Kartonspeichenräder selber bauen
Verfasst: So 9. Mai 2010, 11:39
Hallo,
so könnt ihr ganz einfach filigrane Speichenräder aus Karton herstellen. Diese Bauweise habe ich von Rolf Schnabel gelehrt bekommen, wobei die Schablone und die Buchse in der Mitte auf meinem Mist gewachsen sind
. Die benötigten Maße nahm ich von einem 1:32 Zink-Gussrad.
Der verwendete Leim ist Holzkaltleim.

Als Erstes habe ich mir eine Schablone gemacht, damit der äußere Streifen auch wirklich rund wird und...
LK bedeutet hier so viel wie "Raddurchmesser" (um es ganz einfach zu sagen
)

... die verwendete Buchse auch wirklich in der Mitte ist.
Das Rohrstück ist 6 x 1 mm (somit ein Loch von 4 mm)
und ist in das Loch eingesteckt und NICHT festgeklebt

Der äußere Streifen wurde zuerst ausgeschnitten. Die Länge bestimmt man wie folgt:
L (Streifenlänge) = u (Kreisumfang) = Pi x d = 3,14 x Raddurchmesser = 3,14 x 40 = 125 mm
Der Streifen wurde zuerst Stoß an Stoß zu einem Kreis geklebt und
nach einer kurzen Trocknungszeit in die Schablone gelegt und NICHT angeklebt!

Die Speichen mit einer Länge von ca. 16,5 mm (habe ich ausgemessen) wurden zuerst probehalber
an ihre Positionen gelegt.

Nun geht es los. Zuerst jede 4. Speiche angeklebt.
Geleimt werden nur die äußere und die innere kurze Kante.

Und dann jede 2. (Also wenn man oben mit Zählen anfängt zuerst die 2. und
dann immer die 4. beim Weiterzählen
)
Und schließlich die noch fehlenden in die "Lücken".

Der schwierigste Teil wäre geschafft!

Nun kommen auf der "Vorderseite" Blenden dran, die das
Rad realistischer aussehen lassen sollen. Die Blenden sind bei mir
einmal aus Karton. Pappe ginge auch. Zuerst kommt der
"Radreifen". Dieser hat außen 40 mm und innen 36 mm Durchmesser.

Dann die Kurbel und das Gegengewicht. Hier gibt es verschiedene
Ausführungsvarianten.
Jetzt erst einmal alles trocknen lassen.

Nach dem Trocknen drehen wir die Schablone um. Mit einem Hilfsmittel (ich nahm eine
M4-Gewindestange mit einem Rohrstück 6 x 1 mm, so wie dir hier verwendete Buchse) drückt
man die Buchse und das daran hängende Rad vorsichtig aus der Form. Dabei immer im Auge
behalten, dass keine Speiche durch einen Leimtropfen an der Form klebt. Dann heißt es vorsichtig
die Form etwas biegen und mit dem Skalpell an den Kanten der Speiche und des Kreises langfahren.

Das Rad ist draußen.

Nun widmen wir uns der "Rückseite".
Der Spurkranz muss noch dran:

Dieser hat in meinem Fall einen Außendruchmesser von 46 mm
und einen Innendruchmesser von 36 mm.

Mit Hilfe von vier Bleistift-Punkten, die einen Abstand von der Mitte 20 mm haben und jeweils um 90 ° versetzt sind, konnte es mittig angebracht werden.
Der Spurkranz ist zu groß (hat einen zu großen Außendurchmesser). Das liegt daran, dass dieser bei den Modellbahnen unmaßstäblich größer ist, um Entgleisungen zu verhindern.

Für mein erstes Rad...
Viel Spaß beim Nachbauen und ich hoffe, ich habe es einigermaßen verständlich erklärt
Viele Grüße
Tommy
so könnt ihr ganz einfach filigrane Speichenräder aus Karton herstellen. Diese Bauweise habe ich von Rolf Schnabel gelehrt bekommen, wobei die Schablone und die Buchse in der Mitte auf meinem Mist gewachsen sind

Der verwendete Leim ist Holzkaltleim.

Als Erstes habe ich mir eine Schablone gemacht, damit der äußere Streifen auch wirklich rund wird und...
LK bedeutet hier so viel wie "Raddurchmesser" (um es ganz einfach zu sagen


... die verwendete Buchse auch wirklich in der Mitte ist.
Das Rohrstück ist 6 x 1 mm (somit ein Loch von 4 mm)
und ist in das Loch eingesteckt und NICHT festgeklebt

Der äußere Streifen wurde zuerst ausgeschnitten. Die Länge bestimmt man wie folgt:
L (Streifenlänge) = u (Kreisumfang) = Pi x d = 3,14 x Raddurchmesser = 3,14 x 40 = 125 mm
Der Streifen wurde zuerst Stoß an Stoß zu einem Kreis geklebt und
nach einer kurzen Trocknungszeit in die Schablone gelegt und NICHT angeklebt!

Die Speichen mit einer Länge von ca. 16,5 mm (habe ich ausgemessen) wurden zuerst probehalber
an ihre Positionen gelegt.

Nun geht es los. Zuerst jede 4. Speiche angeklebt.
Geleimt werden nur die äußere und die innere kurze Kante.

Und dann jede 2. (Also wenn man oben mit Zählen anfängt zuerst die 2. und
dann immer die 4. beim Weiterzählen

Und schließlich die noch fehlenden in die "Lücken".

Der schwierigste Teil wäre geschafft!

Nun kommen auf der "Vorderseite" Blenden dran, die das
Rad realistischer aussehen lassen sollen. Die Blenden sind bei mir
einmal aus Karton. Pappe ginge auch. Zuerst kommt der
"Radreifen". Dieser hat außen 40 mm und innen 36 mm Durchmesser.

Dann die Kurbel und das Gegengewicht. Hier gibt es verschiedene
Ausführungsvarianten.
Jetzt erst einmal alles trocknen lassen.

Nach dem Trocknen drehen wir die Schablone um. Mit einem Hilfsmittel (ich nahm eine
M4-Gewindestange mit einem Rohrstück 6 x 1 mm, so wie dir hier verwendete Buchse) drückt
man die Buchse und das daran hängende Rad vorsichtig aus der Form. Dabei immer im Auge
behalten, dass keine Speiche durch einen Leimtropfen an der Form klebt. Dann heißt es vorsichtig
die Form etwas biegen und mit dem Skalpell an den Kanten der Speiche und des Kreises langfahren.

Das Rad ist draußen.

Nun widmen wir uns der "Rückseite".
Der Spurkranz muss noch dran:

Dieser hat in meinem Fall einen Außendruchmesser von 46 mm
und einen Innendruchmesser von 36 mm.

Mit Hilfe von vier Bleistift-Punkten, die einen Abstand von der Mitte 20 mm haben und jeweils um 90 ° versetzt sind, konnte es mittig angebracht werden.
Der Spurkranz ist zu groß (hat einen zu großen Außendurchmesser). Das liegt daran, dass dieser bei den Modellbahnen unmaßstäblich größer ist, um Entgleisungen zu verhindern.

Für mein erstes Rad...

Viel Spaß beim Nachbauen und ich hoffe, ich habe es einigermaßen verständlich erklärt

Viele Grüße
Tommy