anbei möchte ich mal schnell von meiner Methode berichten, wie ich R1-Weichen receykle und wie meine neue Drehscheibe für die Keller-Waldbahn entstanden ist.

Um die alten R1-Weichen aus meinen Beständen beim Bau meiner neuen Keller-Waldbahn zu verwenden habe ich diese einfach neukonstruiert. Dazu wurde zunächst auf einem Holzbrett ein Stück alte Tapete aufgenagelt und die Gleislage möglichst genau aufgezeichnet. Als Radius habe ich 700mm verwendet, um die Weichen auch Gleichzeitig zu entschärfen. Aus 6mm Sperrholz wurden die Schwellen ausgesägt und mit Holzleilm auf die Tapete geklebt. Nachdem mit einem Schraubenzieher die Oberflächenstruktur passenden zu den Heyn-Schwellen erstellt wurde bekam das ganze einen Anstrich in Antrahzit (besser wäre natürlich Beizen. Abe3r so paßt es wiederum besser zu den übrigen Schwellen). Nun wird eine alte R1-Weiche zerlegt (Vorzugsweise eine nicht ganz so alte, die das Herzstück schon fest mit dem Schwellenband gegossen hat). Zunächst retten wir mal die Verbinder und entfernen die Blech-Draht-Brücken auf der Unterseite. Das Herzstück wird so herrausgetrennt, daß die Schraubenlöcher für die anschließenden Gleise erhalten bleiben und die Höhe zu den Gleisen paßt. Die vier zugehörigen Gleisstücke werden wieder angeschraubt, wobei die Zungen auf das entsprechende Maß abgelängt werden. Mit den beiden Seitenschienen passiert mehr oder weniger das Gleiche. Zur Befestigung auf den Schwellen werden mittig vom Gleisprofil 2,3mm Löcher gebohrt und auf das Gleis Schinenstühle von Thiel aufgeschoben. Diese werden dann mit leichten Hammerschlägen in den Löchern versängt. Für die Radlenker werden zwei kleine Schlitze in die Schienenstühle gesägt und ein 1mm Alu-Blechstreifen eingesetzt, verklebt und entsprechend gebogen.
Aus einigen geraden Reststücken werden die beiden Schleppzungen und die Anschlußgleisstücke noch eingebaut. Die Schleppzungen brauchen noch eine Verbindungsstange und eventuelle einen Stellhebel. Rechts und Links der Weichenzungen werden dann noch 2 L-Profile aus Kunststoff aufgeklebt und genagelt. Diese sorgen beim Vorbild dafür, daß sich die Weiche im Zungenbereich nicht verwirft. Diese können aber auch auf der Unterseite der Schwellen angebracht sein und daher nicht sichtbar.
Zu guter Letzt bleibt nur noch den restlichen Schwellenrost in der gelben Tonne zu parken und die Gleisstücke auf einen großen Haufen hinter dem BW zu werfen.

Man nehme nicht Dr. Oetker sondern ein Stück 10mm Sperrholz ausreichender Größe. Hier wird zunächst der Druchmesser der Scheibe (bei mir 40cm) aufgezeichnet. Ebenfalls wird wieder die Lage der Gleise angerissen, diesmal aber mit einer Oberfräse 4mm nach unten rausgefräst. Nach dem Aussägen der Scheibe werden im Abstand von 10mm Rillen in das Holzgeritzt und diese dann quer in Bretter aufgeteilt. Bei meiner Version wurde jedes Brett mit zwei kleinen Nägeln "festgenagelt". Mit einer Drahtbürste kann dann noch die Oberfläche der Bretter aufgeraut werden. Von unten werden in den Schienenfuß zwei Löcher mit 2mm Gewinde gearbeitet. 4 Löcher in der Holzscheibe und 4 2mm-Schrauben worgen für den nötigen Halt des Profiles in den Nuten der Drehscheibe. Aus Messing Flachprofil und Rohr werden zwei Halter dür die Stämme zum drehen der Scheibe zusammengelötet und mit 2mm-Schrauben auf der Scheibe befestigt. Ein 4er Loch in der Mitte der Platte und in der Anlagenplatte sorgt für den Drehpunkt, welcher mit 2 großen Unterlagscheiben unterlegt wird. Damit stimmt die Höhe der Gleise wieder und die Scheibe kippelt schön beim befahren

Sooo. Das war nun erstmal viel Text. Aber ich denke die Bilder die demnächst folgen werden das ganze etwas verdeutlichen. Leider ist meine Digicam zur Zeit "out of Order"

Gruß vom Gerd, der leider erst morgen weiterbasten kann
