Hallo Nick!
Ich bin vielleicht zuweilen ätzend, aber kein Ätzer. Aber ich habe schon viele Vorlagen angefertigt und Sachen ätzen lassen. Hier meine Erfahrungen:
Wie macht er es mit dem ätzbedingten Auf- bzw. Untermaß bei den Außen- bzw. Innenkonturen. Nur bei Passungen, überall oder gar nicht?
Wenn das Blech nicht zu dick ist, gar nicht; ansonsten ist sowieso Handarbeit angesagt.
Wie macht ihr es, dass die Rückseite genau auf die Vorderseite passt? Die Details der Vorder- und Rückseite zeichnen und dann selektiv spiegeln und "schwärzen"?
Ich zeichne die Vorderseite, spiegele dann inklusive den äußeren Passerkreuzen, zeichne die Verbindungsstege ein und schwärze das Ganze.
Tipp: Größere freie Flächen sollten beidseitig massiv gefüllt werden (mit Abständen und Stegen), dann geht's beim Ätzen schneller und besser und ist weniger Sauerei.
Knickkanten wie breit anätzen bei 0,5mm Messing? Auf- bzw. Untermaß beachten?
Angenommen, Du willst einen rechten Winkel biegen. Dessen äußere Kante sei auf der Rückseite der Ätzung, klar. Bei 0,5mm Höhe des rechtwinkligen Dreiecks, dass Du brauchst, um die Eckfase zu bilden, sind oben rechts und links des Knicks eben auch 0,5mm, wenn die Kanten später spitz aufeinander stoßen sollten. Etwas weniger kann jedoch besser sein (also z.B. 0,8 statt 1,0mm), und dann die Kanten oben bei der Ätzung mit einer Vierkantfeile brechen.
Vorlagen sollte möglichst mit 600dpi angelegt werden. Bei 300dpi sind bei guten Ätzern noch die Treppchen zu erkennen, wenn es eine Rastergrafik ist.
Vor der Übersendung der Vorlage - das geht bei Colour Connection (
http://www.printweb.de , Tel. 069-94 43 70-0) auch online via ftp - solltest Du Dich erkundigen, ob Deine Vorlage für den Strichfilm seitenrichtig oder seitenverkehrt sein muss. Beim Film selbst, das ist klar, müssen beide Seiten gespiegelt sein.
Beste Grüße -