nach meinem ersten Übungsgleis, dem Rillenschienengleis in diesem Thread, bei dem ich - zuletzt erfolgreich - die Schienen auf Messingprofile gelötet habe, folgte nun die klassische Variante = Schienen auf Holzschwellen. Dank Eurer Ratschläge und Unterstützung ist auch dieser Versuch passabel verlaufen.
Die Leisten mit den Abmessungen 5x10mm stammen aus dem Baumarkt. Es ist vermutlich Kiefernholz, aber dafür ist es sehr feinmaserig. Die Leisten habe ich etwas schmaler geschnitzt, - manuell - mit verschiedenen Drahtbürsten bearbeitet, in Abschnitte von jeweils knapp 58mm gesägt und diese als Schwellen nebst der hier herunterladbaren Schablone auf ein kleines Brettchen geklebt.
Nach dem der Holzleim trocken war, habe ich zunächst dunkelgraue Holzbeize (CLOU® aus der Tüte) aufgetragen und diese nach dem Trocknen wieder mit der Drahtbürste bearbeitet. Der Farbton war mir dann aber zu grau. Es folgte ein weiterer Auftrag mit Holzbeize (wieder CLOU® aus der Tüte - Farbton dieses Mal jedoch "Eiche mittel"), was in meinen Augen und insbesondere bei Kunstlicht (speziell: Energiesparleuchten) sehr grünstichig aussah. Es folgte daher ein weiterer Auftrag der dunkelgrauen Beize sowie anschließen ein lasierender Auftrag mit verdünnter mattschwarzer Farbe von Revell® und schlussendlich eine Aufhellung der Struktur mit hellgrauer und weißer Farbe von Revell®. Zwischendurch habe ich dann noch eine Kinderschaufel voll Spielsand auf die Schwellen gegeben und mit der Drahtbürste "einmassiert" und den Überschuss abgeschüttelt.
Die Schienenprofile habe ich in dem rostfarbenen Farbton von Revell® angestrichen, die Farbe vom Schienenkopf jedoch oben und seitlich (innen) wieder entfernt, damit die Räder den Kontakt mit den Strom führenden Schienen nicht verlieren. Mit dem Farbton bin ich nicht so ganz zufrieden (das sieht irgendwie noch "zu neu" aus) und an einigen Stellen muss noch Farbe aufgetragen bzw. ausgebessert werden.
Nach den Anstrich habe ich die Schienen dann mit Hilfe der Spurlehren ausgerichtet und auf den Schwellen befestigt, d. h. zunächst - wie z. B. von Frithjof empfohlen - Löcher mit einem 0,8mm Bohrer (im Stiftenklöbchen) vorgebohrt und die Gleisnägel dann mit einer Spitzzange Stück für Stück in das Holz gedrückt. Dabei sind die ersten 3 Nägel nicht so akkurat von mir im Holz versenkt worden, bei den folgenden Nägeln ging es dann aber gleich viel besser – allerdings habe ich bestimmt 3 oder 4 krumm gedrückt und musste diese daher wieder entfernen und etwas vorsichtiger im Holz versenken.
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Summa summarum bin ich mit dem Ergebnis des ersten Versuches im Großen und Ganzen recht zufrieden. Die Schwellen könnten allerdings noch etwas grauer und verwitterter aussehen und auch die Farbgebung der Schienen finde ich noch nicht überzeugend. Sollte ich, wie bei der Versorgungsbahn in Lainz üblich, die Schienen weitgehend komplett einpflastern/einbetonieren, würde ich wohl - wie Helmut – Schwellen aus Polystyrol oder einfache Holzschwellen verwenden. Ob ich allerdings nicht nur die Struppe Akkulok aus Lainz nachbaue, sondern auch ein identisches Schienennetz und die Gebäude versuche nachzubilden, lasse ich mir noch offen.
Ich hoffe, mein hiermit gestellter Antrag auf Aufnahme in die Riege der Gleisselbstbauer findet Eure Zustimmung ... ?!
