Tach,
neben den gängigen Beschriftungsvarianten, Folien oder Durchreibebuchstaben,
fallen mir noch ein andere Techniken ein, mit den ich hin und wieder arbeite,
oder von denen ich gehört habe.
Stempeln
Für manche Beschriftungen, z.B. das KEG Logo auf meinem Daimler-Bus,
habe ich mir Stempel anfertigen lassen. Zusätzlich habe ich mir auf Flohmärkten diverse Kinderstempelkästen zusammen gekauft, um individuelle Beschriftungen für amerikanische Wagen und Loks anzufertigen. Als Farbe habe ich früher Lineoldruckfarbe, die mit der Rolle aufgetragen wird, verwendet.
Heute benutze ich Spezialfarben auf Stempelkissen, die in besseren Stempelgeschäften erhältlich sind. Fa.
www.heindesign.de bietet neben gängigen Farben auch Gold oder Silber an.
Stempelfarben müssen allerdings mit einem Heißluftgerät getrocknet werden, was bei Plastik-Untergründen problematisch sein kann. Außerdem muss der Untergrund natürlich matt und saugfähig sein.
Bügelfolien
Für Beschriftungen auf Holz oder Metall eignen sich sehr gut Bügelfolien, mit denen man T-Shirts oder Textilien gestaltet. Beschriftungen werden oft für die gesamte Wagenseite am heimischen PC hergestellt und aufgebügelt. Natürlich bevor Details wie Nieten oder Profile angebracht sind. Diese Technik eignet sich auch sehr gut für Werbeschilder.
Diese Folien lösen sich übrigens bei Verwendung von Lacken auf Nitro-Basis auf, wie ich letztens leider feststellen musste. Das Modell war ruiniert, aber ich weiß seitdem, wie man überzeugend abblätternde Farbe darstellt.
Tattoofolien
Im PC-Zubehörhandel gibt es Programme und Materialien, um den Körper mit Pseudo-Tätowierungen zu versehen. Mit dieser Technik sollen es auch möglich sein, Beschriftungen und Bilder auf Modellen anzubringen. Vermutlich werden die Vorlagen ähnlich wie Bügelfolien hergestellt. Selber habe ich keine Erfahrung damit, aber kürzlich davon auf irgendeiner Homepage gelesen.
Schablonen
Beim Original wurden Buchstaben und Ziffern oft mit Schablonen und dem Pinsel aufgebracht.
In Geschäften für Grafik-Bedarf gibt oder gab es Buchstabenschablonen in allen gängigen Größen. Da meist mit einem speziellen „Griffel“ , einem Rapidograph mit Tusche gearbeitet wird, muß man vielleicht die Ränder der Schablonen etwas umarbeiten.
Ob es diese Wild-West-Schrift gibt, die oft auf amerikanischen Vorbilder zu sehen ist, weiß ich gerade nicht. Im Zweifelsfall kann man sich sicher bei dem einen oder anderen Lohnfräser so etwas anfertigen lassen.
Ausgeschnittene Beschriftungen
In Geschäften für Werbebuchstaben oder auch in größeren Fotokopierläden mit entsprechenden Abteilungen kann man sich relativ preisgünstig Buchstaben oder Bilder herstellen lassen, die normalerweise mit einem entsprechenden Heizgerät
aufgebracht werden. Für den Heimgebrauch reicht wieder das Bügeleisen. Es gibt sie aber auch selbstklebend. Ein Nachteil ist die Stärke des Materials und oft vertragen die verwendeten Kleber keinen Spiritus oder andere Lacklösungsmittel.
Normalerweise werden die Vorlagen am heimischen PC hergestellt, aber in gut ausgestatteten Läden kann man auch den dortigen PC benutzen, oder dem Angestellten seine Wünsche vor Ort diktieren. Die können das meist besser, als man selber.
Viel Spaß beim Ausprobieren. Hoffe wir sehen hier demnächst ein paar Ergebnisse und/ oder bekommen noch mehr Anregungen.
Otter 1