Ein deutsches Eisenbahnmärchen ???
Moderator: baumschulbahner
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Ein deutsches Eisenbahnmärchen ???
Hallo,
da es nicht unbedingt etwas mit dem Forumsinhalt zu tun hat, hier auf dem Abstellgleis eine kleine Geschichte zum Wochenende. Ob sie wahr ist, oder von mir erfunden ist, mag jeder für sich selbst entscheiden.
" Es war einmal ein Verein, der hatte eine große Dampflok. Da diese zur Geschichte der Eisenbahn gehörte, wurde sie gehegt und gepflegt und immer wieder in Gang gebracht, so daß auch die jüngeren Generationen eine Dampflok in Wirklichkeit erleben konnte und noch kann.
Die Dampflok war vor einigen Jahren sehr fleißig, zog viele Güter- und Personenzüge, wurde seher viel von Freunden aus aller Welt fotografiert und freute sich, dass sie ihr Rentnerdasein in ihrem angestammten Lokschuppen verbringen konnte. Dabei störte sie auch der sehr hohe Zaun um ihren Stand nicht, der wegen eventuellem "Teileklaues" angebracht wurde.
Aber plötzlich gab es Unruhe. Ihr Wohnhaus wurde zwangsgeräumt. Für die Gleise, auf denen sie stand und mit denen sie sich immer gut vertragen hatte, mußte viel Miete bezahlt werden.
Wie freute sie sich da, als es eine Möglichkeit gab, in einen Schuppen in der benachbarten Stadt umzuziehen. Noch mehr gefiel ihr das aber, weil dort im benachbarten Schuppen Wagen einer Schmalspurbahn von einem Verein aufgearbeitet wurden. Dort war sie dann ja nicht mehr so einsam, wie in ihrem alten Schuppen.
Aber als sie die Zufahrt von wegen Metern Länge zu ihrem Schuppen sah, bekam sie es mit der Angst zu tun. Schließlich war diese sehr uneben und wenn man im Alter in den Schotter fällt und sich einen Mischvorwärmerhalsbruch holt, dann ist das meistens das Ende.
Aber ihre Freunde machten ihr Mut und hoben das Gleis aus dem Bett, richteten es.
Zur gleichen Zeit begab es sich aber, dass über den anderen Verein ein Beitrag in einem Eisenbahnmagazin erschien. Diesen Bericht las in einer entfernten Stadt ein böser Vorschriftswolf, der sich gleich Gedanken machte. Wenn die dort Wagen aufarbeiten, dann müssen die ja auch Gleise haben.
Also setzte er sich in sein Gleisüberprüfungsauto und fuhr zu diesem Ort. Er war zufrieden.
Plötzlich fiel sein Auge auf das erneuerte und damit neu aussehende Gleisstück zum Haus der großen Dampflok. Dies war noch nicht ganz fertig und sein geschultes Auge sah sofort, dass da etwas mit dem Schwellenabstand nicht stimmte. Also fragte er die Freunde der Dampflok und diese sagten ihm, dass der Abstand für eine Achslast von 15 Tonnen paßt und genau so ist, wie vor dem Ausheben des Gleises. Das gefiel dem Vorschriftswolf nun überhaupt nicht. Wenn man Gleise heraushebt und wieder einsetzt, dann ist das keine Instandhaltung, sondern ein Neubau und Neubauten werden auf 20 Tonnen ausgelegt. Also mußten die Lokfreunde in dem Zufahrtsgleis wieder alle Schwellen lockern, diese verschieben und zusätzliche Schwellen unterlegen. Aber es fehlte nun Kleineisen. Auch das war kein Problem. Man zog Ostern einfach vor und suchte in dem ehmaligen alten Arial nach verwendbarem Material. Ach hätte man doch bloß das Zufahrtsgleich gleich so ausgebessert und nicht herausgehoben. Dann hätte man sich keine neuen Schwellen besorgen müssen, es wäre zwar etwas schwerer zu bewerkstelligen gewesen, wenn die liegenden Schienen das Neuschottern behindert hätten, aber der Vorschriftswolf hätte das dann einfach nur als Instandsetzung angesehen und an den 15 Tonnen hätte niemand gerüttelt.
Nachdem die Dampflok diesen Schock überwunden hat, freut sie sich nun auf den nächsten Kulturschock. Irgendwann kündigt die Telekom nämlich den Bahnfunk. Da die jungen modernen Lokomotiven mit GPS ausgerüstet sind, wird die alte Schwarze wohl auch noch solches System bekommen müssen. Sie überlegt nun, ob sie sich schon für einen Dampflokcomputerkurs in der Volkshochschule anmeldet.
Aber jetzt hat sich die goße Dampflok erst einmal wieder beruhigt und kann schon wieder ganz gut schlafen. Dabei freut sie sich immer wieder, wenn sie Träume hat, in denen diese Vorschriftswölfe endlich einmal nicht mehr die Eisenbahn- und Modellbahninitiativen von Leuten behindern. Aber leider träumt sie das immer nur........"
da es nicht unbedingt etwas mit dem Forumsinhalt zu tun hat, hier auf dem Abstellgleis eine kleine Geschichte zum Wochenende. Ob sie wahr ist, oder von mir erfunden ist, mag jeder für sich selbst entscheiden.
" Es war einmal ein Verein, der hatte eine große Dampflok. Da diese zur Geschichte der Eisenbahn gehörte, wurde sie gehegt und gepflegt und immer wieder in Gang gebracht, so daß auch die jüngeren Generationen eine Dampflok in Wirklichkeit erleben konnte und noch kann.
Die Dampflok war vor einigen Jahren sehr fleißig, zog viele Güter- und Personenzüge, wurde seher viel von Freunden aus aller Welt fotografiert und freute sich, dass sie ihr Rentnerdasein in ihrem angestammten Lokschuppen verbringen konnte. Dabei störte sie auch der sehr hohe Zaun um ihren Stand nicht, der wegen eventuellem "Teileklaues" angebracht wurde.
Aber plötzlich gab es Unruhe. Ihr Wohnhaus wurde zwangsgeräumt. Für die Gleise, auf denen sie stand und mit denen sie sich immer gut vertragen hatte, mußte viel Miete bezahlt werden.
Wie freute sie sich da, als es eine Möglichkeit gab, in einen Schuppen in der benachbarten Stadt umzuziehen. Noch mehr gefiel ihr das aber, weil dort im benachbarten Schuppen Wagen einer Schmalspurbahn von einem Verein aufgearbeitet wurden. Dort war sie dann ja nicht mehr so einsam, wie in ihrem alten Schuppen.
Aber als sie die Zufahrt von wegen Metern Länge zu ihrem Schuppen sah, bekam sie es mit der Angst zu tun. Schließlich war diese sehr uneben und wenn man im Alter in den Schotter fällt und sich einen Mischvorwärmerhalsbruch holt, dann ist das meistens das Ende.
Aber ihre Freunde machten ihr Mut und hoben das Gleis aus dem Bett, richteten es.
Zur gleichen Zeit begab es sich aber, dass über den anderen Verein ein Beitrag in einem Eisenbahnmagazin erschien. Diesen Bericht las in einer entfernten Stadt ein böser Vorschriftswolf, der sich gleich Gedanken machte. Wenn die dort Wagen aufarbeiten, dann müssen die ja auch Gleise haben.
Also setzte er sich in sein Gleisüberprüfungsauto und fuhr zu diesem Ort. Er war zufrieden.
Plötzlich fiel sein Auge auf das erneuerte und damit neu aussehende Gleisstück zum Haus der großen Dampflok. Dies war noch nicht ganz fertig und sein geschultes Auge sah sofort, dass da etwas mit dem Schwellenabstand nicht stimmte. Also fragte er die Freunde der Dampflok und diese sagten ihm, dass der Abstand für eine Achslast von 15 Tonnen paßt und genau so ist, wie vor dem Ausheben des Gleises. Das gefiel dem Vorschriftswolf nun überhaupt nicht. Wenn man Gleise heraushebt und wieder einsetzt, dann ist das keine Instandhaltung, sondern ein Neubau und Neubauten werden auf 20 Tonnen ausgelegt. Also mußten die Lokfreunde in dem Zufahrtsgleis wieder alle Schwellen lockern, diese verschieben und zusätzliche Schwellen unterlegen. Aber es fehlte nun Kleineisen. Auch das war kein Problem. Man zog Ostern einfach vor und suchte in dem ehmaligen alten Arial nach verwendbarem Material. Ach hätte man doch bloß das Zufahrtsgleich gleich so ausgebessert und nicht herausgehoben. Dann hätte man sich keine neuen Schwellen besorgen müssen, es wäre zwar etwas schwerer zu bewerkstelligen gewesen, wenn die liegenden Schienen das Neuschottern behindert hätten, aber der Vorschriftswolf hätte das dann einfach nur als Instandsetzung angesehen und an den 15 Tonnen hätte niemand gerüttelt.
Nachdem die Dampflok diesen Schock überwunden hat, freut sie sich nun auf den nächsten Kulturschock. Irgendwann kündigt die Telekom nämlich den Bahnfunk. Da die jungen modernen Lokomotiven mit GPS ausgerüstet sind, wird die alte Schwarze wohl auch noch solches System bekommen müssen. Sie überlegt nun, ob sie sich schon für einen Dampflokcomputerkurs in der Volkshochschule anmeldet.
Aber jetzt hat sich die goße Dampflok erst einmal wieder beruhigt und kann schon wieder ganz gut schlafen. Dabei freut sie sich immer wieder, wenn sie Träume hat, in denen diese Vorschriftswölfe endlich einmal nicht mehr die Eisenbahn- und Modellbahninitiativen von Leuten behindern. Aber leider träumt sie das immer nur........"
- baumschulbahner
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Re: Ein deutsches Eisenbahnmärchen ???
Nach Vorbilder verschoben, weil's hier besser passt
Schön erzählte Geschichte!
Viele Grüsse,
Urias
Schön erzählte Geschichte!
Viele Grüsse,
Urias
Re: Ein deutsches Eisenbahnmärchen ???
Da die Geschichte nun ganz und gar nicht erfunden klingt, interessiert uns natürlich brennend, um welche Lok und welchen Verein es sich dabei handelte
.

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Re: Ein deutsches Eisenbahnmärchen ???
Hallo Mallet,
es geht um diese Lok

Bild von: http://home.arcor.de/ap.krause/photoschau/1259435.htm
Das Bild zeigt die Lok im Bhf Halberstadt Spiegelsberge, etwa 400 m von meiner Wohnung entfernt. Noch viel schöner ist aber, das ich am nächsten Wochenende die Lok dort erleben kann und früh vermutlich vom Lokpfeifen geweckt werde
Der Verein, der im Eisenbahnkurier stand, war die "Brücke e.V." in Blankenburg. In dem Zusammenhang fiel dem "Vorschriftenwolf" das Gleis zur Lokschuppenzufahrt auf. Mich würde nun nur noch interessieren, ob der Vorschriftenfuzzi den Beitrag während seiner Arbeitszeit oder in seiner Freizeit gelesen hat.
es geht um diese Lok


Bild von: http://home.arcor.de/ap.krause/photoschau/1259435.htm
Das Bild zeigt die Lok im Bhf Halberstadt Spiegelsberge, etwa 400 m von meiner Wohnung entfernt. Noch viel schöner ist aber, das ich am nächsten Wochenende die Lok dort erleben kann und früh vermutlich vom Lokpfeifen geweckt werde






Der Verein, der im Eisenbahnkurier stand, war die "Brücke e.V." in Blankenburg. In dem Zusammenhang fiel dem "Vorschriftenwolf" das Gleis zur Lokschuppenzufahrt auf. Mich würde nun nur noch interessieren, ob der Vorschriftenfuzzi den Beitrag während seiner Arbeitszeit oder in seiner Freizeit gelesen hat.
cu
Hans-Jürgen
Hans-Jürgen

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Re: Ein deutsches Eisenbahnmärchen ???
Willkommen in Deutschland 
Da hoffe ich nur, daß der Verein die nötigen Gelder für den Kurs an der Volkshochschule übrig hat
Gruß vom Gerd, der es sehr schade findet, wenn Vorschriftenwölfe unseren Eisenbahnfreunden das Leben schwer machen...

Da hoffe ich nur, daß der Verein die nötigen Gelder für den Kurs an der Volkshochschule übrig hat

Gruß vom Gerd, der es sehr schade findet, wenn Vorschriftenwölfe unseren Eisenbahnfreunden das Leben schwer machen...
Wald- und Wiesenbahner aus Leidenschaft zum Wahnsinn 

Re: Ein deutsches Eisenbahnmärchen ???
Das dachte ich mir... Bis zum WochenendeviereKa hat geschrieben:es geht um diese Lok![]()

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Re: Ein deutsches Eisenbahnmärchen ???
Hallo,
1.
Auf der Rübelandbahn sollen die neuen E-Loks getestet werden. Eine 185 und eine 189 sind auch da, aber........die CD's für die Strecke wurden vergessen. Loks konnten nicht getest werden !!!!
2.
Die Rübelandbahn ist elektrifiziert. Die DBAG will auf der Steilstrecke Güterzüge mit Dieselloks befördern, die dementsprechen Lärm und Abgase machen. Die Bevölkerung protestiert mit Erfolg daggen und die Bahn bleibt bei E-Loks. Nur schreiben jetzt die Fels-Werke ihre Gütertransporte neu aus. Die Bahn gewinnt nicht. Aber der Gewinner verspricht, jetzt mit Dieseloks zu fahren...., obwohl die Traktionsart nicht den Kostenausschlag gegeben hat.
Na, dann vielleicht noch einen deutschen Eisenbahnwitz. Oder war es wahrWillkommen in Deutschland ..........
wenn Vorschriftenwölfe unseren Eisenbahnfreunden das Leben schwer machen...


1.
Auf der Rübelandbahn sollen die neuen E-Loks getestet werden. Eine 185 und eine 189 sind auch da, aber........die CD's für die Strecke wurden vergessen. Loks konnten nicht getest werden !!!!
2.
Die Rübelandbahn ist elektrifiziert. Die DBAG will auf der Steilstrecke Güterzüge mit Dieselloks befördern, die dementsprechen Lärm und Abgase machen. Die Bevölkerung protestiert mit Erfolg daggen und die Bahn bleibt bei E-Loks. Nur schreiben jetzt die Fels-Werke ihre Gütertransporte neu aus. Die Bahn gewinnt nicht. Aber der Gewinner verspricht, jetzt mit Dieseloks zu fahren...., obwohl die Traktionsart nicht den Kostenausschlag gegeben hat.
Zuletzt geändert von viereka z-Stellung am Mo 21. Feb 2005, 18:29, insgesamt 1-mal geändert.
cu
Hans-Jürgen
Hans-Jürgen

Re: Ein deutsches Eisenbahnmärchen ???
Auch hierzu fällt mir nur ein: "Hallo Deutschland!"
- HarzerRoller
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Re: Ein deutsches Eisenbahnmärchen ???
Nein, nach "Hurra" ist mir da nicht mehr zumuteHarzerRoller hat geschrieben:war das nicht "Hurra Deutschland"![]()
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