Baubeschreibung Demag ML15
Nachdem ich mich entschlossen habe eine Anlage in IIf inklusive Fahrzeuge zu bauen, suchte ich nach einem geeigneten Objekt, um einen „Testbau“ einer Lok relativ kostengünstig durch zu führen. Testbau deshalb, weil mir diese Baugröße noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen ist, deshalb schleichen sich bei der Planung öfter mal Gedankenfehler ein. Die verwendeten Bauteile sind nach dem „Zufallsprinzip“ zusammengetragen worden, deshalb mache ich auch keine näheren Angaben dazu. Die Wahl viel auf die Demag ML15, da sie eine Karosserie aufweist, die relativ einfach nachzubauen ist (besteht nur aus vernieteten Stahlplatten ) . Zudem ist sie im Original „zweigeteilt“ in Karosserie und Fahrgestell (Konstruktion alla Grubenlok). Dadurch besteht die Möglichkeit, relativ einfach verschiedene Varianten im Baukastenprinzip zu bauen.
Zuerst begann ich die Karosserie in CAD nach der Vorlage von Bildern aus Glossen zu zeichnen. Ein Konzept für das Fahrgestell lag zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor. Ursprünglich sollte alles in Messing gebaut werden, da ich bereits sehr viel mit diesem Material gearbeitet habe. Unter anderem bevorzuge ich meine Modelle weich und hart zu löten, da Betriebssicherheit bei mir vor Schönheit einen leichten Vorteil hat.
modellbau/viewtopic.php?t=7233&highligh ... nzug+++iim
Da ich mit vorhanden Materialien eher sparsam umgehe, fing ich u.a. auch motiviert durch die Kartonbahner in diesem Forum, eine Musterkarosserie in Karton zu erstellen. Und siehe da, es macht wirklich Spaß damit zu arbeiten. Dabei sollte die Konstruktion auch gleich auf Fehler überprüft werden.
1_Demag_ML15_Karosserie_halblinks_vorn (SuziQ)
2_Demag_ML15_Karosserie_links_klein (SuziQ)
Durch Zufall fielen mir ein paar kupferbeschichtete Leiterplatten ins Auge, die ich seit Jahren in meiner Werkstatt liegen hatte. Sofort wurde die Strategie für das Fahrgestell geändert, da ich lieber löte als mit Sekundenkleber arbeite ( meine Nasenschleimhäute sind allergisch auf die Dämpfe). Einen =12V Faulhaber - Getriebemotor hatte ich auch noch in der Schublade (in Ebay ersteigert und sollte eigentlich mal das LGBchen antreiben), somit konnte die Planung für das Fahrwerk begonnen werden.
3_Fahrgestell_Stellprobe_mit_Batterie (SuziQ)
An dieser Stelle musste ich jedoch einige Federn lassen, da meine Vorstellung einer „betriebsicheren Lok“ sich nicht mehr in die Realität umsetzen ließ. Der Abstand zwischen Karosserie, Stangenantrieb, Schwungscheibe und Kettenantrieb wurde immer kleiner, der Getriebemotor war einfach zu groß! Als Testobjekt vorgesehen, wollte ich nicht noch mehr Geld investieren, da eine Infrarotsteuerung (hat Sandbahner vorgestellt )und evtl. ein Soundmodul noch ganz oben auf der Wunschliste standen. Also reifte der Entschluss>>> keine Kugellager, ebenso kein Kettenantrieb zwischen den Achsen und der Schwungmasse (hätte ja wiederum einen neuen kleineren Getriebemotor bedeutet ) sondern nur noch wie im Original den Stangenantrieb zu verwenden. Räder fand ich leider auch keine passenden im www, Gott sei Dank drehte mir ein Bekannter eine vereinfachte Version aus Messing. Nachdem die Vorgaben für das Fahrwerk jetzt standen wurde mit der Planung begonnen. Da ich mir nicht sicher war, ob das Platinenmaterial die Belastung eines „Gleitlagers“ auf Dauer aushält, lötete ich kurzerhand Beilagscheiben auf die Innenseite des Fahrwerks. Zu diesem Zeitpunkt musste ich leider auch die Fernsteuerung und das Soundmodul erst mal auf Eis legen, andere Ausgaben hatten Vorrang. Also kein Akkubetrieb mehr sondern auf Analog umrüsten (Eine Anlage hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, nur eine provisorische Teststrecke). Durch eine Veränderung der Einbaulage des Motors konnte ich eine einfache Dreipunkt-Lagerung der vorderen Achse erreichen , im Analogbetrieb eine Grundvoraussetzung für störungsfreien Betrieb ( Achse liegt mittig auf dem Motorengehäuse auf , Langlöcher in den Beilagscheiben)
4_Fahrgestell_Stellprobe_Dreipunktlagerung (SuziQ)
Zusätzlich mussten die Räder nachträglich isoliert aufgebaut werden, hierzu verwendete ich LED- Halter aus meinem Bestand. Leider stellte sich dies später als Schwachpunkt in der Kraftübertragung mit den Kuppelstangen heraus . Das Drehmoment des Motors lässt die Achse in der Buchse bei zu hoher Belastung durchdrehen, als Folge daraus verweigert der Antrieb einen koordinierten Ablauf der Steuerung. Der Motor läuft dabei weiter, ohne Schaden zu nehmen bzw. anzurichten > optimistisch gesehen eine Überlastsicherung . Der Antriebsstrang muss halt neu justiert werden. Zudem eiern die Räder jetzt etwas, da ich keine Möglichkeit habe, eine vernünftige Zentrierung der Achsen in den Kunststoffbuchsen durchzuführen ( stört bei einer Feldbahn aber nicht wirklich

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Wird fortgesetzt..... aber jetzt ist Feierabend
Lothar