Weißmetallguss - Zinnguss und dessen Formbau
Verfasst: Mi 8. Feb 2006, 23:21
Ein Hallo

Ich möchte kurz vor meinen Urlaub dieses Thema wieder einmal aufgreifen. Die Werkstatt ist aufgeräumt und ich hab nichts zu tun.
Der eine oder andere hat sich meine Bilder im BBF bezüglich des Zinngusses und der Lukoprenformen angesehen.
Die folgenden Links des BBF habe ich mir zu diesem Thema durchgelesen:
- >phpBB2/viewtopic.php?t=2449< Silikonform leider missglückt
>phpBB2/viewtopic.php?t=1083< Gießformen
>phpBB2/viewtopic.php?t=2331< Weißmetall - Guss
>phpBB2/viewtopic.php?t=2855< Gussfrust Teil 2
>phpBB2/viewtopic.php?t=1655< Giesformen für Weißmetall
>phpBB2/viewtopic.php?t=2897< erster Test - Silikonform mit Lukopren
>phpBB2/viewtopic.php?t=2756< Resin erster versuch zum eigenen Modell
Ich glaube, dass dies alle hilfreichen Beiträge sind. Wer noch einen Beitrag kennt, möchte mir diesen Link bitte zusenden.
Ich habe mit dem Regalbahner, Stoffel und Bommel, schon per PN, über das eine oder andere Rücksprache gehalten.
Über das herstellen von Formen ist schon viel und ausgiebig geschrieben worden. Der ich, will mal das aus seiner Sicht rüber bringen.
Es gibt ein Lukopren N 5541 welches für einen Wärmebeständigkeit bis 250C° angegeben ist. Laut Beschreibung für Temperaturen bis 320C° geeignet. Hat damit schon jemand von Euch gearbeitet?
Ich benutze das Lukopren N 1522. Dieses scheint mir gut zum Abformen geeignet zu sein. Bei der angegebenen Wärmebeständigkeit von 180C° laut Beschreibung könnte es für die Lebensdauer evtl. eng werden. Temperaturprobleme hatte ich beim Testen jedenfalls nicht.
Meine ersten Formen sind alle so ziemlich für den Mülleimer. Das waren nur so um die 3,5kg Lukopren N 1522.
„Wir sparen koste was es wolle“ so meine Devise. Die meisten Formen sind mir dadurch zerrissen.
Form 001 (E.G. and W. R.R.)

Die erste Lukoprenform und schon ab zum Müll damit.
Form 005 (E.G. and W. R.R.)

Die von mir zum Formenbau verwendeten Trennsprays sind nicht die Erfüllung. Ich bemühe mich für meine Lukoprenformen nun den Lukopren Separator zu bekommen.
Das Lukopren N 1522 lässt sich gut und einfach verarbeiten. Die Pipette (ist dabei) ist sehr hilfreich beim dosieren des Katalysators. Da ich das Lukopren in Formkästen gebe, kann ich das benötigte Volumen mit dem Rechner ausrechnen. Die benötigte Menge des Katalysators von 2% rechne ich gleich mit. Das hat bis jetzt ganz gut geklappt.
Die Formkästen habe ich teilweise gekauft. Dieser ist von IKEA und so um 5€ teuer. Den Rand bis zum Mittelsteg abgeschnitten, fertig. Einen Aufsatz habe ich mir noch selber dazu gebaut.
Form 004 (E.G. and W. R.R.)

Die neue Fenster Form mit „Schutzkappen“ - Anguß. Dieser ist 56mm lang und hat oben 13mm und unten 6mm Durchmesser.
Das ist nun meine 2. Fensterform.
Diese habe ich mit Bommel schon mal so „PN-schrieben“. Er meint diese sollte funktionieren. Der Einguss ist rund 4cm höher als das Gussteil. der Luftsteiger sollte als 2. Materialspeicher dienen. Damit kann sich die Form Zinn aus dem Anguß und dem Luftsteiger beim abkühlen holen. Denke ich jedenfalls!
Form 006 (E.G. and W. R.R.)

Anguß und Luftsteiger
Form 007 (E.G. and W. R.R.)

Fensterform die 2. Dei erste Halbform ist fertig.
Form 008 (E.G. and W. R.R.)

Mein neues Werkzeug zum Formnachbessern.
Die erste Formhälfte scheint mir gelungen zu sein. Jetzt versuche ich an das angegebene Trennmittel den „Lukopren Separator“ zu bekommen, bevor ich die zweite Formhälfte zu abgieße.
Ich habe mir einen Stechbeitel mit einem Durchmesser von 6mm an der Spitze gekauft. Achtung: Teuer!!!!! Mit diesem möchte ich Eingüsse oder Luftsteiger nachbessern. Mit dem Kuttermesser schneide ich zu tief in der Form rum.
Nun hab ich da so ein Luftblasen - Problem.
Ich rühre die Mischung langsam in einem Maßbecher ein. Gebe das Zeug in die Form. Ich habe sogar mit einem Pinsel vorgearbeitet, teilweise mit >ESSO - Tiger Benzin< verdünnt. Schon weniger Blasen! Ich habe mit dem Schwingschleifer gerüttelt. Ist nicht so gut!
Nun habe ich mit einem Hammer leicht geklopft.
Damit komme ich zum nächsten Problem. Das Lukopren hat zwar Blasen, kriecht aber unter die „Urform“. Es ist auch möglich das die „Urform“ aus der ersten Formhälfte beim klopfen rutscht. Wie bekomme ich die „Urform“ fest?
Wenn es mal mit den Formen halbwegs klappt, werden die Formhälften relativ dicht.
Guss 001 (E.G. and W. R.R.)Balu hat geschrieben:Hallo Bommel, Hallo Rest,
...Wenn Du hier seit Tagen nur Mist hinbekommst und eine Sache nach der Anderen sich in einen großen Müllhaufen verwandelt, schon. Ich hab hier langsam das Gefühl, dass z.B. der Berg der einzuschmelzenden Teile größer und größer wird...
Gruss vom Balu

Ein Versuch die Räder abzugießen.
Guss 003 (E.G. and W. R.R.)

Einer der Fensterabgüsse.
Balu wie Du siehst habe ich auch einige Fehlgriffe. Zum Glück kann man den Berg wieder einschmelzen.
Ich hatte die erste Fensterform ja schon einmal mit Reinzinn voll. Dabei hatte ich das Fensterkreuz in der Form stark nachgeschnitten. Das sah nicht mehr gut aus.
Mein Problem ist, trotz vorwärmen und Talkum, das in den größeren, äußeren Bereichen das Zinn im innerem einschließt und die Luft nicht mehr aus der Form entweichen kann.
Bommel und Stoffel haben mir den Rat einer wismuthaltigen Legierung gegeben. Ich warte nun bis nach meinen Urlaub. Dann werde ich die flüssige Mischung in die Fensterform geben.
Bommel hat geschrieben: die Fensterform sieht astrein aus. Das MUSS funktionieren. Wenn's dort die Fensterkreuze nicht ausfüllt, dann kann's eigentlich nur am Zinn liegen.
Bei meiner neusten Radform habe ich immer noch das einschließen der Luft. Bei dieser Form ist der Anguß nicht höher als bei der >Form 001< im Foto oben. Nur schmaler und geht jetzt bis nach unten an die Form. Ein erster versuch hatte gerade den Anguß gefüllt. Nun habe ich etwas gekuttert (nicht gut). Aber das Ergebnis ist nicht viel besser als erst.
Nun habe ich sehr viel geschrieben und einige Bilder reingepappt. Habt Ihr noch sachdienliche Tipps und Hinweise für den Enno und seine Garden und Western Eisenbahn?
Bis die Tage…