(Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Moderator: fido
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Mahlzeit,
heute berichte ich etwas von meinem letzten Zuwachs meines Heidelberger Fuhrparks.
Und zwar gleich zwei Fahrzeuge, einen Kriegsstraßenbahnwagen (KSW) und einen Aufbauwagen, auch Verbandstyp I genannt.
KSW (Lupinenexpress)
Die KSW Fahrzeuge wurden aus dem noch vor dem Krieg geplanten Einheitsstraßenbahnwagen weiterentwickelt und zeichneten sich vorallem durch ihre Einfachheit aus.
Die KSW fuhren in ca. 40 Städten in Deutschland, Österreich und Polen.
Sie wurden zwischen 1943 und 1949 gebaut.
Der spätere polnische Einheitswagen wurde daraus weiterentwickelt und sieht dem KSW recht ähnlich.
Während der Prototyp (Tw+Bw) komplett bei Uerdingen gefertigt wurde (und heute noch in Woltersdorf erhalten ist) war der Rest so aufgeteilt, dass Uerdingen nur die Beiwagen fertigte und alle Triebwagen bei Fuchs in Heidelberg gefertigt wurden.
SIMG0954 (Lupinenexpress)
Hier ist der Woltersdorfer Museums-KSW zu sehen
DSC_5158 (Lupinenexpress)
Das ist die ältere polnische Variante, zu sehen auf einer historischen Fahrt in Danzig.
DSC_5519 (Lupinenexpress)
Und hier noch mal ein jüngerer Vertreter aus Lodz
Die Triebwagen wurden in den meisten ihrer Heimatbetriebe aufgrund ihrer Herkunft "Heidelberger" genannt.
Heute ist in sämtlichen Betrieben von Wien bis Hannover und Düsseldorf bis Danzig noch einer erhalten, nur in Heidelberg nicht.
Die letzten überlebenden Wagen laufen heute als Museumswagen in Stuttgart und Bochum, jeweils in den örtlichen Lackierungen. Ein weiterer Wagen befindet sich in Klagenfurt. Von ihm ist aber kein weiteres "Lebenszeichen" bekannt.
Mein Modell stellt natürlich die Heidelberger Variante dar, wo man diese Wagen erst 1948/49 bekam.
Das Modell zeigt den Lieferzustand (wie auf dem 1. Bild zu sehen) und ist noch zweisprachig beschriftet (Halt! Während des Ein- und Aussteigens/ No passing when stopped)
Eine schöne Zeichnung lieferte in diesem Fall sogar Google: http://xover.mud.at/~tramway/stvkr-a-wi ... _A-KSW.jpg
Es gab noch eine mit allem drauf, die finde ich jetzt aber nicht mehr.
Das zweite Modell ist der chronologisch darauffolgende Aufbauwagen.
Eigentlich hieß er so, weil in den meisten Städten Fahrgestelle im Krieg zerstörter Wagen genutzt wurden.
Da Heidelberg - als einzige deutsch Großstadt - wegen ihrer Schönheit im 2. Weltkrieg nicht bombardiert wurde, hatte man auch keine Verluste zu
beklagen.
AFB (Lupinenexpress)
Auch wenn man das bei Anblick von Bismarckplatz oder der Post in Heidelberg, wo man trotz der Unversehrtheit in einen Betonbrutalismuswettbewerb mit Ludwigshafen oder Charleroi zu treten versucht, nicht glauben mag, es war wirklich so.
Zurück zum Thema: Die Aufbauwagen hatten die gleichen Fahrgestelle wie die KSW und wurden 1951 geliefert, natürlich auch von Fuchs.
Heute sind solche Wagen noch in Frankfurt auf Normalspur als Ebbelwoiexpress im Einsatz.
IMGP4262 (Lupinenexpress)
In Heidelberg gehört der Aufbauwagen zu einer der wenigen Wagentypen, von denen überhaupt keiner mehr erhalten ist.
In Heidelberg waren diese Wagen noch bis in die 70er in Betrieb.
Die letzten wurden vor ca. 10 Jahren im "Museum" in Schönau verschrottet.
http://forum.mysnip.de/read.php?13803,2 ... msg-227741
Nun zum Modell:
101_4255 (Lupinenexpress)
Beim Fräsen der KSW-Polystyrolteile
101_4256 (Lupinenexpress)
Zusammenbah der Wagenhälften des Aufbauwagens
101_4257 (Lupinenexpress)
101_4258 (Lupinenexpress)
Mit dem KSW wird dann genauso verfahren.
101_4263 (Lupinenexpress)
Die Rohbauwagenkästen von KSW und Aufbauwagen sind soweit fertig.
101_4264 (Lupinenexpress)
Die einzelonen Dachteile des KSW...
101_4266 (Lupinenexpress)
... die anschließend aufeinander geklebt werden....
101_4267 (Lupinenexpress)
... und in die passende Form gefeilt werden.
101_4268 (Lupinenexpress)
101_4271 (Lupinenexpress)
101_4272 (Lupinenexpress)
101_4275 (Lupinenexpress)
Die Dachlüfter entstanden ähnlich wie das Dach.
101_4276 (Lupinenexpress)
Die Dachaufbauten beider Wagen
101_4279 (Lupinenexpress)
Der erste Wagen nach de, Grundieren. Dabei ist mir ja was passiert....
Im Bauhaus dachte ich noch, "toll, da gbits ja ne extra Kunsstoffgrundierung und kostet nur halb so viel wie die normale"
Da der Lack auf dem viel umspachtelten Dächern meist eh gut hält, dachte ich mir das langt und dem Dach wird das Zeug ja auch keinen Abbruch tun....
weit gefehlt!
Beim Lackieren des Daches stellte sich dann heraus, dass der Lack auf diesem überhaupt nicht haftete und abperlte.
Also musste vorher noch das Dach wieder etwas angschliffen werden, bis es weitergehen konnte.
101_4280 (Lupinenexpress)
101_4285 (Lupinenexpress)
Einpacken zum Lackieren des Daches.
101_4290 (Lupinenexpress)
Während der Lack trocknete konte ich etwas andere erledigen, wie beispielsweise die Bügel für die Kupplungen, aus 2 Rundprofilen an den Seiten und einem H-Profil unten.
101_4293 (Lupinenexpress)
101_4297 (Lupinenexpress)
Die Pulte einbaubereit in die Fahrzeuge.
101_4300 (Lupinenexpress)
Die ferigen Wagenkästen, Fahrwerk und Anbauteile folgen noch....
101_4303 (Lupinenexpress)
DSC_9605 (Lupinenexpress)
Der ferige KSW auf dem Esszimmertisch.
DSC_9608 (Lupinenexpress)
DSC_9679 (Lupinenexpress)
und der fertige Aufbauwagen
DSC_9695 (Lupinenexpress)
Und zum Schluss noch mal meine neuen 3 Heidelberger (mit Tw80 vom letzten Mal)
alla hopp....
heute berichte ich etwas von meinem letzten Zuwachs meines Heidelberger Fuhrparks.
Und zwar gleich zwei Fahrzeuge, einen Kriegsstraßenbahnwagen (KSW) und einen Aufbauwagen, auch Verbandstyp I genannt.
KSW (Lupinenexpress)
Die KSW Fahrzeuge wurden aus dem noch vor dem Krieg geplanten Einheitsstraßenbahnwagen weiterentwickelt und zeichneten sich vorallem durch ihre Einfachheit aus.
Die KSW fuhren in ca. 40 Städten in Deutschland, Österreich und Polen.
Sie wurden zwischen 1943 und 1949 gebaut.
Der spätere polnische Einheitswagen wurde daraus weiterentwickelt und sieht dem KSW recht ähnlich.
Während der Prototyp (Tw+Bw) komplett bei Uerdingen gefertigt wurde (und heute noch in Woltersdorf erhalten ist) war der Rest so aufgeteilt, dass Uerdingen nur die Beiwagen fertigte und alle Triebwagen bei Fuchs in Heidelberg gefertigt wurden.
SIMG0954 (Lupinenexpress)
Hier ist der Woltersdorfer Museums-KSW zu sehen
DSC_5158 (Lupinenexpress)
Das ist die ältere polnische Variante, zu sehen auf einer historischen Fahrt in Danzig.
DSC_5519 (Lupinenexpress)
Und hier noch mal ein jüngerer Vertreter aus Lodz
Die Triebwagen wurden in den meisten ihrer Heimatbetriebe aufgrund ihrer Herkunft "Heidelberger" genannt.
Heute ist in sämtlichen Betrieben von Wien bis Hannover und Düsseldorf bis Danzig noch einer erhalten, nur in Heidelberg nicht.
Die letzten überlebenden Wagen laufen heute als Museumswagen in Stuttgart und Bochum, jeweils in den örtlichen Lackierungen. Ein weiterer Wagen befindet sich in Klagenfurt. Von ihm ist aber kein weiteres "Lebenszeichen" bekannt.
Mein Modell stellt natürlich die Heidelberger Variante dar, wo man diese Wagen erst 1948/49 bekam.
Das Modell zeigt den Lieferzustand (wie auf dem 1. Bild zu sehen) und ist noch zweisprachig beschriftet (Halt! Während des Ein- und Aussteigens/ No passing when stopped)
Eine schöne Zeichnung lieferte in diesem Fall sogar Google: http://xover.mud.at/~tramway/stvkr-a-wi ... _A-KSW.jpg
Es gab noch eine mit allem drauf, die finde ich jetzt aber nicht mehr.
Das zweite Modell ist der chronologisch darauffolgende Aufbauwagen.
Eigentlich hieß er so, weil in den meisten Städten Fahrgestelle im Krieg zerstörter Wagen genutzt wurden.
Da Heidelberg - als einzige deutsch Großstadt - wegen ihrer Schönheit im 2. Weltkrieg nicht bombardiert wurde, hatte man auch keine Verluste zu
beklagen.
AFB (Lupinenexpress)
Auch wenn man das bei Anblick von Bismarckplatz oder der Post in Heidelberg, wo man trotz der Unversehrtheit in einen Betonbrutalismuswettbewerb mit Ludwigshafen oder Charleroi zu treten versucht, nicht glauben mag, es war wirklich so.
Zurück zum Thema: Die Aufbauwagen hatten die gleichen Fahrgestelle wie die KSW und wurden 1951 geliefert, natürlich auch von Fuchs.
Heute sind solche Wagen noch in Frankfurt auf Normalspur als Ebbelwoiexpress im Einsatz.
IMGP4262 (Lupinenexpress)
In Heidelberg gehört der Aufbauwagen zu einer der wenigen Wagentypen, von denen überhaupt keiner mehr erhalten ist.
In Heidelberg waren diese Wagen noch bis in die 70er in Betrieb.
Die letzten wurden vor ca. 10 Jahren im "Museum" in Schönau verschrottet.
http://forum.mysnip.de/read.php?13803,2 ... msg-227741
Nun zum Modell:
101_4255 (Lupinenexpress)
Beim Fräsen der KSW-Polystyrolteile
101_4256 (Lupinenexpress)
Zusammenbah der Wagenhälften des Aufbauwagens
101_4257 (Lupinenexpress)
101_4258 (Lupinenexpress)
Mit dem KSW wird dann genauso verfahren.
101_4263 (Lupinenexpress)
Die Rohbauwagenkästen von KSW und Aufbauwagen sind soweit fertig.
101_4264 (Lupinenexpress)
Die einzelonen Dachteile des KSW...
101_4266 (Lupinenexpress)
... die anschließend aufeinander geklebt werden....
101_4267 (Lupinenexpress)
... und in die passende Form gefeilt werden.
101_4268 (Lupinenexpress)
101_4271 (Lupinenexpress)
101_4272 (Lupinenexpress)
101_4275 (Lupinenexpress)
Die Dachlüfter entstanden ähnlich wie das Dach.
101_4276 (Lupinenexpress)
Die Dachaufbauten beider Wagen
101_4279 (Lupinenexpress)
Der erste Wagen nach de, Grundieren. Dabei ist mir ja was passiert....
Im Bauhaus dachte ich noch, "toll, da gbits ja ne extra Kunsstoffgrundierung und kostet nur halb so viel wie die normale"
Da der Lack auf dem viel umspachtelten Dächern meist eh gut hält, dachte ich mir das langt und dem Dach wird das Zeug ja auch keinen Abbruch tun....
weit gefehlt!
Beim Lackieren des Daches stellte sich dann heraus, dass der Lack auf diesem überhaupt nicht haftete und abperlte.
Also musste vorher noch das Dach wieder etwas angschliffen werden, bis es weitergehen konnte.
101_4280 (Lupinenexpress)
101_4285 (Lupinenexpress)
Einpacken zum Lackieren des Daches.
101_4290 (Lupinenexpress)
Während der Lack trocknete konte ich etwas andere erledigen, wie beispielsweise die Bügel für die Kupplungen, aus 2 Rundprofilen an den Seiten und einem H-Profil unten.
101_4293 (Lupinenexpress)
101_4297 (Lupinenexpress)
Die Pulte einbaubereit in die Fahrzeuge.
101_4300 (Lupinenexpress)
Die ferigen Wagenkästen, Fahrwerk und Anbauteile folgen noch....
101_4303 (Lupinenexpress)
DSC_9605 (Lupinenexpress)
Der ferige KSW auf dem Esszimmertisch.
DSC_9608 (Lupinenexpress)
DSC_9679 (Lupinenexpress)
und der fertige Aufbauwagen
DSC_9695 (Lupinenexpress)
Und zum Schluss noch mal meine neuen 3 Heidelberger (mit Tw80 vom letzten Mal)
alla hopp....
Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo,
was hast Du für eine Fräse?
Grüsse aus der Schweiz
Cesi
P.S. Strassenbahnfahrer in 1:1
was hast Du für eine Fräse?
Grüsse aus der Schweiz
Cesi
P.S. Strassenbahnfahrer in 1:1
Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo Lupinenexpress,
Deine Strassenbahnprojekte bewundere ich mehr und mehr. Tolle Sachen, was Du hier besonders für Tramfreunde vorstellst.
Derzeit baue ich ebenfalls an 2 KSW- und 3 Aufbauwagenprojekte nach Vorbildern der Rheinbahn Düsseldorf. Leider habe ich keine Fräse und muss mir Frästeile bei Freunden und Bekannten besorgen.
Wenn die Sachen vorzeigbar sind, zeige ich sie ebenfalls hier. Bis dahin "klaue" ich Ideen bei Dir ohne Hemmungen.
Mit dem KSW Dach bin ich einen anderen Weg gegangen, da das Dach abnehmbar sein soll. Auf eine Grundplatte habe ich Querspannten geklebt, die nun mit Längsstreifen versehen und mit Feinspachtel geschlossen werden. Ich denke, das dauert auch nicht länger als die Schleiferei.
Wilhelm
KSW_Dach (Wilhelm)
Deine Strassenbahnprojekte bewundere ich mehr und mehr. Tolle Sachen, was Du hier besonders für Tramfreunde vorstellst.
Derzeit baue ich ebenfalls an 2 KSW- und 3 Aufbauwagenprojekte nach Vorbildern der Rheinbahn Düsseldorf. Leider habe ich keine Fräse und muss mir Frästeile bei Freunden und Bekannten besorgen.
Wenn die Sachen vorzeigbar sind, zeige ich sie ebenfalls hier. Bis dahin "klaue" ich Ideen bei Dir ohne Hemmungen.
Mit dem KSW Dach bin ich einen anderen Weg gegangen, da das Dach abnehmbar sein soll. Auf eine Grundplatte habe ich Querspannten geklebt, die nun mit Längsstreifen versehen und mit Feinspachtel geschlossen werden. Ich denke, das dauert auch nicht länger als die Schleiferei.
Wilhelm
KSW_Dach (Wilhelm)
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo Cesitram,
Ich nutze eine Cut200L von Hase.
Grüße aus der Kurpfalz
Ich nutze eine Cut200L von Hase.
Grüße aus der Kurpfalz
- Lupinenexpress
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo Wilhelm,
das Dach sieht ja mal interessant aus
Würde mich freuen, wenn ich in zukunft auch mal was bei dir "klauen" könnte
Wenn du dein Modell fertig hast, kannst du ja mal einen Baubericht einstellen. Würde mich mal interessieren, wie einfach das mit deiner neuen Dachmethode weiterverläuft
alla hopp
das Dach sieht ja mal interessant aus
Würde mich freuen, wenn ich in zukunft auch mal was bei dir "klauen" könnte
Wenn du dein Modell fertig hast, kannst du ja mal einen Baubericht einstellen. Würde mich mal interessieren, wie einfach das mit deiner neuen Dachmethode weiterverläuft
alla hopp
Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo Lupinenexpress
mit dem Dach ging es recht schnell weiter.
Querspannten seitlich mit ganz schmalen Streifen beklebt, in der Mitte eine passendes größeres biegsames Stück, seitlich mit Glasfaserspachtel die Fugen geschlossen.
Dach_2 (Wilhelm)
Anschließend heraus aus dem Bastelraum und im Garten die Seitenflächen glatt geschliffen. Alles mehrmals mit Sprühspachtel überzogen und wieder im Freien geschliffen.
Dach_3 (Wilhelm)
Das war`s. Nun kommen die Aufbauten.
Wilhelm
mit dem Dach ging es recht schnell weiter.
Querspannten seitlich mit ganz schmalen Streifen beklebt, in der Mitte eine passendes größeres biegsames Stück, seitlich mit Glasfaserspachtel die Fugen geschlossen.
Dach_2 (Wilhelm)
Anschließend heraus aus dem Bastelraum und im Garten die Seitenflächen glatt geschliffen. Alles mehrmals mit Sprühspachtel überzogen und wieder im Freien geschliffen.
Dach_3 (Wilhelm)
Das war`s. Nun kommen die Aufbauten.
Wilhelm
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo,
heute stelle ich mal wieder ein neues Projekt vor.
Dabei handelt es sich um den Bau eines Heidelberger Vierachs-Zuges, dessen Aufarbeitung auch das aktuelle Projekt der Interessengemeinschaft Nahverkehr Rhein-Neckar ist.
Da wir in der nächsten Woche auch in Erfurt vertreten sind, schien es sinnvoll auch ein Modell des entsprechenden Wagens zu haben.
Da auch die HSB-Farbe bei mir so langsam am Eintrocknen ist, bot es sich an den passenden Beiwagen gleich mit zu machen.
Für den kompletten Zug habe ich mit ca. 40 Stunden an 9 Tagen meinen absoluten Rekord geschafft.
Ein anderes Projekt, das ich später vorstellen werde habe ich dafür unterbrochen, da es momentan ohnehin gerade einen Engpass bei meinem Motorblockzulieferer gibt.
Die Fahrzeuge der Serie von Wagen 44 wurden 1925 geliefert.
Eine ausführliche Geschichte dieser Wagen lässt sich hier nachlesen:
http://www.ign-ev.de/HSB44.html
Eigentlich mit 3-geteilter Frontgeliefert:
1 (Lupinenexpress)
2 (Lupinenexpress)
Sie sahen den Maximumwagen der Vorserie sehr ähnlich, wiesen jedoch im Gegensatz zu diesen (s.Bild) Drehgestelle mit zwei gleich großen Rädern auf, während der Maximumwagen wie in meinem oben beschriebenen RHB-Zug eine große angetriebene und eine kleine Laufachse hatte. Von diesen existiert heute noch einer(38) bei einem Freiburger Sammler.
3 (Lupinenexpress)
Hier ein Einsatzbild von Wagen 43, der bis auf wenige Stellen dem 44 entspricht. So richtig gleich war spätestens in der Nachkriegszeit keiner mehr.
Ab 1928 gabs dazu dann noch entsprechende Beiwagen dazu.
4 (Lupinenexpress)
Es gab dann aber auch alle mögliche n Zugkombinationen mit diesem Beiwagen, die hinter so ziemlich allem liefen, sogar hinter den Anderthalbrichtungs-GT6 der Schwetzinger Linie
5 (Lupinenexpress)
6 (Lupinenexpress)
Überlebt hat davon nur einer, der hier zu sehende 153
7 (Lupinenexpress)
Dieser kam, wie hier zu sehen in das Hannoveraner Straßenbahnmuseum, wo er leider lange im Freien stand.
DSC_6790 (Lupinenexpress)
44 so ziemlich am Ende seiner Einsatzzeit.
10 (Lupinenexpress)
DSC_7614 (Lupinenexpress)
Triebwagen 44 wurde nach seiner aktiven Einsatzzeit von einem Bahnfreund und Autohänfler erworben der ihn auch eine Zeit lang im Freien auf bei seinem Autohaus abstellte.
Ab 1976 oder so gelangte er ins Viernheimer Museum und gehörte den Bahnfreunden Rhein-Neckar-Pfalz e.V..
Mit Auflösung des Viernheimer Museums kam er zur HSB zurück udn wurde dort historischer Wagen.
Man sagt sich dass diese 2005 oder so vor hatte diesen auf dem Königstuhl als Denkmal aufzustellen.
Um den Wagen zu retten gründete sich ein Verein, der später in der IGN aufging, wo man momentan in einer betriebsfähigen Herrichtung begriffen ist.
8 (Lupinenexpress)
9 (Lupinenexpress)
Zunächst wurde der Wagen nur optisch instandgesetzt, soll nun aber zu einer grundlegenden Untersuchung zu der auf alte Wagen versierten Werkstatt der Geraer Straßenbahn kommen, wofür der Verein aber noch immer Spenden benötigt.
Beiwagen 153 blieb leider länger im Freien.
11 (Lupinenexpress)
Dieser kam nach ca. 35-jähriger Abstellung in Hannover in seine Heimat zurück. Aufgrund seiner Einzigartigkeit soll er trotz seines Zustandes erhalten bleiben. Momentan steht er in der Edinger Wagenhalle und wartet auf bessere Tage.
An den Tag der Ankunft kann ich mich noch gut erinnern. Da ich in der Schule noch nachsitzen musste kam ich zur Abladung leider etwas zu spät
Jetzt zum Modell:
1_44zeichnung (Lupinenexpress)
12 (Lupinenexpress)
Der Rohbau entstand wieder in der gewohnt bewährten und einfachen Art.
Aufgrund der hinterlegten Scheiben bestehen die Außenwände nur aus 1mm starkem Material. Durch die 4 Trennwände schränkt dies die Stabilität aber nicht ein.
13 (Lupinenexpress)
Nach wenigen Minuten Bastelzeit...
14 (Lupinenexpress)
Nachdem ich nun die Möglichkeit habe bei einem Kollegen zu lasern lassen sich auch kleiner Details läsern, wie beispielsweise die Dachlattenträger. Auf die Laseranwendung gehe ich demnächst bei einem anderen Projekt nochmal näher ein.
Das Dach habe ich mit Malerklebeband überspannt, da dies meinem Empfinden nach der Leinentuchbespannung der Orignaldächer bei diesen Holzwagen recht nahe kommt.
Die Scheuerleiste wurde aus einer 3x3 mm Kiefernleister heruasgefeilt.
15 (Lupinenexpress)
Nach dem Lackieren in der Wetterbedingten Freiluftlackierkabine
16 (Lupinenexpress)
Nach dem Lackieren aller weiteren Komponenten beim Verglasen und anbringen der Anbauten.
Die Verglasung erfolgte mit 1mm Vivak. Für die im orignal gelb getönten Oberlichtscheiben wurden mit transparenter gelber Klebefolie versehen.
17 (Lupinenexpress)
Die Frontaufbauten konnten in die entsprechenden Löcher gerade eingesteckt werden.
Die Rückspiegel sind klappbar. Diese wurden in kleinen Messinghülsen gelagert, nachdem ich bei Vorgängerwagen des öfteren abgefahrene Spiegel hatte.
Die Griffstangen an den Einstiegen sind ebenfalls mit Hülsen versehen, um die Holzstangen des Originals nachbilden zu können.
18 (Lupinenexpress)
Hier der kompett fertige Zug aus Tw und BW nach Anbringen zeitgenössischer Reklame. Die Martinireklame trägt BW 153 soweit man sie noch erkennen kann noch heute.
19 (Lupinenexpress)
noch mal der TW selst. Leider momentan noch ein Standmodell, da die Motoren auch in diesen neun Tagen Bauzeit nicht kamen.
20 (Lupinenexpress)
Und nochmal der Beiwagen als solcher.
Die Alberkupplung wurde auch gelasert und stellt meine erste wirklich betriebsfähige dar.
Werde irgendwannmal auf den Bau selbst eingehen.
21 (Lupinenexpress)
Und nochmal eine ganz bunte Zugkombination zum Schluss, Bw 153 mit Aufbauwagen. Auch das hats gegeben...
alla hopp
Edit: 2 Bilder eingefügt
heute stelle ich mal wieder ein neues Projekt vor.
Dabei handelt es sich um den Bau eines Heidelberger Vierachs-Zuges, dessen Aufarbeitung auch das aktuelle Projekt der Interessengemeinschaft Nahverkehr Rhein-Neckar ist.
Da wir in der nächsten Woche auch in Erfurt vertreten sind, schien es sinnvoll auch ein Modell des entsprechenden Wagens zu haben.
Da auch die HSB-Farbe bei mir so langsam am Eintrocknen ist, bot es sich an den passenden Beiwagen gleich mit zu machen.
Für den kompletten Zug habe ich mit ca. 40 Stunden an 9 Tagen meinen absoluten Rekord geschafft.
Ein anderes Projekt, das ich später vorstellen werde habe ich dafür unterbrochen, da es momentan ohnehin gerade einen Engpass bei meinem Motorblockzulieferer gibt.
Die Fahrzeuge der Serie von Wagen 44 wurden 1925 geliefert.
Eine ausführliche Geschichte dieser Wagen lässt sich hier nachlesen:
http://www.ign-ev.de/HSB44.html
Eigentlich mit 3-geteilter Frontgeliefert:
1 (Lupinenexpress)
2 (Lupinenexpress)
Sie sahen den Maximumwagen der Vorserie sehr ähnlich, wiesen jedoch im Gegensatz zu diesen (s.Bild) Drehgestelle mit zwei gleich großen Rädern auf, während der Maximumwagen wie in meinem oben beschriebenen RHB-Zug eine große angetriebene und eine kleine Laufachse hatte. Von diesen existiert heute noch einer(38) bei einem Freiburger Sammler.
3 (Lupinenexpress)
Hier ein Einsatzbild von Wagen 43, der bis auf wenige Stellen dem 44 entspricht. So richtig gleich war spätestens in der Nachkriegszeit keiner mehr.
Ab 1928 gabs dazu dann noch entsprechende Beiwagen dazu.
4 (Lupinenexpress)
Es gab dann aber auch alle mögliche n Zugkombinationen mit diesem Beiwagen, die hinter so ziemlich allem liefen, sogar hinter den Anderthalbrichtungs-GT6 der Schwetzinger Linie
5 (Lupinenexpress)
6 (Lupinenexpress)
Überlebt hat davon nur einer, der hier zu sehende 153
7 (Lupinenexpress)
Dieser kam, wie hier zu sehen in das Hannoveraner Straßenbahnmuseum, wo er leider lange im Freien stand.
DSC_6790 (Lupinenexpress)
44 so ziemlich am Ende seiner Einsatzzeit.
10 (Lupinenexpress)
DSC_7614 (Lupinenexpress)
Triebwagen 44 wurde nach seiner aktiven Einsatzzeit von einem Bahnfreund und Autohänfler erworben der ihn auch eine Zeit lang im Freien auf bei seinem Autohaus abstellte.
Ab 1976 oder so gelangte er ins Viernheimer Museum und gehörte den Bahnfreunden Rhein-Neckar-Pfalz e.V..
Mit Auflösung des Viernheimer Museums kam er zur HSB zurück udn wurde dort historischer Wagen.
Man sagt sich dass diese 2005 oder so vor hatte diesen auf dem Königstuhl als Denkmal aufzustellen.
Um den Wagen zu retten gründete sich ein Verein, der später in der IGN aufging, wo man momentan in einer betriebsfähigen Herrichtung begriffen ist.
8 (Lupinenexpress)
9 (Lupinenexpress)
Zunächst wurde der Wagen nur optisch instandgesetzt, soll nun aber zu einer grundlegenden Untersuchung zu der auf alte Wagen versierten Werkstatt der Geraer Straßenbahn kommen, wofür der Verein aber noch immer Spenden benötigt.
Beiwagen 153 blieb leider länger im Freien.
11 (Lupinenexpress)
Dieser kam nach ca. 35-jähriger Abstellung in Hannover in seine Heimat zurück. Aufgrund seiner Einzigartigkeit soll er trotz seines Zustandes erhalten bleiben. Momentan steht er in der Edinger Wagenhalle und wartet auf bessere Tage.
An den Tag der Ankunft kann ich mich noch gut erinnern. Da ich in der Schule noch nachsitzen musste kam ich zur Abladung leider etwas zu spät
Jetzt zum Modell:
1_44zeichnung (Lupinenexpress)
12 (Lupinenexpress)
Der Rohbau entstand wieder in der gewohnt bewährten und einfachen Art.
Aufgrund der hinterlegten Scheiben bestehen die Außenwände nur aus 1mm starkem Material. Durch die 4 Trennwände schränkt dies die Stabilität aber nicht ein.
13 (Lupinenexpress)
Nach wenigen Minuten Bastelzeit...
14 (Lupinenexpress)
Nachdem ich nun die Möglichkeit habe bei einem Kollegen zu lasern lassen sich auch kleiner Details läsern, wie beispielsweise die Dachlattenträger. Auf die Laseranwendung gehe ich demnächst bei einem anderen Projekt nochmal näher ein.
Das Dach habe ich mit Malerklebeband überspannt, da dies meinem Empfinden nach der Leinentuchbespannung der Orignaldächer bei diesen Holzwagen recht nahe kommt.
Die Scheuerleiste wurde aus einer 3x3 mm Kiefernleister heruasgefeilt.
15 (Lupinenexpress)
Nach dem Lackieren in der Wetterbedingten Freiluftlackierkabine
16 (Lupinenexpress)
Nach dem Lackieren aller weiteren Komponenten beim Verglasen und anbringen der Anbauten.
Die Verglasung erfolgte mit 1mm Vivak. Für die im orignal gelb getönten Oberlichtscheiben wurden mit transparenter gelber Klebefolie versehen.
17 (Lupinenexpress)
Die Frontaufbauten konnten in die entsprechenden Löcher gerade eingesteckt werden.
Die Rückspiegel sind klappbar. Diese wurden in kleinen Messinghülsen gelagert, nachdem ich bei Vorgängerwagen des öfteren abgefahrene Spiegel hatte.
Die Griffstangen an den Einstiegen sind ebenfalls mit Hülsen versehen, um die Holzstangen des Originals nachbilden zu können.
18 (Lupinenexpress)
Hier der kompett fertige Zug aus Tw und BW nach Anbringen zeitgenössischer Reklame. Die Martinireklame trägt BW 153 soweit man sie noch erkennen kann noch heute.
19 (Lupinenexpress)
noch mal der TW selst. Leider momentan noch ein Standmodell, da die Motoren auch in diesen neun Tagen Bauzeit nicht kamen.
20 (Lupinenexpress)
Und nochmal der Beiwagen als solcher.
Die Alberkupplung wurde auch gelasert und stellt meine erste wirklich betriebsfähige dar.
Werde irgendwannmal auf den Bau selbst eingehen.
21 (Lupinenexpress)
Und nochmal eine ganz bunte Zugkombination zum Schluss, Bw 153 mit Aufbauwagen. Auch das hats gegeben...
alla hopp
Edit: 2 Bilder eingefügt
- bimmelkutscher
- Buntbahner
- Beiträge: 801
- Registriert: Sa 26. Feb 2005, 22:58
- Wohnort: Erfurt
Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Na ich kann nur sagen, einfach toll!
Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Sieht einfach klasse aus Und das dann in 40 Stunden:meinen größten Respekt!
Sind denn die Zeichenarbeiten am PC in den 40 Stunden mit eingerechnet?
Wenn ich sehe was ich gestern in 5 Stunden geschafft habe..
Sind denn die Zeichenarbeiten am PC in den 40 Stunden mit eingerechnet?
Wenn ich sehe was ich gestern in 5 Stunden geschafft habe..
Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo Lupinenexpress,
ganz tolle Bausätze, welche Du uns Strassenbahnfreunden anbietest!
Ich habe einen Aufbauwagen erworben und musste feststellen, dass die Bausätze sich ganz wunderbar auch als Basis für Wagen von anderen Gesellschaften eignen.
So habe ich mir einen Neusser Aufbauwagen als Vorbild ausgesucht und versuche ihn so gut wie möglich nachzubauen.
117_Ausschnitt (Wilhelm)
Hier der Beginn ohne die nötigen Feinarbeiten.
117_Modell_unfertig (Wilhelm)
Fahrgestell_Modell (Wilhelm)
Empfehlen möchte ich den Erbauern eines Aufbau - oder anderen Wagens, sich soviel Detailbilder wie möglich zu besorgen. Wer einen Neusser oder Düsseldorfer Wagen nachbauen will, der kann diese Detailbilder von mir auf einer CD gegen Erstattung des Portos bekommen.
Oder er mietet sich den Wagen bei der Rheinbahn und photographiert selber!
Noch ein Hinweis. Der Neusser hat Holzsitze. Nun kann man sich auf den Rahmen der Sitze von Lupinenexpress Holzleisten kleben oder sich Bausätze von Holzsitzen bei http://www.feld-grossbahn.de/ oder anderen Herstellern bestellen.
Hoffentlich sehen wir bald weitere Erzeugnisse von Lupinenexpress. Bitte beachtet auch den SHOP von: http://www.ign-ev.de/
Wilhelm
Und hier mal der Neusser 17 im Einsatz
Abschleppdienst (Wilhelm)
ganz tolle Bausätze, welche Du uns Strassenbahnfreunden anbietest!
Ich habe einen Aufbauwagen erworben und musste feststellen, dass die Bausätze sich ganz wunderbar auch als Basis für Wagen von anderen Gesellschaften eignen.
So habe ich mir einen Neusser Aufbauwagen als Vorbild ausgesucht und versuche ihn so gut wie möglich nachzubauen.
117_Ausschnitt (Wilhelm)
Hier der Beginn ohne die nötigen Feinarbeiten.
117_Modell_unfertig (Wilhelm)
Fahrgestell_Modell (Wilhelm)
Empfehlen möchte ich den Erbauern eines Aufbau - oder anderen Wagens, sich soviel Detailbilder wie möglich zu besorgen. Wer einen Neusser oder Düsseldorfer Wagen nachbauen will, der kann diese Detailbilder von mir auf einer CD gegen Erstattung des Portos bekommen.
Oder er mietet sich den Wagen bei der Rheinbahn und photographiert selber!
Noch ein Hinweis. Der Neusser hat Holzsitze. Nun kann man sich auf den Rahmen der Sitze von Lupinenexpress Holzleisten kleben oder sich Bausätze von Holzsitzen bei http://www.feld-grossbahn.de/ oder anderen Herstellern bestellen.
Hoffentlich sehen wir bald weitere Erzeugnisse von Lupinenexpress. Bitte beachtet auch den SHOP von: http://www.ign-ev.de/
Wilhelm
Und hier mal der Neusser 17 im Einsatz
Abschleppdienst (Wilhelm)