Viele von Euch werden die ausgezeichneten Miniatur-Originale von Norbert Paech kennen (NPTM, http://www.nptm.de ). Immer, wenn ich solche Teilchen sehe, packt mich die schiere Bastellust.
Nun war unlängst auf einem Ätzblech noch ein Plätzchen frei, und da habe ich mir gedacht, ich versuche es auch einmal.

Was Ihr da rechts seht, soll ein Schaufelblatt werden, links ist's ein DIEMA-Fabrikschild zu Testzwecken.
Da das Ätzblech 0,3mm Basisstärke hat und das Schaufelblatt durchgehend tiefgeätzt ist, hat es noch etwa 0,15mm Materialstärke. Das ist mit 3,4 Vorbild-Millimetern natürlich noch arg viel, aber wir haben ja gelernt, mit Kompromissen zu leben

Nach dem Auslösen und Verfeilen der Kanten wird das Blechlein zunächst ausgeglüht.

Diese einfache Hilfsvorrichtung - ein Holzstück mit einer diagonalen Nut sowie eine alte Vierkantfeile - stellen das professionelle Drückwerkzeug dar

Leider ist mir die Nut beim ersten Versuch arg üppig lang geraten. Außerdem fiel mir erst später auf, dass eine Rundfeile besser gewesen wäre

Die hinteren Kanten wurden aufgebogen und die Flacheisen hinten am Blatt um ein Stück 1,5mm-Messing gedrückt.
Da die Probeätzungen noch in Messing sind (Serie später Neusilber) musste das Blatt irgendwie in Eisen umgewandelt werden. Also gab's erst einmal eine Brünierung und dann ein wenig mit dem Finger verwischte Farbe von Revell®.

Der Stiel entstand aus Northeastern-Leiste. Umpf... nix Rundes im Haus... egal, geht auch mit Schleifpapier. Das Teilchen mit knapp 1,5mm Durchmesser wurde mit Sekundenkleber fixiert, zuvor jedoch mit Clou®-Beize im Buchenton behandelt.
Zum Schluss gibt's das triviale Werkzeug noch einmal von unten zu sehen.

Die Unterseite der Schaufel - verrostet, verschmoddert, vorne am Blatt blank.
Zum Anbaggern in der Kneipe langt's nicht, aber wohl um ein bißchen dies und das zu bewegen.
[murks]Tippfehler[/murks]
Beste Grüße,