Da muss der Lack ab - aber wie ?

Umbauten von Industriemodellen und Bausätze von Fahrzeugen

Moderator: Martin Ristau

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ZwiebelX
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Da muss der Lack ab - aber wie ?

Beitrag von ZwiebelX »

Hallo an alle Spanabheber und Farbpartikelvernebeler ....

bevor nun endlich die lang erwartete Lieferung von R.R. bei mir eintrudelt will ich noch meiner kleinen Frieda ein neues Kleid verpassen. Hierzu ein paar Fragen an die Fachwelt :

1. Mir steht leider keine Sandstrahleinheit zur Verfügung. Gib es eine Abbeize für Einbrennlacke (welche das Erbgut meiner Familie nicht für Dekaden schädigt ...)? Ansonsten muss halt Schleifpapier herhalten.

2. Ich möchte die Zylinder nebst Deckel und Rundschieber brünieren. Sollte man hierzu alle Öffnungen der Zylinder verschließen. Ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen das bei diesem Prozess relevante Massänderungen eintreten.
Kann man die Färbung im Falle eines Misserfolges einfach abschleifen?

3. Hat jemand Erfahrung mit Imitaten von Niete, z.B. mittels "dickflüssiger" Farbe ? Ansonsten bleibt hier wohl nur Bohren und löten ...

Grüße aus Franken (wo in diesem Jahr der Winter auf einen Sonntag fällt!)

Oliever
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Helmut Schmidt
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Re: Da muss der Lack ab - aber wie ?

Beitrag von Helmut Schmidt »

Glück-Auf Oliever,

so als Chemie ist immer mit Umsicht und Vorsicht zu benutzen und ist aber bei entsprechender sachgerechter Handhabung kein Problem.

Zum schonungsvollen Entfernen von Farbe eignet sich hervorragend Bremsflüssigkeit. Einfach hineinlegen und warten bis sich die Farbe löst. Dann kann die bisherige Farbe einfach abgebürstet werden. Dieses geht selbst bei vielen Kunststoffen noch, hier aber erst mit einem Muster probieren.

Dabei natürlich Schutzhandschuhe und Schutzbrille tragen.

Die Reste gehören danach dann auch zur Entsorgung und bei uns nimmt so etwas dann das Umweltmobil mit.

Gleitbahnen die Poliert sind solltest du natürlich immer insbesondere beim Strahlen schützen. Da kann bei richtig eingestelltem geringem Druck schon ein Klebestreifen reichen, den man auf die zu schützende Fläche klebt.

Durchgangslager auf jeden Fall auch verschließen, sonst werden die ja auch rau.

Ich strahle immer vor dem Brünieren und kann mir nichts Besseres vorstellen um eine seidenmatte grifffeste Brünierung zu erhalten.

Zum Schluss noch die Frage nach Nieten die kann man Prägen oder durch einen Niet darstellen auch ein Draht der anschließend rund gefräst wird geht noch, aber alles andere kannst du vergessen.
Helmut Schmidt
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querry
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Re: Da muss der Lack ab - aber wie ?

Beitrag von querry »

hi
Mit Bremsflüssigkeit gehen sogar fast alle Klebestellen auf. Man muss nur Zeit haben und das Werkstück ab und zu mal in der Flüssigkeit bewegen.

Zu den Nieten gibt es hier einen Tipp mit WindowColor. modellbau/viewtopic.php?t=7295
Eventuell Konturenfarbe nehmen, obwohll es damit ein Problem beim dünnen Auftragen geben kann.

einen fröhlichen Tag und Frieden in der Welt

Querry
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Ralf
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Re: Da muss der Lack ab - aber wie ?

Beitrag von Ralf »

Hallo Oliever,

zum Abbeizen.
versuch es mal mit 1 Drano Rohrfrei und 2 Teile wasser, soll angeblich funktionieren.
Habe ich selbst noch nicht getestet.

ansonsten, die gute alte Abbeize aus dem Baumarkt!!

Brünieren der Zylinder.
An meiner gr0ßen Garratt habe ich damals die Zylinder auch brüniert.
Würde ich jeder Zeit wieder tun. Hält fantastisch.
Nimm dazu die Beize von Ralpf Reppingen, andere würde ich dafür nicht nehmen.
Achte drauf das alle Bohrungen zu sind und keine Beize reinläuft.
Sonst hast du ein großes Problem!!!
Viele Grüße aus dem AW Brockenblick

Ralf


Bild Eine Dampflok fährt mit Dampf und nicht mit Strom !
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ZwiebelX
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Re: Da muss der Lack ab - aber wie ?

Beitrag von ZwiebelX »

Hallo Freunde,

danke für die Antworten.

Eine Frage noch : Was könnte die Reppingen-Suppe im Inneren der Zylinder anrichten. Wird die Oberfläche rau oder gibt es Toleranzprobleme.

Viele Grüße an Euch alle.

Oliever
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Kolbenfresser
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Re: Da muss der Lack ab - aber wie ?

Beitrag von Kolbenfresser »

Hallo Oliever


Die Oberfläche wird matt ( leicht rau ).
Ich habe meine wichtigen Flächen mit TESA abgeklebt. Versuch es mal an einen Probestück.



Gruß

Roland
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