Aus Resten zusammengewürftelt = Arbeitstriebwagen mit Abw

[Schienenkönig]

Es geht wieder etwas weiter. Unsere Bastelrunde ist durch einen jungen Burschen erweitert worden. Er fragte mich um Rat und ob ich ihm helfen könnte. Er meinte er könne das. Na ja, es sieht wohl so aus, als ob ich das Modell zu 90% bauen darf. Toll finde ich das nicht, aber ich habe mein Wort gegeben. Doch dazu später mehr.

3241: Inzwischen hat er Scheibenwischer bekommen. Sein Fahrschalter wurde wieder ausgebaut, damit ich besser an die Elektrik der Beleuchtung komme. Meine Wurstfinger sind doch eindeutig zu dick.

Zunächst noch ein Bild aus dem Straßenbahnmuseum in Wehmingen:


Hier durfte ich dabei sein und habe wieder viel gelernt und Neues gesehen. Aber auch, dass ich mit meinen Modellen nicht mehr zu den ganz schlechten gehöre. - Daran haben manche mit ihren Werken hier im Forum mitgewirkt!


Die Scheibenwischermotoren sind angelief... angefertigt worden.


Die Scheibenwischer wurden montiert. Wahrscheinlich werden sie noch einmal ausgetauscht. Die von Modellbau Fey sehen einfach besser aus.


Das Vorbild wurde auch im Winterdienst eingesetzt. Mir waren zwei dieser Schneepflüge bekannt. Zum Schluss der Wuppertaler Straßenbahn wurde sie bei Bedarf am Tw 3239 und Atw 3241 angebracht. Beide Fahrzeuge haben im Museum überlebt. 3239 kam über Umwege zur Begischen Musuemsbahn. Er gehörte eber schon imm zum Bestand der BMB, war aber wegen der anderen Spurweite in Köln und Düsseldorf stationiert. Bei der BMB habe ich einen der beiden Schneepflüge gesehen.. Angeblich soll der auch noch existieren und hinter der Wagenhalle liegen. Also, heute (13.10.3013) hin, weil Fahrtag. Dann auf die Suche gegangen. Direkt hinter der Wagenhalle war nichts. Dann durch das Tor auf die Strecke. Dort werden manchmal Dinge zwischengelagert. Doch erst als ich aufgeben wollte sah ich etwas rot/weißes:


Also das Brett angehoben und richtig, es waren die Überreste des Schneepfluges.


Dann habe ich den mal wieder provisorisch "zusammen" gebaut.



Da ich ja gut vorbereitet war, habe ich mir die Maße natürlich aufgeschrieben, doch wo waren die Schneebesen, wo war die Mimik? Kein Ahnung. Jetzt habe ich nur noch die Hoffnung auf alte Bilder und... auf das dänische Straßenbahnmuseum in Skoldesn.... dingsbums. Die sollen den zweiten Schneeplug bekommen haben. Mal sehen was sich da machen lässt.


Wenigstens hartte ich Recht, dass die Spitze vorne einen 89° Winkel bildete. Es können auch 90° gewesen sein. Das bringt das Blech nicht mehr so ganz rüber.

[Schienenkönig]

Endlcih wurden die Kabel für die Scheinwerfer, Rück,- und Bremsleuchten verlegt. Dann konnten die "Schaltschränke" eingebaut werden.



Dann passte ich dem Wagen die LGB Schienenreinigungsgummis provisorisch an. Dann wäres es auch im Modell ein richtiger Schleifwagen. Wobei dann aber die Nachbildung der Schleifeinrichtung verloren geht, oder zu weit nach vorne kommt... Zwickmühle. - Was würdet ihr machen?


Die Schienenreinigungsgummis sind nur mit doppelseitigem Klebeband befestigt.


Mit dem Schneebesen macht sich das Modell aus meiner Sicht noch besser, wie man hier an Hand eines ersten Probeeinbaus sehen kann.

[Schienenkönig]

Endlich geht es auch am Aufbautriebwagen weiter. Reinhard hat uns beim Verlängern des Achsabstandes im Motorblock entscheidend weitergeholfen. Wir haben dann erst einmal die Sitze in den Wagen eingebaut.





Da meine Proxxon EFW 36/E Fräse momentan wegen eines defekten Potis nicht mehr arbeitet, widme ich mich anderen Baustellen zu. (Der Poti ist angeblich einzeln nicht mehr lieferbar, dafür aber eine komplette Platine, ich warte jetzt darauf.)

Eine meine Baustelen war mein eigener Ksw Beiwagen. Er ist ebenfalls aus einem Bausatz von Lupinenexpress entstanden. Hier habe ich mir immer wieder den Kopf zerbrochen, wie ich am Besten das Dach herstelle. Dabei bin ich auf interessante Berichte über das Tiefziehen von Kunsstoff gesolpert.- Heute habe ich den Entschluss gefasst es auch einmal zu wagen. Zunchst baute ich mir Rahmen. Einen mit Anschluss für den Staubsauger, den anderen für die Aufnahme der ABS Platte. Für morgen waren die Versuche angesetzt. Jedoch blieben heute Abend drei meiner Pfadfinder/innen als Einzige im Gruppenraum. Sie fragten was es denn mit den Rahmen auf sich hätte. Ich erzählte ihnen, dass ich mit ein Dach backen wollte. Sie wollten mir nicht glauben. Also fragte ich sie ob sie mir evtl. helfen wollten, dann würden sie die Versuche miterleben können. Sie wollten.


Das Urmodell wurde aus Balsaholz angeferitgt. Und zwar an allen Kanten 1mm kürzer als der Wagenkasten ist.


Der Rahmen für das Urmodell mit einem Anschlussloch für den Staubsauger.


Auf den zweiten Rahmen tackerte ich die ABS Platte mit 1mm Stärke.


Diesen Rahmen schob ich in den Backofen. Dieser ist jedoch zu klein. An der überstehenden Seite wurde ein Heißluftfön angesetzt.


Beim ersten Versuch, rutschten wir vom ersten Rahmen ab.
Beim zweiten Versuch ließen wir den Kunsstoff zu lange im Ofen. Darauf hin klebte der Kunststoff nun am Backblech. So sah das Ergebnis aus. Also eine neue Platte genommen.


Beim dritten Versuch waren wir nicht schnell genug auf dem zweiten Rahmen.
Erst der vierte Versuch brachte das obige Ergebnis.


Wir bearbeiteten dies mit einem Heißluftfön nach. Dabei halfen mir zwei meiner Pfadfinder, die unbedingt wissen wollten wie das Tiefziehen funktioniert.


Immer wieder wurden die Kanten erhitzt und nachgedrückt.

Erst mit einem Handtuch, dann mit einem Holz. Zum Schluss nahmen wir ein 3mm dickes Stahllineal.




Immer deutlicher kamen die Konturen durch.


Jetzt konnten die Dachkanten angelegt und nach unten gedrückt werden.




Immer wieder vergleichen und Stellen erhitzen und nacharbeiten.


Fertig, Jetzt wird die Form entfernt.


Mit dem Cuttermesse habe ich das Dach großzügig ausgeschnitten. Jetzt muss es noch gefeilt werden.


So sieht das Dach nun von Innen aus. Es muss noch an den Kanten auf Maß gefeilt werden.


Auf dem Foto erkenne ich jetzt erst Beulen. Das muss ich mir noch einmal genauer ansehen.


Das Urmodell kann man sicherlich noch einmal gebrauchen.

Fazit; Für mein erstes tiefgezogenes Kunsstoffteil bin ich zunächst zufrieden. Allerdings komme ich hier wohl an die Grenzen des Machbaren. Die ABS Platte ist offenbar zu klein und der Backofen auch. Aber mit der gezeigten Methode und einer zweiten helfenden Hand kann man so ein Dach erstellen.

[Rudolf]

Guten Morgen Peter,

das Tiefziehen hast Du sehr anschaulich dargestellt. Bisher war ich immer der Meinung, daß es dem Stabsauger gelingt, so viel Luft abzuziehen, daß sich der Kunststoff an die Form anlegt. Dies scheint aber doch nicht so einfach zu sein.

Bei diesem Aufwand drängt sich mir da die Frage auf, ob es bei einem einzelnen Dach oder nur ganz wenigen nicht einfacher ist, diese/s gleich aus Balsa- oder Sperrholz zu schnitzen. Minderstens 1x für die Innenform muß man ja eh ans Werk.

[Schienenkönig]

Hallo Rudolf,
ich denke es geht auch einfacher, aber für mich war es das erste Mal, das so etwas probiert habe. Der Staubsauger hat so viel Kraft, dass sich die beiden Rahmen nicht von einander lösen ließen.

Ich denke der Fehler liegt bei mir. Nur dachte ich, - nicht aufgeben. Ich werde diese Methode sicherlich noch einmal probieren, wenn ich die brauche.

Ich werde gleich das Dach an den Wagen anpassen, um sehen ob es sich verzogen hat, oder wo weitere Schwachpunkte sind.

Grüße aus Wuppertal

[Schienenkönig]

An dieser Baustelle geht es tatsächlich weiter. Nachdem der Wagenkasten noch einmal abgeschliffen wurde, haben wir nun einen zufriedenstellenden Farbauftrag hinbekommen. Was aber nicht heißt, dass ich die Airbrushpistole nuin beherrsche, aber so langsam komme ich auf den Trichter. Nach wie vor komme ich mit den Kunstharzlacken besser zurecht, als mit den Acryllacken.

Jetzt wurden die ersten Fenster eingesetzt. Allerdings waren vier davon zu klein in der Höhe. Entweder tricksen wir etwas, oder wir fertigen sie neu.




Der Zierstreifen wurde von Hand lackiert und muss auch noch einmal nachlackiert werden.

[Schienenkönig]

Der Aufbautriebwagen geht nun auch in die Endpase über. Ledier mit einem kleinen Wehrmmutstropfen, aber am Ende mehr darüber.


Die Scheiben sind eingesetzt worden. TEilweise müssen die aber noch einmal nachgearbeitet werden. Sie sind in der Höhe etwas zu kurz geraten. Mein Freund, der diese eingesetzt hat, hat das leider nicht gesehen. Allerdings kann ich das retuschieren. Auf die Fensterkanten wird einfach ein 0,5 mm PS-Streifgen geklebt und dann als Gummidichtung immitiert. Das wird aber erst nach Pfingsten passieren. Erst soll der Wagen beim Pfingstfest der Bergischen Museumsbahn laufen.


Jetzt kann der Wagen auch im Regen fahren. Die Scheibenwischer sind da.


Die Lackiererei war fleissig. Der Zierstreifen wurde auflackiert.


Die Beschriftung ist angebracht worden. (Leider fehlte eine "266" für den Frontbereich.) Der Motor und das Chassis wieder verheiratet und Testfahrten gemacht. Hier verliefen sie noch sehr gut.


Um die Modalitäten für das Pfingsfest abzuklären, fuhren wir zum Straßenbahnmuseum. Dort durften wir extra den Fahrschalter anschließen und konnten Probefahrten auf der kleinen Anlage der Bergischen Museumsbahn absolvieren. Hier stellte sich heraus, dass bei unebener Schienenlage, der Wagens auf Grund des langen Fahrgestells manchmal in der Luft hängt. Aber ansosnten liefen alle Tests zurfriedenstellend.


Die kleine Anlage macht schon etwas her und die Modelle können besser in Szene gesetzt werden.

Auch bei diesem Wagen fehlen noch die Albert Kupplungen und die Katzenaugen an den Frontseiten. Zu guter Letzt für heute nur noch einpaar Fotos vom 3241, der auch auf Testfahrt in der Kohlfuhrt zu Gast war.


Startpunkt am Depot.


Dann geht es los.


Es macht schn Spaß in einer so tollen Umgebung mit dem Modell zu fahren.


Jetzt nur noch der entsprechende Sound dazu und es wäre perfekt. Ob ich das allerdings jemals schaffe, steht in den Sternen.

[Schienenkönig]

Schrit für Schritt geht es beim Aufbaui Tw 266 weiter. Er soll schließlich beim Straßenbahnfest der Bergischen Museumsbahn am nächsten Wochenende auf unserer Pfadfinderanlage fahren. Mein Freund baut sie auf und betreut sie mit seinem Neffen. Aus diesem Anlass musste der Tw 266 gestern seinen ersten Beiwagen ziehen. Dafür hat er einseitig eine Albert Kupplung erhalten. Die Beschriftung wurde erweitert. Am Montag sollen die Stadtwappen fertig sein.

Und ich? Mmmmh - ich bin im Zeltlager mit den Pfadis und spiele u. a. den Chefkoch. Montag Abend bin ich zum Abbau mal kurz vor Ort, um zu sehen was da so läuft.





Im Depot des Museums wird nicht nur meine Straßenbbahn gezheigt, sondern da sind auch andere Straßenbahn Modellbauer und eine große LGB Eisenbahnanlage wird gezeigt. In H0 kommt auch eine Anlage.

www.bmb-wuppertal.de