Maßstäbliche Bäume
Moderator: Marcel
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Re: Maßstäbliche Bäume
Ich bewundere Deine Ergebnisse - und Deine Geduld!
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Mein Buch bei VGB: Vollendete Baukunst
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Re: Maßstäbliche Bäume
Apropros Geduld: Nachdem Stoffel in einem Abwasch alle Blüten des Alpenraums filigran nachgebildet hat, wollte ich noch meinen einzigen Versuch in die Richtung zeigen. Die kleinsten Blumen, an denen ich mich bisher versucht habe, waren Alpen-Astern, weil die so schön zu Bergwiesen passen würden. Nach zwei Dutzend Exemplaren habe ich allerdings die Geduld verloren, weil mir klar wurde, dass auch für eine kleine Fläche eher Tausende als Dutzende Astern nötig sein würden. Das also recht kümmerliche Ergebnis sieht man größtenteils unten links im Bild:

Filigran wie das Original sind die Blüten leider nicht, dafür passen sie mit ungefähr 1,3mm Durchmesser maßstäblich ganz gut zum etwa 3cm großen Vorbild. Außerdem lassen sich schön in eine sonst eher einfach gestaltete Wiese einbetten. Ich hätte jetzt nur gern 10.000 Exemplare, damit man die auf einer Anlage überhaupt wahrnehmen kann.

Filigran wie das Original sind die Blüten leider nicht, dafür passen sie mit ungefähr 1,3mm Durchmesser maßstäblich ganz gut zum etwa 3cm großen Vorbild. Außerdem lassen sich schön in eine sonst eher einfach gestaltete Wiese einbetten. Ich hätte jetzt nur gern 10.000 Exemplare, damit man die auf einer Anlage überhaupt wahrnehmen kann.
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- Buntbahner
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Re: Maßstäbliche Bäume
Hallo,
ganz am Anfang dieses Fadens hatte ich ja meinen ersten Laubbaum gezeigt, mit nicht definiertem Vorbild. Wie das bei Frühwerken so ist, passt da inzwischen fast nichts mehr, Größe, Struktur, Textur, Belaubung. Dazu kamen noch Anfängerfehler wie das Grundieren mit dicker rot-brauner Acrylfarbe, die für eine schöne gummiartige Oberfläche gesorgt hat. Auch die Belaubung mit viel zu kleinem gesiebten Noch-Laub und die viel zu wenigen Drahtenden haben das Gesamtbild nicht besser gemacht:

Jedenfalls wollte ich das Ding eigentlich wegwerfen, hab mich aber doch dazu entschieden, es noch etwas nachzubessern. Laub und Fasern waren damals nur mit Sprühkleber und Lack befestigt, die konnte ich also ziemlich einfach wieder entfernen. Mit aufgestreuten Kokosfasern habe ich die Äste etwas verlängert und nachverdichtet und dann 9mm-Fasern aufgeschossen. Das ganze habe ich diesmal mit Acrylbinder bombenfest fixiert, eine dritte Chance zum Nachbessern gibt's also nicht mehr.
Sonst konnte ich an Form und Textur nicht mehr viel ändern. An den Ästen habe ich die arg grobe Textur etwas geglättet, indem ich einfach alles in Acrylbinder getaucht habe. Außerdem habe ich im unteren Bereich die Rindentextur minimal nachgearbeitet und dabei auf Volkers Trick mit Acrylpaste und Fasern zurückgegriffen.
Lackiert habe ich wie immer hauptsächlich mit Sprühdosen und wenig Nacharbeit mit dem Pinsel, eher in grün-grau als in rot-braun. Und so sieht der Baum jetzt unbelaubt aus:

Eine Schönheit ist er immer noch nicht, aber den wirklich sehr überschaubaren Aufwand von einigen Stunden war es wert. Die Form ist weiterhin etwas seltsam und man sollte die Äste und Zweige nicht genauer anschauen, aber farblich wirkt er realistischer. Die Zweige sehen unbelaubt noch sehr grau aus, weil ich später das Laub mit der Sprühdose ordentlich von oben aufhellen will. Dann werden auch die kleinen Zweige nach etwas Grün abbekommen.
ganz am Anfang dieses Fadens hatte ich ja meinen ersten Laubbaum gezeigt, mit nicht definiertem Vorbild. Wie das bei Frühwerken so ist, passt da inzwischen fast nichts mehr, Größe, Struktur, Textur, Belaubung. Dazu kamen noch Anfängerfehler wie das Grundieren mit dicker rot-brauner Acrylfarbe, die für eine schöne gummiartige Oberfläche gesorgt hat. Auch die Belaubung mit viel zu kleinem gesiebten Noch-Laub und die viel zu wenigen Drahtenden haben das Gesamtbild nicht besser gemacht:

Jedenfalls wollte ich das Ding eigentlich wegwerfen, hab mich aber doch dazu entschieden, es noch etwas nachzubessern. Laub und Fasern waren damals nur mit Sprühkleber und Lack befestigt, die konnte ich also ziemlich einfach wieder entfernen. Mit aufgestreuten Kokosfasern habe ich die Äste etwas verlängert und nachverdichtet und dann 9mm-Fasern aufgeschossen. Das ganze habe ich diesmal mit Acrylbinder bombenfest fixiert, eine dritte Chance zum Nachbessern gibt's also nicht mehr.
Sonst konnte ich an Form und Textur nicht mehr viel ändern. An den Ästen habe ich die arg grobe Textur etwas geglättet, indem ich einfach alles in Acrylbinder getaucht habe. Außerdem habe ich im unteren Bereich die Rindentextur minimal nachgearbeitet und dabei auf Volkers Trick mit Acrylpaste und Fasern zurückgegriffen.
Lackiert habe ich wie immer hauptsächlich mit Sprühdosen und wenig Nacharbeit mit dem Pinsel, eher in grün-grau als in rot-braun. Und so sieht der Baum jetzt unbelaubt aus:

Eine Schönheit ist er immer noch nicht, aber den wirklich sehr überschaubaren Aufwand von einigen Stunden war es wert. Die Form ist weiterhin etwas seltsam und man sollte die Äste und Zweige nicht genauer anschauen, aber farblich wirkt er realistischer. Die Zweige sehen unbelaubt noch sehr grau aus, weil ich später das Laub mit der Sprühdose ordentlich von oben aufhellen will. Dann werden auch die kleinen Zweige nach etwas Grün abbekommen.
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- Buntbahner
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Re: Maßstäbliche Bäume
Heute kam endlich das Heki-Laub, so dass ich den aufgearbeiteten Baum begrünen konnte. Ich habe Dosenkleber aufgesprüht, Laub aufgestreut, alles mit Acrylbinder fixiert und zum Schluss die lichtzugewandte Seite der Blätter mit Sprühdosen aufgehellt.
Ich zeige dazu mal einen Vorher-Nachher-Vergleich in ähnlichem Licht. Vor besserem Hintergrund konnte ich die Nachher-Version nicht fotografieren, sonst wäre mir der Baum vom Balkon geweht. Da hätte ich unten in der Basis mehr Zinngewichte einarbeiten sollen:

Die unterschiedliche Blattgröße fällt gar nicht so sehr auf, aber das Noch-Laub scheint schon recht stumpf, besonders ohne farbliche Nacharbeitung. Der Baum wirkte fast wie ein misslungenes Nadelgehölz. Auch die Proportionen finde ich bei der Überarbeitung etwas besser, und die Gestaltung von Stamm und Ästen war vorher gar nix.
Hier der fertige Baum noch mal etwas größer:

Insgesamt lohnt sich so eine Überarbeitung mehr, als ich vorher gedacht hätte, und die Fleißarbeit mit den Drähten fällt weg. Eigentlich würde ich jetzt eine ähnliche Behandlung auch noch gern meiner großen Eiche angedeihen lassen, aber da bekomme ich ohne schweres Gerät das Laub nicht mehr herunter.
Ich zeige dazu mal einen Vorher-Nachher-Vergleich in ähnlichem Licht. Vor besserem Hintergrund konnte ich die Nachher-Version nicht fotografieren, sonst wäre mir der Baum vom Balkon geweht. Da hätte ich unten in der Basis mehr Zinngewichte einarbeiten sollen:

Die unterschiedliche Blattgröße fällt gar nicht so sehr auf, aber das Noch-Laub scheint schon recht stumpf, besonders ohne farbliche Nacharbeitung. Der Baum wirkte fast wie ein misslungenes Nadelgehölz. Auch die Proportionen finde ich bei der Überarbeitung etwas besser, und die Gestaltung von Stamm und Ästen war vorher gar nix.
Hier der fertige Baum noch mal etwas größer:

Insgesamt lohnt sich so eine Überarbeitung mehr, als ich vorher gedacht hätte, und die Fleißarbeit mit den Drähten fällt weg. Eigentlich würde ich jetzt eine ähnliche Behandlung auch noch gern meiner großen Eiche angedeihen lassen, aber da bekomme ich ohne schweres Gerät das Laub nicht mehr herunter.
Re: Maßstäbliche Bäume
Hallo teppichbahner,
gut, dass auf deinen Fotos auch Teile deines Tisches und des Hauses zu sehen sind. Auf diese Weise ist erkennbar, dass du nicht einfach einen Baum in natura fotografiert hast. Das Ergebnis ist, wie auch bei deinen anderen Pflanzennachbildungen und deinen Figurenbemalungen, absolut gelungen.
Gruß
Alexander
gut, dass auf deinen Fotos auch Teile deines Tisches und des Hauses zu sehen sind. Auf diese Weise ist erkennbar, dass du nicht einfach einen Baum in natura fotografiert hast. Das Ergebnis ist, wie auch bei deinen anderen Pflanzennachbildungen und deinen Figurenbemalungen, absolut gelungen.
Gruß
Alexander