Moin Ralf,
mir ist aufgefallen, daß es in Richtung Pneumatik immer recht "dünn" aussieht. Zu Unrecht wie ich denke - bietet diese Antriebstechnik doch Vorteile, die die Elektrik z.B. nicht hat:
- absolut überlastsicher (da brennt keine Wicklung durch),
- Schutzart IP54 und besser ohne Hürde realisierbar,
- die translatorische Bewegung ist durch den Arbeitszylinder gegeben und muß nicht erst aus einer Drehbewegung per Getriebe umgewandelt werden,
- leichte (vorbildgetreue) Geschwindigkeitsregulierung,
- leichte Verschlauchung durch einfache Stecktechnik,
- Funktion auch bei überfluteter Bahnanlage

.
Verwendet man industrielle Pneumatikzylinder kann mit Lebensdauern von 10Mio Schaltspielen gerechnet werden. Moderne Antriebe haben eine Lebensdauerschmierung und benötigen keine weitere Wartung.
Angeboten werden die vom Durchmesser 2,5mm bis 320mm. Wen's interessiert, kann ja mal bei
www.Festo.com nachsehen.
Als Weichenantrieb könnte man einen einfachwirkenden Zylinder (also mit Federrückstellung) oder einen doppeltwirkenden Zylinder einsetzen. Der Zylinderdurchmesser richtet sich nach der benötigten Kraft. I.A. wird in der Industrie ein Druck von 6bar verwendet. Zur Ansteuerung eines einfachwirkenden Zylinders reicht ein 3/2-Wegeventil. Der Doppeltwirkende braucht zwei 2/3-Wegeventile oder ein 5/2-Wegeventil.
Für die Verschlauchung würde ich einen PA-Schlauch mit Außendurchmesser 3mm einsetzen.
Zu den Kosten:
- Baumarktkompressor kann jeder selbst herausfinden,
- ordentliche Wartungseinheit zur Luftaufbereitung rund 50€ (einmalig),
- Zylinder zwischen 15€ und 35€ (richtet sich nach Durchmesser, Hub, Ausführung) (pro Weiche),
- Magnetventil 3/2 so um die 20€ pro Ventilplatz (pro Weiche),
- Handventil so um die 30€ (pro Weiche),
- Schlauch richtet sich nach der Verlegeart.
Wenn das Thema interessant ist, dann können wir das ja mal intensiver "durchkauen"
meint Schmiermaxe