Hallo Sprayer (erinnert sich noch jemanden an den aus Zürich ?, Stifi vielleicht ?),
nach den ersten praktischen Erfahrungen mit wasserlöslichen Airbrushfarben
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gefallen mir diese als Alternative zu lösemittelhaltigen Farben sehr gut

!
Der Hauptvorteile für mich: ihre Wasserverdünnbarkeit und damit deren einfachste Reinigung, der geringere Geruch und die geringere Belastung mit organischen Lösemittel beim Sprühen und Reinigen.
Haftungstechnisch habe ich bisher keine Nachteile festgestellt. Jedenfalls nicht in der Trockenhaftung (Kratzbeständigkeit). Deren Haftung im Sinne von „Untergrundbenetzung“ dagegen ist kritischer, was an der höheren Oberflächenspannung des Lackfilms liegt. Aber mit einer guten Grundierung (lösemittelhaltig natürlich

) bisher auch keine Probleme.
Prozesstechnisch sind sie jedoch anspruchsvoller und sensibler als die konventionellen Farben. Jedenfalls für mich. Ein Profi hat das (z.B. die Viskositätseinstellung) sicher besser im Griff.
Hans-Peter hat darauf hingewiesen, dass die Auswahl nicht so groß ist wie bei lösemittelhaltigen Farben. Stimmt, das fiel mir beim Kauf in diversen Modellbaugeschäften erst auch auf. Aber nach ein wenig Suche in „Miba Modellbahn Praxis Band Farbe, Pinsel, Airbrush“ sollte es mindestens 3 Anbieter geben: Revell Aqua Color Farben, Hansa Pro Color Farben und ACT (Gunze Sangyo) Hobby Color Farben. Über Google fand ich stichprobenweise gleich ein paar Angebote dafür bei ebay.
Die angebotene Farbpalette ist zwar tatsächlich kleiner aber das Sortiment der Farben für Alterungen sollte ausreichend sein. Die Farbtöne selbst entsprechen denen der lösemittelhaltigen (erdfarben, rost, ocker, etc.) und ich halte deshalb beide Typen für gleichermaßen „authentisch“. Gemischt habe ich bisher meist immer

- egal ob lösemittel- oder wasserbasierend.
Zum Thema Sicherheit: spray booths gibt´s auch hierzulande, Olaf. Käufliches Anschauungs-beispiel bei
www.conrad.de. Bastelanleitungen und –tipps für Absaugungen: siehe Literaturangabe oben. Olaf wies ja schon auf Alternativen hin (Luft, Luft, Luft). Josef und Thomas auf die den Bedingungen angepassten Vorsichtsmaßnahmen. Wobei Thomas völlig zu Recht darauf hinweist lieber vorsichtiger zu sein als die mögliche Gefährdung zu unterschätzen. Und hier schließt sich der Kreis: genau das ist ja der Vorteil der wasserlöslichen (s. Titel des Threads) Farben – sie sind beim Gebrauch unkritischer. Das heißt aber nicht automatisch gesünder

, siehe u.a. der Hinweis von Olaf bezüglich der Spritznebel.
Olaf hat auch bemerkt, dass keine Hobbywerkstätten im BBF gesammelt gezeigt werden. Beim Stöbern im BBF sind mir einige derselben aufgefallen. Die Bandbreite reicht nach meiner Bewertung nach von absolut akkurat aufgeräumt und ordentlich (bestimmt auch die Lackierecke) bis hin zu Gruschtlbuden und Krusecken in denen bestimmt dann eher „freiluftlackiert“ wird (Unterstellung !). Spritzkabinen (engl. spray booths) sind mir bisher dabei nicht aufgefallen. Das kann aber auch an meiner selektiven Wahrnehmung liegen - also ihr Besitzer (und vor allem Anwender !), zeigt sie her
Zu letztgenannter Kategorie würde ich übrigens auch meinen Bastelkeller zählen

. Aber auch für Hobbybastler gilt ja „nur Genies überblicken ein Chaos“

und für´s Lackieren bei mir immer wichtig: mindestens offenes Fenster und danach gut durchlüften. Also den Hinweisen von Hans-Peter und Thomas folgen und viel Spaß und Gesundheit beim Lackieren wünscht
Kellerbahner