
Gruß vom Stoffel :scherzkeks:
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Re: Ein Prototyp für den Triebwagen CFm 2/2 der RhB / FO

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Klasse Arbeit mein guter Stoffel...

Das verspricht wieder ein wunderbares Modell aus deiner Werkstatt zu werden.
Ich selbst kenne das Problem mit dem Zeichnen und dann zusammenbauen auch. Habe diese Erfahrung gestern an meinem aktuellen Projekt gemacht.

Papier ist sehr geduldig.. Da kann man éinen Motorblock in Steck/Schraub-Kombination planen... Bei der Montage der gefräßten Teile kommen dann aber sehr schnell Zweifel, ob das so alles sein muß. Zumal viele Schrauben dermaßen verbaut waren, daß man gar nicht mehr dran kam. Aufgrund der zusammengesteckten Teile konnte ich dann aber einige Verschrauben weglassen, da die Stabilität auch so gegeben ist.

Somit sitze ich nun wieder vor dem Zeichenbrett (Autocad) und konstruiere somit den Antrieb Version 2.

Gruß vom Gerd.
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Re: Ein Prototyp für den Triebwagen CFm 2/2 der RhB / FO

Beitrag von kübelkiller »

Hi Stoffelchen

Ich sage nur: Allererste Sahne, bzw. Messing

Es ist für mich nach wie Vor ein Rätsel, wo du die Zeit hernimmst,
oder anders: Den Elan, das ganze so durchzuziehen!!

Gruß vom Kübelkiller :D

Der sich jetzt in paar Gedanken über seine Arbeitseinstellung macht!
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Re: Ein Prototyp für den Triebwagen CFm 2/2 der RhB / FO

Beitrag von Stoffel »

Hallo zusammen,

über das Lob aus so berufenem Munde freue ich mich natürlich ganz bes :freude: nders. :blume:
Auf den Bildern sind leider auch ein paar Schönheitsfehlerchen zu sehen (interessanterweise fallen einem diese auf Bildern immer viel stärker ins Auge :oops: ), die aber in den nächsten Tagen noch glattgezogen werden. :rolleyes:
Es ist für mich nach wie Vor ein Rätsel, wo du die Zeit hernimmst,
oder anders: Den Elan, das ganze so durchzuziehen!!
Och, das Motivationsproblem ist doch nun eher das kleinste. Das Zeitproblem ist da schon ein größeres. Geregelte Arbeit versaut einem halt den ganzen Tag. :twisted: :lol: :twisted:

Dieses Projekt empfinde ich mal wieder als ausgesprochen spannend. Einerseits versuche ich ja alle Teile auf dem Papier entstehen zu lassen, um möglichst nahe ans Original zu kommen. Andererseits muss man halt doch am fertigen Modell abwägen, was geht bzw. was nicht geht, gerade in Hinblick auf den späteren Guss (das wird auch noch eine Denknuss :gruebel: ). Gerade dieses Abwägen noch umsetzbarer Details auch in Hinblick auf meine sehr konventionellen Bastelmethoden machen die Geschichte unglaublich reizvoll. :biggthumpup:

Vor Jahreswechsel wird allerdings nicht mehr allzu viel passieren ..... :cry:



Gruß vom St :scherzkeks: ffel
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