nach 4 Tagen Gleisbau möchte ich euch ein wenig an meinem verlängerten und leider auch schon vergangenen Wochenende teilhaben lassen.
Donnerstagabend traf mein Kumpel mit 210 lfm Schienenprofil, 300 Schienenlaschen, weit über 600 Schwellen und weiterem Material bei mir ein.
Freitags begannen wir zunächst mir dem Bau der gebogenen Gleise. Parallel wurden die Stahlhilsschwellen vorgebohrt, um diese Später auf die eigentlichen Holzschwellen aufschrauben zu können. Bei ca. 700 Schwellen á 3 Löchern.....


Zum Bau der Bogengleise wurden entsprechende Lehren gebaut, in der das ganze recht zügig von der Hand ging.

Mein Kollege hatte hinter sein Schweißgerät gleich einen Turbo-Kühler in Reihe geschaltet, um das vorzeitige Auslösen des Thermowächters zu verhindern.... Am Anfang war es ganz hilfreich... Doch irgendwann half auch das nicht mehr


Trotzallem wurden die Anfänglichen Probleme nach und nach gemeistert und der Gleisstapel wuchs zusehenst

Nachdem die ganzen Schwellen endlich gebohrt waren, habe auch ich mich mal am Schweißgerät versucht und bei der Fertigstellung der letzten Bögen geholfen.

Nachdem der Bogenbau beendet war wurde eine neue Vorlage aufgezogen und der Bau der Weichen wurde in Angriff genommen. Das Mittelstück der Dreiwegweiche war schon recht kompliziert, trotz vorgefertigter Herzstücke. Diese hatte mir ein Kollege aus Plasmageschnittenen Teilen gebaut.

Damit war der erste Tag rum und wir waren ganz schön geschafft.
Der Samstag begann zunächst damit, die 6 Mittelstücke (Herzstück mit den 4 Gleisstücken und den dazugehörigen Hilfsschwellen) der normalen Weichen zusammen zu setzen. Diesen Teil habe ich übernommen, während der Kollege die übrigen Gleisstücke für den Weichenbau zugeschnitten hat für ein zügiges Weiterarbeiten. Später kam noch ein Dampfbahner aus der Region zu Besuch vorbei. Leider hatten wir in der Zeit auch starken Wind und plötzlich war dann wieder Zwangspause angesagt wegen eines Stromausfalls



Getreu dem Motto "viel hilft viel" gings dann aber trotzdem recht zügig voran.

Trotz allem haben wir es noch geschafft die Dreiwegweiche und die erste linke Weiche zusammen zu heften, bevor uns die fortgeschrittene Zeit gegen 20:00 zum Feierabend zwang.
Der Sonntag galt dann in erster Linie der Fertigstellung der Weichen. Fertig heißt in diesem Fall, daß die Aussenschienen und die Segmente mit den Schleppzungen angefügt wurden. Als letzte Arbeit wurden dann alle Weichen endgültig verscheißt. Es fehlen noch die Holzschwellen, die Stellhebel und einige andere Bauteile. Außerdem müssen die Herzstücke noch eingeschliffen werden, da diese einen leichten Buckel (durch das Schweißen bedingt) aufweisen. Die Weichen werde ich von daher nach und nach in meiner Werkstatt weiter komplettieren und fertigstellen. Aber drauf fahren kann man theoretisch bereits.


Hier nochmal ein Blick auf die Dreiwegweiche.

Leider mußte sich der Kollege dann Montags früh wieder auf den Rückweg machen, so daß ich mich dann alleine an den Bau gerader Gleise gemacht habe. Insgesamt konnte ich noch 36 lfm gerades Gleis hinzufügen.
Fazit:
An den 4 Tagen hatten wir riesigen Spaß und es wurde mächtig was weggeschafft.
An Gleisen wurden fertig gebaut :
- Ein Kreis mit Radius 1,95m, bestehend aus 8 Jochen á 45°
- Ein Kreis mit Radius 3,9m, bestehend aus 16 Jochen á 22,5°
- 36,5m gerades Gleis, bestehend aus 20 Jochen á 1,5m, 3 Jochen á 1m, 6 Jochen á 0,5m und 2 Jochen á 0,25m
Hinzu kommen die Weichen
- 3 Links
- 3 Rechts
- Eine Dreiwegweiche
Ca. weitere 30m gerades Gleis wurden für die Montage vorbereitet. Außerdem soll noch eine 8. Weiche entstehen, eine Lorendrehscheibe (bis auf die Gleisanschlüße und Verriegelung fertig), eine Gleiswaage und vielleicht noch das eine oder andere, woran ich heute noch nicht denke...
Schönen Gruß, Gerd