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Moie Kollegen,

Andreas hat mich in einem anderen Thema gefragt, wie ich mein Rillengleis herstelle. Eigentlich wollte ich ihm meine Methode als PN mitteilen. Während ich aber meine Antwort geschrieben habe, kam mir in den Sinn, daß diese Frage vielleicht auch andere Kollegen interessieren könnte. Ich habe daher ein neues Thema in dieser Sache aufgemacht

Eigentlich ist meine Methode ganz einfach. Ich nehme Winkelprofile aus dem Baumarkt 10x10mm, 2m lang, (schwarzes Plastik) und schneide sie auf der Kreissäge auf die gleiche Höhe wie die Gleise. Meine Gleise sind von Thiel, 5mm hoch. Also wird das Winkelprofil auch 5mm hoch. Die Länge des waagerecht aufliegenden Schenkels ist nebensächlich, aber auch hier haben sich 5mm als praktisch erwiesen. Man kann es gut festnageln und biegen und trotzdem ist genügend Stabilität vorhanden. Also Endmaß des Winkelprofils: 5x5mm.

Material (Rudolf)


Das Gleis nagle ich auf eine glatte Unterlage, z.B. Spanplatte oder Sperrholz. Dann streiche ich es incl. der Unterlage rostbraun an. Das Winkelprofil ebenso. Nach dem Trocknen nagle ich das Winkelprofil neben das Schienenprofil. Der Abstand vom Schienenkopf zum Winkelprofil beträgt 3mm. Vorgehensweise: einfach einen Plastikstreifen oder sonst etwas von 3mm Dicke als Abstandhalter zwischen Schienenkopf und Winkelprofil halten und dann das Winkelprofil festnageln (Schenkel vom Gleis abgewandt). Nagelabstand ca. 5cm, Nagellöcher vorbohren. Für das Foto habe ich einfach mal Reste/Verschnitt nebeneinandergelegt. Das Loch auf dem Schienenkopf ist bedeutungslos.

Hinterher wird der Raum zwischen den Winkelprofilen ausgefüllt. Ob das dann Sand oder Kopfsteinpflaster oder sonstwas wird, bleibt dem eigenen Gusto überlassen. Auf diesem Fotos ist es Sand (Schüttbahnsteig) und so sieht das dann aus:

Rillengleis (Rudolf)


Zur Einfädelung ins Rillengleich muß ich nicht mehr viel sagen. Das Foto ist selbsterklärend.

Rillengleis_Einf_delung (Rudolf)

Rudolf hat geschrieben:Andreas hat mich in einem anderen Thema gefragt, wie ich mein Rillengleis herstelle. Eigentlich wollte ich ihm meine Methode als PN mitteilen. Während ich aber meine Antwort geschrieben habe, kam mir in den Sinn, daß diese Frage vielleicht auch andere Kollegen interessieren könnte. Ich habe daher ein neues Thema in dieser Sache aufgemacht

Hallo Rudolf,

danke für den Bericht denn inzwischen läuft vielfach mehr über persönliche Kontakte wie öffentlich im Forum.

Das passt ja auch zu Frithjof Beitrag, indem er mich auch zietiert, mangels öffentlicher Rückkopplung durch Beiträge und Fragen wie diesem, nach der Herstellung der Rillenschienen, entgehen uns allen sicherlich viele gute Beiträge.

Ich kann ja auch verstehen wenn viele meinen so gut bin ich nicht, da kann ich mich nicht mit vergleichen, aber haben diese Leser denn überhaupt keine Fragen, frage ich mich immer öffter.

Und jetzt kommt meine Frage, die mir bei deinem Beitrag sofort einfiel.

Wie hast du das Schienenprofil festgenagelt?

Von einer Seite ist mir ja klar, nur von der anderen Seite liegt die Schiene ja im Winkelprofil.

Moie Helmut,

das Schienenprofil ist ganz normal von beiden Seiten genagelt. Zwischen dem Schienenfuß und dem Winkelprofil bleibt genug Platz für den Nagel, denn das Winkelprofil ist ja mit seinem unten aufliegenden Schenkel zur Gleismitte hin gewendet. Schau Dir nochmal die Fotos unter diesem Aspekt an. Beim dritten Foto kann man es an der unteren Schwelle halbwegs erkennen. Die Nägelköpfe der Winkelprofile sind hier ungewollt blank geblieben und die Schienennägel sind Tackerklammern. Genauso setzt sich das dann auch auf der Sperrholzplatte fort.

Tante Edit:

ein Bild erklärt mehr, als tausend Worte. Drum habe ich schnell eine Skizze frei Hand und völlig unmaßstäblich gezeichnet.

Skizze (Rudolf)


Braun: Sperrholzplatte
Grau: Schiene und Winkelprofil
Blau: Klammern und Nagel

Hallo Rudolf,

danke du hast recht, an den herausgeführten Winkeln hätte ich es erkennen können.

Nur wie das manchmal so geht, ich war vorher gerade auf einer Seite mit echtem Gleisbaumaterial und hatte mir dort das Material für Rillenschienen angesehen.

Schon hatte ich da etwas anders im Kopf.

Danke für die Aufklärung.

Hallo Rudolf,

danke für die Bauanleitung, ist wohl weniger schwierig als gedacht. Wie geht man bei gebogenen Gleisen vor, kann man das Kunststoffprofil gut und "rund" ohne Knickstellen biegen? Ggf. natürlich den Fuß einschneiden?

Gruß,

Andreas

Hallo Kollegen,

@Helmut:

die Umsetzung des echten Materials ins Modell wäre natürlich was. Mit Pizza-Schneidern kannste dann aber einpacken und für Finescale könnte es schon bei wenig Schmutz in den Rillen problematisch werden. Aussehen täte es aber bestimmt prima.

@Andreas:

es kommt natürlich auf den Radius an. Diese Kunststoffwinkel sind aber sehr elastisch und lassen sich prima und ohne Knick biegen. Notfalls machst Du halt den unten aufliegenden Schenkel noch 1mm schmäler. Probiere es doch einfach mal aus. So ein Winkel kostet doch nur ´n Appel und ´n Ei.

Das genaue Maß: 10/10/1mm, 2m lang.

Also ich habe bei der Stenkelfelder Hütte überall Doppelschienengleis nach O&K verlegt. Fleischmann- Profi- Gleis und für die Spurrillen alte Schrottschienen (2,5mm) mit ACC- Industriekleber angeklebt.
Vorteile dieser Bauweise:
-die Befestugung der Fahrschienen und die Fußbreite der Leitschienen geben automatisch den richtigen Abstand vor.
-Neusilber- Schienen lassen sich im Gegensatz zu Kunststoffmaterial problemlos biegen.
-Schienenschrott kostet auch kaum was- es bleibt bei Umbauten ja immer mal was übrig, das man sonst entsorgen müßte.

Eine Möglichkeit, die man nicht außer Acht lassen sollte, dürften auch Luna/ Tillig- Strab- Rillengleise sein. Der Arbeitsaufwand für den Bau ist wesentlich geringer, aber das Zeug ist schwer zu kriegen (hier in der Gegend bestenfalls auf der Dortmunder Messe) und es ist scheißteuer.

Hallo zusammen

Ich habe bei meinem (momentan leider eingelagerten) Segment das
Rillengleis mit einem 5mm Schienenprofil und einem unterfüttertem 3x3mm ABS Profil gebaut.
Dabei ist der liegende Winkel unten am Schienenkopf angeschlagen.

01-03-2006 055 (Trambahner)



01-03-2006 058 (Trambahner)


Bei einer Rillengrösse von 2.5x3.0mm "Breite x Tiefe" ist natürlich Schluss
mit Pizzaschneider

Hallo Michael,

Dein in das Kopfsteinpflaster eingelassenes Rillengleis sieht auch super aus! Vor allem gefällt mir an der Weiche die gußeiserne Platte mit dem Langloch zum Weichenstellen. Das erinnert mich an meine Kindheit, ich habe das schnappende Geräusch beim Umstellen durch den Straßenbahner mit dem langen Hebel noch in den Ohren.

Gruß,

Andreas

Hallo Michael,

dein Rillengleis hat mir schon immer besonders gut gefallen und ich fände es gut, wenn du deinen Aufbau und die Befestigung noch etwas näher erläutern würdest.

Vielen Dank im Voraus.