Hallo,
vor drei Jahren kaufte ich mir eine Ausgabe der GARTENBAHNEN in welcher der Bau einer Diesellok für die 5 Zoll Spur beschrieben wurde. Obwohl noch gar kein Bild drin war, wusste ich, dass ich diese Lok bauen wollte; und das mit der Erfahrung eines 15 jährigen der mal eine Regnerlok mit dem Vater zusammengebaut hatte (Ausreden von wegen zu wenig Erfahrung akzeptiere ich nicht mehr, wenn es um den Bau einer Lok geht). Der Vater blieb bis heute bei Spur G.
Nach der Diesellok sollte es nun eine Dampflok sein. Wer mich kennt, kennt auch meine Vorliebe für die etwas anderen Dampfloks. So viel mir sofort eine österreichische Dampf-Gepäcklokomotive als Bauplan auf. Man bekommt auch einige Guss- und Laserteile für den DTW 420.
Los ging es mit dem relativ komplexen Rahmen, der noch keine schwierigen Maschinenarbeiten erforderte, da es die Rahmenwangen als Laserteile zu kaufen gibt. Ewig kann man sich darum aber nicht drücken und so wurde für 500 EUR eine Dreh- und für 400 EUR eine Fräsmaschine angeschafft.
Da die Arbeit am Rahmen sehr langweilig und man selbst noch nicht sicher war, ob man das durchzieht, nahm dieser erste Abschnitt ca. 1 Jahr in Anspruch.
Zwischendurch wurde noch eine Deuschle Stainz zusammengebaut.
Weiter ging es mit den Achsen und Rädern. Die Räder sollten schon etwas nobler sein und wurden von mir gekauft. Der Triebwagen hat Blattfedern. Auf die vordere Achse kam noch der Pumpenexcenter, und weil man schon mal dabei war wurde die Pumpe auch gleich eingebaut.
Der Triebwagen ist im Original eine A 1 Maschine. Die angetriebene Achse läuft in einem Kugel-, die hintere in einem Waggonlager (mit Bronzegleitlagerbuchse). Vorbildwidrig werden von mir die beiden Achsen noch mit einer Kette verbunden.
Nun lief das Ganze schon auf Schienen.
Als nächstes kamen die Zylinder an die Reihe. Sie liegen unter dem Führerhaus; der Schieberkasten im Rahmen. Die Rotgussteile worden „einfach“ in ein Vierbackenfutter gespannt und innen ausgedreht.
Da ich dem Bauplan nicht vertraute und eine Dampfsteuerung nicht selber berechnen konnte, kaufte ich die Gussteile samt Zeichnungen der Stuart 7A Umsteuerung.
Der Kreuzkopf ist ein Gussteil der Knupfer`schen BR 89 und läuft in einer einfachen Stahlführung.
Da ich gehört hatte, dass die Amerikaner bei ihren Dampfloks teilweise Treibstangen aus Alu verwendeten, baute ich meine auch aus diesem, leicht zu bearbeitenden, Material.
An den Kessel habe ich nicht rangetraut. Ich habe bei der Firma Maxitrak in England angefragt, ob diese eine passenden Kupferkessel hätten. Sie hatten einen der etwas zu groß ist, d.h. in den Gepäckraum hinein ragt. Ich hielt und halte das aber für vorteilhaft und bestellte den Kessel.
Der Kessel ist hinten beweglich unter dem Umlaufblech gelagert. Die Rauchkammer fräste ich mit der, neu gebauten, CNC-Fräse aus Messingblech.
So, weiter bin ich im Moment noch nicht. Ich hoffe der Bericht interessiert auch die Spur G Dampfer. Vieles ist ja gleich; egal in welchem Maßstab.
Ich werde euch selbstverständlich weiter auf dem Laufenden halten und bin für Fragen und Anregungen jederzeit offen.
Sollte jemand noch weitere Fotos wünschen; bitte einfach schreiben.
Nick
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Das Modell
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Die Front
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offene Rauchkammer
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Der Antrieb
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Laufachse
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So wird er mal aussehen