Montage-Position des Steuerungs-Bedienungshebels
Moderator: baumschulbahner
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Montage-Position des Steuerungs-Bedienungshebels
Hallo an die Vorbild-Experten,
ich habe eine spezielle Frage zur Montage-Position des Steuerungs-Bedienungshebels im Führerstand. Normalerweise steht dieser Hebel mit seiner Winkelführung und dem Sperrklinken-Zahnstangenbogen immer in Längsrichtung, also parallel zum Steuerungsgestänge. Ist das notwendigerweise so, einfach weil konstruktionsbedingt nicht anders möglich? Oder gibt es auch Sonderformen, bzw. wäre es auch denkbar, dass der Bedienungshebel quer zur Fahrtrichtung montiert ist, z.B. in einer Kastenlok vorn und hinten direkt hinter den Stirnwänden (wo das platzmäßig vielleicht Sinn machen würde). Dann müsste die Hebelbewegung im rechten Winkel umgelenkt werden auf dem Weg zur Steuerung.
Mir ist bewußt, dass das bei den Kastenloks, die ich kenne, auch nirgends der Fall ist. Auch z.B. aus der schönen Veröffentlichung über "Das Dampftram in Bern und in der Schweiz" ist ersichtlich, dass die SLM-Kastenloks mit ihren doppelten Führerständen beide Steuerungshebel in Längsrichtung montiert hatten.
Bin gespannt auf eure Klarstellung!
Servus, Thomas
ich habe eine spezielle Frage zur Montage-Position des Steuerungs-Bedienungshebels im Führerstand. Normalerweise steht dieser Hebel mit seiner Winkelführung und dem Sperrklinken-Zahnstangenbogen immer in Längsrichtung, also parallel zum Steuerungsgestänge. Ist das notwendigerweise so, einfach weil konstruktionsbedingt nicht anders möglich? Oder gibt es auch Sonderformen, bzw. wäre es auch denkbar, dass der Bedienungshebel quer zur Fahrtrichtung montiert ist, z.B. in einer Kastenlok vorn und hinten direkt hinter den Stirnwänden (wo das platzmäßig vielleicht Sinn machen würde). Dann müsste die Hebelbewegung im rechten Winkel umgelenkt werden auf dem Weg zur Steuerung.
Mir ist bewußt, dass das bei den Kastenloks, die ich kenne, auch nirgends der Fall ist. Auch z.B. aus der schönen Veröffentlichung über "Das Dampftram in Bern und in der Schweiz" ist ersichtlich, dass die SLM-Kastenloks mit ihren doppelten Führerständen beide Steuerungshebel in Längsrichtung montiert hatten.
Bin gespannt auf eure Klarstellung!
Servus, Thomas
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Re: Montage-Position des Steuerungs-Bedienungshebels
Hallo,
ich will nicht nerven,
aber ich warte in dieser Frage auf eure fachmännische Beurteilung.
Schließlich möchte ich trotz Freelance in meinem Modell keine vorbildwidrige konstruktive Unmöglichkeit einbauen!
Servus, Thomas
ich will nicht nerven,
aber ich warte in dieser Frage auf eure fachmännische Beurteilung.
Schließlich möchte ich trotz Freelance in meinem Modell keine vorbildwidrige konstruktive Unmöglichkeit einbauen!
Servus, Thomas
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Re: Montage-Position des Steuerungs-Bedienungshebels
Hallo,
mit dieser weiterhin unbeantworteten Frage
bin ich mal ein bischen penetrant und hol sie wieder herauf nach vorn,
vielleicht sagt ja doch mal jemand was Klärendes dazu ...
Servus, Thomas
mit dieser weiterhin unbeantworteten Frage
bin ich mal ein bischen penetrant und hol sie wieder herauf nach vorn,
vielleicht sagt ja doch mal jemand was Klärendes dazu ...
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Re: Montage-Position des Steuerungs-Bedienungshebels
Hallo Thomas!
Also erstmal: Alles was ich hier schreibe ist eine Vermutung!!! Bitte "nagle" mich nicht darauf fest!
Bei den Dampfloks, die ich so kenne, wird der Platz an der Rückwand des Führerstandes meist für eine Wurfhebelbremse oder eine Kohlenklappe gebraucht. Falls du also den Platz für den Steuerungshebel samt Sperrklinken und Umlenkung verwenden willst, sollte eigentlich nichts dagegen sprechen. Mir fällt zumindestens kein vernünftiger Grund ein, warum es das nicht so gegeben haben könnte.
Ich weiß jetzt nicht, ob dir das viel Weitergeholfen hat.
Herzliche Grüße nach München,
Daniel
Also erstmal: Alles was ich hier schreibe ist eine Vermutung!!! Bitte "nagle" mich nicht darauf fest!
Bei den Dampfloks, die ich so kenne, wird der Platz an der Rückwand des Führerstandes meist für eine Wurfhebelbremse oder eine Kohlenklappe gebraucht. Falls du also den Platz für den Steuerungshebel samt Sperrklinken und Umlenkung verwenden willst, sollte eigentlich nichts dagegen sprechen. Mir fällt zumindestens kein vernünftiger Grund ein, warum es das nicht so gegeben haben könnte.
Ich weiß jetzt nicht, ob dir das viel Weitergeholfen hat.
Herzliche Grüße nach München,
Daniel
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Re: Montage-Position des Steuerungs-Bedienungshebels
Hallo Daniel,
ja, ich denke mir das im Prinzip auch so.
Aber es könnte ja sein, dass die zusätzliche 90°-Umlenkung der Hebelbewegung die ganze Sache viel schwergängiger machen würde.
Ich habe selber noch keinen Steuerungshebel betätigt, schon gar nicht unter Last, wenn z.B. die Schieber vielleicht nur noch sehr schwer zu steuern sind.
Ganz davon abgesehen gab es anstelle dieser älteren sogenannten Händelsteuerung mit dem per Zahnstangenbogen geführten und fixierbaren Hebel ja auch die ganz anders konstruierte jüngere sogenannte Schraubensteuerung, die mittels einer in einem Bock geführten Schraubenspindel funktioniert, auf der sich eine verschiebbare Schraubenmutter befindet, die die Einstellbewegung an die eigentliche Steuerung weitergibt. Spindel und Mutter werden dann einfach durch eine davor angebrachte Kurbel betätigt. Das Ganze sieht längst nicht so interessant aus wie der Händel-Hebel, im Betrieb lassen sich damit aber offenbar die Schieber sehr viel feiner ansteuern.
Servus, Thomas
P.S.: Vgl. dazu:
Brosius und Koch´s "Lokomotivführer", 2. Abteilung: Die Maschine und der Wagen (1906), transpress Reprint 2006, S. 119 ff.
ja, ich denke mir das im Prinzip auch so.
Aber es könnte ja sein, dass die zusätzliche 90°-Umlenkung der Hebelbewegung die ganze Sache viel schwergängiger machen würde.
Ich habe selber noch keinen Steuerungshebel betätigt, schon gar nicht unter Last, wenn z.B. die Schieber vielleicht nur noch sehr schwer zu steuern sind.
Ganz davon abgesehen gab es anstelle dieser älteren sogenannten Händelsteuerung mit dem per Zahnstangenbogen geführten und fixierbaren Hebel ja auch die ganz anders konstruierte jüngere sogenannte Schraubensteuerung, die mittels einer in einem Bock geführten Schraubenspindel funktioniert, auf der sich eine verschiebbare Schraubenmutter befindet, die die Einstellbewegung an die eigentliche Steuerung weitergibt. Spindel und Mutter werden dann einfach durch eine davor angebrachte Kurbel betätigt. Das Ganze sieht längst nicht so interessant aus wie der Händel-Hebel, im Betrieb lassen sich damit aber offenbar die Schieber sehr viel feiner ansteuern.
Servus, Thomas
P.S.: Vgl. dazu:
Brosius und Koch´s "Lokomotivführer", 2. Abteilung: Die Maschine und der Wagen (1906), transpress Reprint 2006, S. 119 ff.
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Re: Montage-Position des Steuerungs-Bedienungshebels
Hallo Thomas!
du hast geschrieben:
"... Aber es könnte ja sein, dass die zusätzliche 90°-Umlenkung der Hebelbewegung die ganze Sache viel schwergängiger machen würde."
Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Außerdem müsste man, mit einer kleveren Hebelanordnung eigentlich mehr Kraft zum Umstellen der Steuerung aufbringen können (aber alles nur meine Vermutung). Meine Idee ist dabei: Bei der Bremse funktioniert das ja auch.
Aber vielleicht kann ein Experte mehr dazu sagen.
Herzliche Grüße,
Daniel
du hast geschrieben:
"... Aber es könnte ja sein, dass die zusätzliche 90°-Umlenkung der Hebelbewegung die ganze Sache viel schwergängiger machen würde."
Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Außerdem müsste man, mit einer kleveren Hebelanordnung eigentlich mehr Kraft zum Umstellen der Steuerung aufbringen können (aber alles nur meine Vermutung). Meine Idee ist dabei: Bei der Bremse funktioniert das ja auch.
Aber vielleicht kann ein Experte mehr dazu sagen.
Herzliche Grüße,
Daniel
Re: Montage-Position des Steuerungs-Bedienungshebels
hallo,
ist vielleicht auch eine platzfrage. auf den paar zentimetern zwischen stehkessel und führerhauswand muss ja neben der steuerung auch noch einiges anderes an armaturen untergebracht werden. ein links-rechts-gängiger hebel braucht in der nische mehr platz als ein vor-zurück-hebel. und die umlenkung braucht ja auch noch platz.
der kraftaufwand für die umsteuerung wird durch den druckausgleich der schieber minimiert. wie das allerdings bei den schiebermuscheln der flachschieber funktioniert, kann ich nicht sagen. kann man flachschieber eigentlich unter last bei offenem regler steuern?
grüße
paule
ist vielleicht auch eine platzfrage. auf den paar zentimetern zwischen stehkessel und führerhauswand muss ja neben der steuerung auch noch einiges anderes an armaturen untergebracht werden. ein links-rechts-gängiger hebel braucht in der nische mehr platz als ein vor-zurück-hebel. und die umlenkung braucht ja auch noch platz.
der kraftaufwand für die umsteuerung wird durch den druckausgleich der schieber minimiert. wie das allerdings bei den schiebermuscheln der flachschieber funktioniert, kann ich nicht sagen. kann man flachschieber eigentlich unter last bei offenem regler steuern?
grüße
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Re: Montage-Position des Steuerungs-Bedienungshebels
Hallo paule,
eine Platzfrage ist es hinten sicher - vorne an der Stirnwand wäre zumindest aber dafür eher Platz vorhanden.
Zu der Sache mit dem Kraftaufwand beim Umsteuern kann ich nichts sagen - ich kenn mich da leider überhaupt nicht aus. Aber da könnten doch mal einige 1:1-Führerstands-Erfahrene, die häufiger mal echt unter Dampf stehen, was dazu sagen! - In 1:22,5 ist das nun mal ja alles bloße Finger-Spielerei.
Servus, Thomas
eine Platzfrage ist es hinten sicher - vorne an der Stirnwand wäre zumindest aber dafür eher Platz vorhanden.
Zu der Sache mit dem Kraftaufwand beim Umsteuern kann ich nichts sagen - ich kenn mich da leider überhaupt nicht aus. Aber da könnten doch mal einige 1:1-Führerstands-Erfahrene, die häufiger mal echt unter Dampf stehen, was dazu sagen! - In 1:22,5 ist das nun mal ja alles bloße Finger-Spielerei.
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Re: Montage-Position des Steuerungs-Bedienungshebels
Hallo Thomas,
wenn es denn keinen technischen Grund gibt, kann es das sein, dass es einfach "nur" der Sicherheit und Übersichtlichkeit dient? Längs der Fahrtrichtung eingebaut bedient der Lokführer den Steuerungshebel mit der gleichen Hand wie den Regler und das ohne seinen Standort zu verändern. Der Lokführer arbeitet also längs der Fahrtrichtung. Du würdest ihn, teilweise, quer arbeiten lassen...
Plettenberg Innenleben (Schienenbus)

Plettenberg Innenleben1 (Schienenbus)

Plettenberg Innenleben2 (Schienenbus)

Achtungspfiff
Stephan - der Schienenbus
wenn es denn keinen technischen Grund gibt, kann es das sein, dass es einfach "nur" der Sicherheit und Übersichtlichkeit dient? Längs der Fahrtrichtung eingebaut bedient der Lokführer den Steuerungshebel mit der gleichen Hand wie den Regler und das ohne seinen Standort zu verändern. Der Lokführer arbeitet also längs der Fahrtrichtung. Du würdest ihn, teilweise, quer arbeiten lassen...
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Re: Montage-Position des Steuerungs-Bedienungshebels
Hallo Stephan,
ja, dein Argument mit der Arbeitsrichtung des Lokführers = die Fahrtrichtung >> wegen der Übersichtlichkeit und damit Sicherheit, leuchtet voll ein!
oK, meine kleine Kastenlok wird die bewährten Steuerungshebel in Längsrichtung bekommen.
Vielen Dank für die informativen Fotos von der "Plettenberg"!
Der Reglerhebel direkt am Dampfdom bei mittlerem seitlichen Führerstand ist natürlich die einfachste Lösung für eine Kastenlok.
Das dritte Foto ist mir wegen der Wurfhebelbremse (Form und Anordnung) auch sehr hilfreich - die muss ich auch noch bauen.
Wenn jemand noch weitere Ideen zu der gestellten Frage hat, bitte posten!
Ansonsten kann die Diskussion auch wieder geschlossen werden.
Gewundert hat mich nur, wie zögerlich und spärlich die Reaktionen kamen.
Aber vielleicht war meine Frage auch viel zu sehr "daneben" und abstrus ...
Servus, Thomas
ja, dein Argument mit der Arbeitsrichtung des Lokführers = die Fahrtrichtung >> wegen der Übersichtlichkeit und damit Sicherheit, leuchtet voll ein!
oK, meine kleine Kastenlok wird die bewährten Steuerungshebel in Längsrichtung bekommen.
Vielen Dank für die informativen Fotos von der "Plettenberg"!
Der Reglerhebel direkt am Dampfdom bei mittlerem seitlichen Führerstand ist natürlich die einfachste Lösung für eine Kastenlok.
Das dritte Foto ist mir wegen der Wurfhebelbremse (Form und Anordnung) auch sehr hilfreich - die muss ich auch noch bauen.
Wenn jemand noch weitere Ideen zu der gestellten Frage hat, bitte posten!
Ansonsten kann die Diskussion auch wieder geschlossen werden.
Gewundert hat mich nur, wie zögerlich und spärlich die Reaktionen kamen.
Aber vielleicht war meine Frage auch viel zu sehr "daneben" und abstrus ...
Servus, Thomas