Werkbahn, Feldbahn oder Straßenbahn

[Bahnindianer]

Hallo Buntbahner,

die IG zwo Rhein-Neckar beschäftigt sich zum Stadtjubiläum der Stadt Mannheim mit einem Projekt zum Thema Nahverkehr in und um Mannheim. Hierbei bin ich auch auf eine interesante Bahn der Heidelberger Straßen- und Bergbahn (HSB) gestoßen.

Hier kurz die Hintergründe zur Bahnlinie: 1901 wurde von der Firma BBB (Bahn-Bau und Betrieb Frankfurt) eine elektrisch betriebene Bahn von Heidelberg nach Wiesloch gebaut. Eine bedeutende Einnahmequelle war unter anderem der Vertrag mit der Zementfabrik Leimen über die Beförderung von jährlich mind. 50.000 Tonnen Gestein vom Steinbruch in Nußloch zum Zementwerk in Leimen.

1905 übernahm die Heidelberger Straßenbahn den kompletten Verkehr auf der Strecke Heidelberg - Wiesloch und damit auch die Zementbahn.

Die Zementbahn hatte zwei Elektrolokomotiven welche ein Mittelführerhaus mit zwei Ladebehältern hatte. Beide Loks wurden bis zur Betriebseinstellungdes Güterverkehrs im Jahre 1918 benutzt und dienten danach als Werksloks im Depot Heidelberg. Die Zementbahn wurde die heute noch betriebene Lorenseilbahn aufgebaut. Eine Lok wurde um 1930 herum an den Schlachthof Heidelberg abgegeben und auf Normalspur umgebaut, die andere schied nach einem Kabelbrand aus dem Bestand der Straßenbahn aus.

Hier noch zwei Repros dieser Lokomotive, welche ich mit freundlicher Genehmigung der Straßenbahn einstelle.

Arbeitslok Nr. 80 der Heidelberger Straßenbahn (Bahnindianer)



Arbeitslok Nr. 80 der Heidelberger Straßenbahn (Bahnindianer)


Im Modell wäre diese Lok auch ein dankbares Objekt. Der Aufbau besteht fast komplett aus Holz (na ihr Lasergang'stler). Ich habe mir mal die Mühe gemacht und die Lok gezeichnet, wobei mir ein Werkstfoto von Koppel und eine Zeichung von König als Vorlage dienten.

Plan (s/w) der Arbeitslok Nr. 80 der Heidelberger Straßenbahn (Bahnindianer)


Die zweite Zeichung habe in Farbe angelegt. Diese entspricht in etwa den Farben der realen Lokomotive. Die Farbgebung kam nach noch auffindbaren Zeitzeugen zustande (Erinnerungen um das Jahr 1920 herum).

Plan (4c) der Arbeitslok Nr. 80 der Heidelberger Straßenbahn (Bahnindianer)


Ich versuche gerade auch noch etwas über die Wagen zu erfahren und auch davon eine Zeichung anzufertigen..

Ich werde mich wohl bald mal mir den Laserkünstlern in Verbindung setzen, vielleich kann ich ja auch mal eine Zeichnung zum lasern anfertigen. Ich denke das müßte auch ich halbwegs verstehen.

Und noch eine Bitte: keine verbalen Kloppereien wegen eines Artikels von mir. Ich habe mich schon fast gar nichts mehr getraut. Seit lieb nebeneinander.

Tschüß

Georg - der Bahnindianer

[Waldbahner a.D.]

Hmmm. Zwei Tatzlager in den Rahmen gepackt und ab geht die Post.. Pardon, Kohle

Danke fürs Einstellen des Berichtes, den Bildern und den tollen Zeichnungen.

Ein paar Fragen habe ich aber noch. Ich vermute mal, soweit ich das auf dem oberen Foto erkennen kann, daß der Boden innerhalb der Ladebunker schräg ist, damit die Kohle allein durch die Schwerkaft entladen werden konnte (ähnlich wie bei meinen Torfloren). Könntest du heirzu noch ein paar Infos ausbuddeln ?

Gruß vom Gerd

PS.: Wie man nen Lyrabügel bauen kann habe ich ja mal gepostet. Der Rest ist wirklich nur noch Holz und Messing, bzw. Kunststoff

PPS.: Der Verriegelungsmechanisus ist übrigend identisch zu dem meiner Torfloren, zweiter Generation.

[Bahnindianer]

Hallo Waldbahner,

Du hast recht. Beim genaueren Betrachten des in der Entladestation sieht man, daß der Boden innerhalb des Behälters schräg ist. Die Schräge erreicht etwa die halbe Höhe der Behälterhöhe und besteht auch aus Holzbrettern quer zur Fahrtrichtung.

Da die bahn hauptsächlich zum Getsinstransport vom Steinbruch zum Zementwerk diente dürfte da wohl nur sehr wenig Kohle transportiert worden sein. Aber im Modell ist erlaubt was gefällt und dann geht die Kohle ab.

Grurß

Georg

[Eisenbahner]

@ Waldbahner:
"Ein paar Fragen habe ich aber noch. Ich vermute mal, soweit ich das auf dem oberen Foto erkennen kann, daß der Boden innerhalb der Ladebunker schräg ist, damit die Kohle allein durch die Schwerkaft entladen werden konnte (ähnlich wie bei meinen Torfloren). Könntest du heirzu noch ein paar Infos ausbuddeln ?"
Kann man vielleicht im ersten Foto erkennen, falls der Behälter komplett entleert ist. Höhe der Mitte des Bodens etwa bei 2/3 der Behälterhöhe (geschätzt).
Gruß
Eisenbahner

[Waldbahner a.D.]

Steine... na klar. Wie komm ich jetzt auf Kohle ?

Hi ihr beiden. Eure Antworten haben sich schön überschnitten
Also lag ich in meiner Annahme gar nicht so verkehrt. War mir nur nicht sicher ob ich richtig geguckt hatte.

Gruß vom Gerd

[Bommel]

Hi Gerd,

Steine... na klar. Wie komm ich jetzt auf Kohle ?

zu viel Öfen verkauft?

Schöne Grüße

Bmmel

[Wilhelm]

Hallo Zusammen,

Bilder, Zeichnungen und die Lok selber sind wunderbar!

Ein Mitglied der Lasergang ist bereits begeistert.

Meine hauptsächlichen Dampf - Vorbilder fahren zwar auf Rügen, aber Straßenbahnen können mich ebenfalls zum Nachbau anregen. Ganz besonders ein so ausgefallenes Modell.

Bahnindianer, wenn Du weitere Nachforschungen anstellst, dann kläre doch mal bitte, ob die Lok 1 oder 2 Lyra Bügel hatte.

Auf den Zeichnugen hat sie einen, auf dem ersten Bild zwei.
Dies ist an sich nicht ungewöhnlich, da viele Betriebe (früher!!)bei schnell fahrenden Triebwagen oder wenn Höchstleistungen verlangt wurden einen 2. Lyrabügel montierten, um an Unterbrecherstücken einen Stromabriss zu vermeiden. Davon waren die Motoren nicht gerade begeistert!

Wilhelm

[Bahnindianer]

Hallo,

die Lok hatte zunächst bei Auslieferung einen Bügel und wurde aber wahrscheinlich schon nach einem Jahr auf zwei Bügel umgebaut. Diese Tatsache läßt sich aus dem Datum mir vorliegender Repros von Betriebsbildern folgern.

Dabei wurde auch die Glocke die bei Auslieferung fast in Lokmitte hing zum Rand hin versetzt und war nunmehr fast links vom linken Fenster (gegen die Fahrtrichtung gesehen).

Leider gibt es über die Lokomotiven fast keine Unterlagen. So kann alles nur aus den wenigen Repros abgelesen werden oder beruht auf Erinnerungen eines weit über 90-jährigen Mitarbeiters vom Straßenbahndepot.

Gruß

Georg - der Bahnindianer

[Michael Saettler]

Hallo Werk- , Feld- und Straßenbahner,
hallo roter Bruder Georg,

würde mich freuen, wenn sich rund um diese Projekt einige um Dein Lagerfeuer versammeln würden. Ein schönes, überschaubares Projekt! Sowas mögen die Lasergangster!

Wünsche Euch einen schönen Abend

Michael

[Chris]

Hallo Georg,
Grossartige Zeichnung die Du fertig gestellt hast.Ich hab das selbe Buch aus den die Bilder stammen.Das Bild No 301im Buch zeigt die Ladestelle im Steinbruch Nussloch.In den sechzigern gabs die noch,aber mit einem Foerderband gefuellt.Als junge bin ich immer im steinbruch Leimen und Nussloch herumgeklettert,war ja immer super interessant wir haben damals in der WestStadt gewoht und spaeter in Rohrbach Sued.
Morgen werde ich die Bilder hier aufstellen.
habe in meinen Bildern eine sehr aehnliche Lok gefunden.Ich weiss zwar nich von welcher Strassebahngesellschaft,aber macht nix.
Ausgezeichnetes Projekt das Ihr vor habt.
Beste Gruesse
Chris
PS Uebrigens die Lok hatte spaeter 2 Buegel

Straba_HSB_Arbeitslok (Chris)