Hallo Egidius,
mit Ferndiagnosen ist das so eine Sache ...

versuche aber dennoch in den ´Eingeweiden´ zu lesen (frei nach Asterix

).
Vor ab: dieses Schadenbild hatte ich bisher noch nicht

. Das, vor allem an Hinterschneidungen, sich Stücke vom Silikon ablösen bzw. abgerissen werden, ja aber so eine Haftung, vor allem am eigentlich unkritischen Einguss ... ?
Aufgrund der Farbe Deiner Form hast Du vermutlich das hochtemperaturbeständige RTV-HB Silikon verwendet, daß mit wenigen Mililitern des (blauen) ´Katalysators´ gehärtet wird, oder

Das Du Füllstoffe oder Recycling anwendest, schließe ich mal aus.
Dieses Material habe ich bisher auch verwendet. Auch recht alte, d.h. lange (bis 2 Jahre ab Kauf) gelagerte Materialien

. Deshalb schließe ich ein Alterungseffekt aus.
Wenn es dieses 2K Material ist: sorry das ich es annehme, hast Du genau mit ca. 1,5 % gehärtet ? Waren Kristalle im Katalysator ? Wenn weniger wie 1 oder mehr als 2 % dann könnten Effekte auftreten. Wenn das ein Grund sein könnte, tippe ich auf
Übervernetzung, d.h. mehr wie 2%. Während Rene ja auf die andere Möglichkeit tippt - auch gut möglich. Der Nachteil wenn man wenig Flüssigkeit genau dosieren muß.
Und Du beschreibst ja selbst wie problematisch das Mischen war. Wie kalt war das Material beim Mischen ? Wenn unter 20 Grad wird zum einen das Mischen schwieriger und ich habe den Eindruck auch die ´Homogenität´ der gehärteten Form. Ist mir bisher 1x passiert bzw. aufgefallen

. Seither wird das Silikon ordentlich vorgewärmt ...
Das sind so meine Beiträge zur Ursachenforschung - gehen in die Richtung die auch Rene vermutet - Vernetzungsdichte. Wenn das nachträgliche Härten mit dem, wie Rene empfohl, Kat funktioniert war es, wie er vermutet, eine
Untervernetzung.
Zum Schluß noch ein Tipp: statt des von mir erwähnten und bei Dir vemuteten Materials mit hochkonzentriertem ´Katalysator´ z.B. aus dieser Quelle:
http://www.trollfactory.de/Anwendungen/ ... -10kg.html
verwendete ich auch mal dieses Material:
http://www.trollfactory.de/Anwendungen/ ... B-1kg.html
und war einfach nur begeistert:

kein mühsames, kniffliges Mischen mehr von wenigen Mililitern wasserdünnem Kat

sondern sauberes, bequemes, gut zu dosierendes Mischen von 2 gleichen Anteilen Stamm und Härter

sehr gute und schnelle Mischbarkeit,

längere Topfzeit, ohne ´Fadenbildung´ und unreagierten Zonen

´weichere´, homogen ausgehärtete Form mit höherer Flexibilität (bei guter Hitzebeständigkeit)

vollständige Ausnutzung, keine Reste, keine versifften Blechdosen mit Restmaterial zur Entsorgung
Vor allem Vorletzteres (´weichere´, homogen ausgehärtete Form) fällt mir beim Ansehen Deiner Form auf

: grisseliger Rand, recht inhomogene Masse, keine scharfen Ränder der Urformabbildung, porige Struktur an den Schadstellen.
Deshalb auch die Vermutungen oben dargestellt (ungleichmäßige/vollständige (Über)Vernetzung).
Laß´ uns wissen ob es Dir geholfen hat und was Du als Grund annimmst bzw. gefunden hast. Die Alternative: s. oben - kann ich bis jetzt nur empfehlen.
Gruß vom
Kellerbahner
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...