buntbahn.de

Hallo Otter,

sehr schön die Lok, aber das Werkstattpersonal gehört entlassen, das Material so vergammeln zu lassen oder ist die Gesllschaft pleite?
In einem US-Bahnbuch gibt es eine schöne Bildunterschrift:
Verschrottet die Lok- rettet den Tender, hier könnte man sagen: verschrottet
die Lok-rettet die Schilder!!!!
mfG Gerhard

Gerhard hat geschrieben: Verschrottet die Lok- rettet den Tender, hier könnte man sagen: verschrottet
die Lok-rettet die Schilder!!!!

Hallo Gerhard,
die Lok ist gerade in dem Zustand, wo sie richtig gut aussieht. Und um diesen Grad der Alterung zu erreichen, muss man ziemlich gut im Altern sein.

Hallo Fido,
Nach meinem Geschmack ist das kein Altern im normalen Sinn, sondern
so sieht Material aus das absolut ungepflegt ist. So haben meiner Meinung nach nie im normalen Dienst stehende Loks oder Wagen ausgesehen. Schau doch mal in die Bücher, vor allem mit Farbaufnahmen, dann wirst Du die Unterschiede sehen.
Schau Dir mal eine Roststelle an: flächige, in der Farbintensität unterschiedliche
Farbtöne von gelb- über rotbraun bis schwarzbraun , abhängig vom Licht: Sonne,
bedeckter Himmel, Regen. Dazu können noch Moos oder Erdfarben kommen, alles immer flächig nicht oder kaum mit scharfen Rändern oder Übergängen.
So sehe ich Roststellen, der Rest ist ein "Schmutznebel" aus Erde und Abrieb der Schienen wiederrum als dünner, flächiger Belag im Fahrgestellbereich.
Mit der Zeit altert die Farbe, wird schmutzig, damit dunkel mit Spuren von Ruß und Fett. An anderen Stellen wo gut gepflegt und gereinigt werden konnte sieht
man noch die ursprünglichen Farben.
Nichts für ungut Fido ,aber das ist für mich altern.

mfG Gerhard

Tach Gerhard,

meine fiktive Privatbahngesellschaft ist um das Jahr 1929 angesiedelt.
Fast alle Gesellschaften pfiffen im Umfeld der Weltwirtschaftskrise aus dem letzten Loch und hatten kaum noch Personal oder das Geld, um ihr Material in einem ordentlichen Zustand zu halten.
Konsequenterweise sind in den frühen 30er Jahren in Europa sehr viele Schmalspurgesellschaften in den Konkurs gegangen. Das Schmalspurkonzept mit den oft sehr kurzen Strecken war nicht mehr konkurrenzfähig.

Ich bin manchmal in der Nähe der DB Gleise im Neusser Hafen unterwegs, da ich in der Nähe wohne. Auch da präsentieren sie die Rangierloks und Wagen äußerlich innerhalb von ein paar Jahren in einem sehr heruntergekommenem Zustand. Dagegen sieht meine Kastenlok fast noch gepflegt aus. Die DB folgt ja seit Jahren Deinem Vorschlag und hat schon reichlich Personal entlassen. Davon werden die Lokomotiven und Wagen aber auch nicht sauberer.

Allerdings hast Du recht. Die Lokschilder an meinem Modell sehen eindeutig noch zu unbenutzt aus. Da werde ich bei Gelegenheit mal dran arbeiten und die Staubquaste schwingen müssen.

Frohes Lokputzen

wünscht

Otter 1

Hallo Gerhard,

Deine Meinung zu Otters Lok kann ich nicht teilen!

Um Loks mit Gebrauchs - und Alterungsspuren zu versehen braucht man Können, Humor und einen Blick für das Vorbild.

Und ich denke, DAS hat Otter. Mit seinen Modellen hat er es bewiesen.

Dazu kommt, dass das Altern mit Farbe, Pulver, Rostmittel u.s.w. weitaus schwieriger ist, als nur die Lok in einer Farbe zu spritzen.

Ich habe Triebfahrzeuge gesehen, welche bereits auf dem Abstellgleis standen und dann doch noch einmal zum Einsatz kamen. Das einzigste was man säuberte waren die Schilder! :grinsevil:

Ich denke, wie könnten besser diskutieren, wenn Du ein Bild Deiner gealterten Fahrzeugen einstellst. Oder habe ich sie übersehen?

Meine Loks kennen Garten Bahn Leser, in den nächsten Tagen stelle ich die gealterten Modelle noch hier ein.


Und im übrigen sollte es jeder so machen, wie es ihm Spass macht, das ist ja das Schöne an unserem Hobby.
Häßlich finde ich z.B. neue Loks mit vielen güldenen Teilen auf meinen Gleisen.
In diesem Sinne
Wilhelm

Hallo Wilhelm,
Nun mal mit der Ruhe, hier geht es zum Einen ums Altern im Allgemeinen, zum
anderen um die Lok vom Otter. Mir gefällt sie so nicht, aber ich kenne inzwischen die "Handschrift" vom Otter, es ist seine künstlerische Freiheit das "Alter" so
zu sehen. Bei mir gibt es kein Altern, meine "Fähigkeiten " liegen halt woanders,
schau Dir meine Homepage oder die Beiträge vom Weyerwagen an
reicht das?? Da mein zweites Hobby und Beruf das Fotografieren ist, habe ich in 30 Jahren auch einen Blick dafür bekommen wie "Alter" in der Natur bzw.
in der Technik aussieht. Im übrigen gefällt mir das Wort "weathern" der
Englisch-sprachigen Kollegen viel besser. Schau Dir in der "Gartenbahn" das
Foto vom " Sachsenwagen" oder der "Penelope" S.26 an, so stelle ich mir
Lok und Wagen vor, im täglichen Einsatz, schmutzig aber gepflegt.
Wenn ein Fahrzeug so runter gekommen ist, dann spiegelt es auch das Verhältnis des Besitzers/Betreibers/Personals zu seinem/ ihrem Material:
Interesse bzw. Desinteresse.
Übrigens auch ich mag keine goldenen Ringe usw.
Vielleicht haben ja noch andere Forumsmitglieder eine Meinung zum "Altern "
unserer "Lieblinge" , wäre ja mal ein neues Thema,
vielleicht mit Bildbeispielen aus der Wirklichkeit.
mfG Gerhard

Gerhard hat geschrieben: Schau Dir in der "Gartenbahn" das
Foto vom " Sachsenwagen" oder der "Penelope" S.26 an, so stelle ich mir
Lok und Wagen vor, im täglichen Einsatz, schmutzig aber gepflegt.

Hallo Gerhard,
jetzt bringst Du es auf den Punkt. Da das Thema so interessant ist, habe ich eine neue Diskussion aufgemacht.

Du scheinst mir von "Betriebsspuren" zu schreiben. Der LGB-Sachsenwagen in der Gartenbahn ist zufällig von mir und das sind in der Tat nur Betriebsverschmutzungen, in diesem Fall ein Hauch Bremsstaub am Wagenkasten. Die meisten meiner Modelle sind in einem guten, doch vermutzten Zustand. Doch auch mir gefällt es sehr, einige Modelle so zu altern, das man ihnen den jahrzentelangen harten Dienst richtig ansieht. Otter, Marcel und Gerd sind wahre Meister darin, aber ob einem persönlich diese Art von Kunst gefällt, ist Geschmackssache. Ich mag das jedenfalls.

Wie man es auch macht, das Ziel sollte jedenfalls sein, das die Modelle auf Fotos nicht mehr vom Vorbild zu unterscheiden sind.

Hier einige ausgezeichnete Vor-Bilder vom Otter, die mir als Vorlage dienen:










Das letzte Drehgestell gab mir die Inspiration für diesen Wagen, den sicher schon jeder kennt:

Harzer Rungenwagen (fido)


Und dieser Wagen hat mich zu dem folgenden Modell inspiriert:






Aber Mac ist unerreicht. Hier einige Beispiele, die ich mir stundenlang ansehen könnte:






Das Aufbringen von Betriebsvermutzungen geht sehr schnell von der Hand, in 1-2 Stunden ist das Modell mit dem Airbrush fertig. Gealtere Modelle wie die Wagen oben benötigen Tage bis Wochen, je nachdem wie es klappt. Ich bin ja noch am üben

Hallo Gerhard,

Du schreibst:
"Nun mal mit der Ruhe, hier geht es zum Einen ums Altern im Allgemeinen, zum
anderen um die Lok vom Otter. Mir gefällt sie so nicht, aber ich kenne inzwischen die "Handschrift" vom Otter, es ist seine künstlerische Freiheit das "Alter" so "

Meine Ruhe hat mich nie verlassen und dazu gefällt mir Deine Antwort.

Es wäre ja geradezu jammerschade, wenn wir Alle den gleichen Geschmack hätten.
Hervorragend finde ich, dass fido nun eine eigene Sparte für die Alterungsdikussion eingerichtet hat.

Stellen wir unsere Modelle zur Diskussion und beantworten wir Fragen nach dem Arbeitsablauf, respektieren wir aber auch den Geschmack des Anderen.


"Bei mir gibt es kein Altern, meine "Fähigkeiten " liegen halt woanders,
schau Dir meine Homepage oder die Beiträge vom Weyerwagen an "

Genau DAS habe ich soeben gemacht!
Respekt, Deine Modelle sind wunderbar und zeigen vortreffliche handwerkliche Fähigkeiten.
Würde ich sie in dieser Vollkommenheit gebaut haben, dann kämen eben noch leichte Gebrauchsspuren und weitere Farbe auf dem Fahrwerk dazu. Ohne natürlich die Schönheit des Modelles zu zerstören.

In diesem Sinne erfüllen wir die neue Sparte mit Leben!


Wilhelm

Und Bilder kommen auch noch!

Hallo zusammen,

genau darum ging es mir in meinem, aber unter anderem Titel gepostetem Beitrag (Frage an die "Anstreicher). Ist das jetzt zuviel des "Guten"(gealtert) oder kann man so noch von normalen Gebrauchtspuren sprechen? "Weathering" passt ja in diesem Zusammenhang fast noch besser. Und da ging es "nur um einen Wasserkran, bis ich mich an eine von meinen mehrere Teuro wertvollen Loks heranwage müsste ich schon sehr von meinen Fähigkeiten überzeugt sein, und das ist noch nicht der Fall. Bis dahin kann ich nur von solchen Leuten wie Otter und Fido, Gerd und Peter.... (Liste nicht vollständig!)lernen, auch wenn mir Otters Stil manchmal zu extrem ist, bei der Technik hat er es ´drauf. Und wenn jeder mit seinem individuellem Geschmack seinen Stil pflegt, und seine Techniken vorstellt, können wir glaube ich alle immer mal ein bischen dazulernen.
Und genau deshalb gefällt es mir hier so
So, und da sich bis jetzt noch keiner der ca. 180 Leser getraut hat, seine Meinung zu meinem Wasserkran zu verkünden, von meinem "glänzend" modifiziertem Stainzlokführer ganz zu schweigen, gehe ich jetzt ganz traurig ins Bett und mache
Gute Nacht und Guten Morgen!
Gruß Schrauber

Hallo Wilhelm,alle zusammen,
da hast Du genau die Auswahl getroffen, die ich auch gemeint habe.
Es ist alles vertreten, bis zum Gang kurz vor dem Hochofen bzw. zur Aufarbeitung durch die Eisenbahn-Freaks. Übrigens ist macs auch mein Favorit, er bringt genau die Stimmung des Alterns rüber. Man kann in den Farbnuancen immer wieder "spazieren gehen " und entdeckt dabei immer etwas Neues.
Ich habe noch mal in meinen Büchern geblättert und ich meine, dass ein Unterschied in der Pflege zwischen der Maschine und dem Wagenmaterial gemacht wurde. Wahrscheinlich hing es auch mit dem Einsatz von Stammpersonalen zusammen. Es war eben die Lok von Müller u. Meier .. und nicht von irgendjemanden.Er und seine Kollegen trugen ja auch trotz der schmutzigen Arbeit einen weißen Kragen,ich denke dieses "Standesbewußtsein" und das Gefühl von "meiner" Lok gehört zur Betrachtung dazu, wie stark der Gegenstand gepflegt und damit erhalten wurde..Wagen mussten dagegen nur
funktionieren, kein persönlicher Bezug vorhanden.

mfG Gerhard
Schluss für "heute"