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Re: Sandstrahlpistole und Strahlmittel

Verfasst: Di 14. Nov 2006, 15:27
von Mikado
@Helmut
vielen Dank für Dein Bild, so habe ich das gedacht mit der Zange, Krokodilklemme oder was dann gerade für das zu strahlende Teil ideal ist.
Ich habe draussen immer in billigen Baumarkt Leder Handschuhen gestrahlt und das war eigentlich auch nie ein Problem.

@ Andreas
anoether hat geschrieben:ein versautes LGB-Fahrzeug schmeißt man in die Tonne - damit würde ich mich bei einem selbst entwickelten und gebauten Messingmodell wesentlich schwerer tun

Sandstrahlen kommt zuletzt und vorher habe ich an dem LGB Ding intensiv gearbeitet. Das ist dann nur noch in seiner oft kaum mehr erkennbaren Basis LGB und da hängt bei mir genauso Herzblut dran wie bei einem kompletten Eigenbau. Sowas kommt nicht in die Tonne.

@fido
Bin gerade den Standort für eine Box am Entscheiden. Ich kann meine Werkstatt Einrichtung überdenken wie ich will, ich kann nie mehr als 3 Schritte tun. War über Mittag auf ein Kötbullar mit Preiselbeer Konfitüre bei IKEA. Die stellen in Zimmern der Grösse meiner Werkstatt das Bett auf Stelzen, damit unten dran noch ein Arbeitsplatz sein kann. Solches sind eben auch die Probleme in meiner "Maschinenhalle" und könnte man den Sandstrahlarbeitsplatz ohne Einbussen nach draussen verlegen wäre das äusserst kommod. Welchen Grund gibt es für Dich zu erwägen wieder im Haus zu strahlen?

@Helmut
meine Angetraute hat Angst um ihren Staubsauger, wenn ich den an die Sandstrahlbox anschliesse. << Denn Bauknecht weiss was Frauen wünschen - und dass wir Bastler damit Schlitten fahren wollen vergessen die völlig>> Verstopft dieser feine Staub nicht schnell alle Filter? Wie sind Deine Erfahrungen.

Gruss
Heinz

Re: Sandstrahlpistole und Strahlmittel

Verfasst: Di 14. Nov 2006, 19:11
von fido
Mikado hat geschrieben: Welchen Grund gibt es für Dich zu erwägen wieder im Haus zu strahlen?
Hallo Heinz,

das hat mehrere Gründe:

:arrow: Ich bastle abends und im Winter ist es draussen zu dunkel zum Strahlen

:arrow: Im Winter ist mir draußen zu kalt :penguin:

:arrow: Die Kabine hält die Wärmeschwankungen nicht aus

:arrow: Ich sehe meistens kaum das Werkstück, weil der Sand in der Kabine stark vernebelt. Eine Absaugung wäre gut und den Sauger will ich nicht in den Garten schleppen

Re: Sandstrahlpistole und Strahlmittel

Verfasst: Di 14. Nov 2006, 22:04
von Bremsklotz
Hallo zusammen,

ich würde keinen Staubsauger verwenden, der in der 'guten Stube' zum Einsatz kommt. Mir ist es schon passiert, daß im fast leeren, und ziemlich kräftig eingestellten Staubsauger ein scharfkantiges Teil reingezogen wurde und den Papierbeutel durchschlagen hat. Das Mindeste, was Dir dann bevorsteht, ist eine umständliche Reinigung des Saugers. Wenn Du Pech hast, oder die Feinfilter nicht richtig sitzen, dann läßt sich deine Frau scheiden, wegen totaler Verschmutzung gemeinsam genutzten Wohnraumes ! :D :D

Leider ist es so, daß gerade Papierbeutel mit feinem Staub sehr schnell zusetzen. Der tatsächliche Inhalt steht in keinem Verhältnis zu der feinen Schicht, welche die Poren dicht macht. Auch wenn das Strahlmittel selber grob genug wäre, daß Luft durchdringt, bliebe immer noch der Abrieb selbst. Ich würde mit einem alten Gerät Versuche machen. Am besten, wenn in eine Zimmerecke die Sonne reinscheint, dann siehst du gleich, was Du Deiner Umwelt und deiner Lunge antust, wenn Du die Maske absetzt ...

Vielleicht wäre da einer der vielgeschmähten Wassersauger oder ein anderer beutelloser die Lösung ?

Mit staubigen Grüßen
der Bremsklotz

Re: Sandstrahlpistole und Strahlmittel

Verfasst: Di 14. Nov 2006, 22:28
von Helmut Schmidt
Hallo Strahler,

ich verwende einen so genannten Nass und Trockensauger mit einer Filterpatrone an der Strahlkabine. Da ich den Sauger nur an der Strahlkabine verwende hat das den Vorteil, dass ich damit eingesaugtes Material wieder verwenden kann, da es sortenrein ist.

Diese Nass und Trockensauger mit Filterpatrone gibt es neu für wenig Geld immer wieder als Angebot in Baumärkten. Basteln ohne solche Sauger kann ich mir inzwischen auch gar nicht mehr vorstellen, ein weiterer tut an der Fräse dienst und der dritte wird dann tatsächlich noch zum Saugen der Werkstatt und zum Reinigen der Filterpatronen der anderen beiden Sauger benutzt.

PS für die Wohnung gebt es selbstverständlich dann auch noch einen besonderen Sauger, nur der gehört auch mir, denn das Saugen ist in allen Räumen mein Ding. :wink:

Re: Sandstrahlpistole und Strahlmittel

Verfasst: Di 14. Nov 2006, 22:31
von fido
Hallo 'Klotz,

ich verwende einen Industriesauger an der Fräse. Der schluckt von feinen Messingstaub bis zu Frästeilen aus 2mm Messingblech alles. Mein einziges Problem ist, dass er von dem vielen Metall so schwer wird :-)

PS: Die Dame des Hauses hat natürlich einen eigenen Staubsauger. Meiner ist aber besser :clowm:

Re: Sandstrahlpistole und Strahlmittel

Verfasst: Di 14. Nov 2006, 22:54
von anoether
Moin.

Um von Staubsaugern und der Dame des Hauses mal wieder auf´s Thema (Sandstrahlpistole und Strahlmittel) zurückzukommen ... - ich denke inzwischen, dass wir von völlig verschiedenen Dingen reden.

Der unbedarfte Leser wird nach den letzten Beiträgen vermutlich der Meinung sein, dass die ganze Sandstrahlerei eine Riesensauerei ist (oder sein muss).
Wenn ich vielleicht ´mal die geneigte Aufmerksamkeit auf diese Seite des Weltnetzes lenken darf,

http://www.sperling-reinigungstechnik.d ... nlage.html

dann wird das möglicherweise dazu führen, dass Strahlkabinen aus dem Baumarkt nicht mehr als das NonPlusUltra angesehen werden.
Ich sehe auf den Fotos weder Handschuhe noch Sahara-Sandwolken. Und totzdem scheint´s zu funktionieren :wink: .

Frohes Strahlen weiterhin!
Mikado hat geschrieben:Sandstrahlen kommt zuletzt und vorher habe ich an dem LGB Ding intensiv gearbeitet. Das ist dann nur noch in seiner oft kaum mehr erkennbaren Basis LGB und da hängt bei mir genauso Herzblut dran wie bei einem kompletten Eigenbau.
Das könnte ich wahrscheinlich noch viel besser nachvollziehen, wenn ich´s schon gesehen hätte. Deine Fotogalerie gibt für mich (!) allerdings zu diesem Thema nicht genug her.
Helmut Schmidt hat geschrieben:Solch Teile wie eine Köf lassen sich aber noch sehr gut in der Kabine strahlen. :D
Für die Kö(f) brauche ich ZWEI Hände. Wenn ich dann noch strahlen will (z.B.) von schräg unten, fehlt´s an der Dritten :( .
Ich hab´s mit einem Drehteller in der Baumarktkiste probiert ... - vergiss es.

Gruß Andreas

Re: Sandstrahlpistole und Strahlmittel

Verfasst: Mi 15. Nov 2006, 01:54
von Mikado
Ich danke für alle interessanten Statements. Auch die Details sind zwischen hilfreich bis amüsant wohlwollend beachtet worden...
Das bisschen Humor mag ja die Freizeit vom todernsten Alltag etwas zu erheitern.
Eigentlich mag ich mich nicht unbedingt in Szene setzen und meine Arbeiten sind ja auch bescheiden. So habe ich etwas in meiner Festplatte gesucht und für alle die unbedingt was sehen wollen zwei Bilder hochgeladen, ein bisschen als Referenz was ich so treibe spät nächtens.
fotos/showphoto.php?photo=18743&size=bi ... hecat=6815
Die kleine Penelope entstand aus einer dieser aufdringlich viktorianischen Ami Kleinloks von LGB. Ich habe die Lok komplett zerlegt, sandgestrahlt, gespritzt, beschriften und dann detailliert. Zuletzt habe ich sie verwittert. Natürlich musste da auch Technik rein die mir Spass macht. So habe ich einen DSD 150 von Soundtraxx einegebaut. Das gibt 8 Soundeffekte. Als kleines Detail sei auf die gschlitzte Klauenkupplung hingewiesen. In der Übergangszeit konnten so wohl Wagen mit automatischer wie mit der alten Link&Pin Kupplung angekuppelt werden. Der Link wurde vorne im Schlitz der Klaue genagelt. LGB mag ja eine robuste Technik bieten. Soll das aber richtigen funktionieren war Basteln angesagt. Die Schleppachse aus Plastik habe ich ersetzt mit einer selbst gefertigten Kugellager Achse versehen mit Bandagen der Kleinachsen von LGB. Dadurch hat die Lok auch dann noch Strom, wenn gerade mal alle Triebachsen auf einem isolirenden Weichenherz stehen.
Den Tiffany Reefer der Denver South Parc & Pacific habe ich irgendwo antiquarisch ergattert. fotos/showphoto.php?photo=32973&size=bi ... hecat=6815 Doch der sah so weiss aus wie eine neue Schuhschachtel. Mit dem Sandstrahlen habe ich die Hochglanz Oberfläche von LGB für eine bessere Haftung angeraut. Darauf konnte ich dann die Verwitterung mit verschiedenen grau und bei den Kleineisen rostfarbenen Farbtöne von Floquil mit der Badger 100 GFX aufbringen. Als Abriebschutz habe ich ihm dank der durch das Sandstrahlen mattierten Oberfläche einen FlatFinish von Floquil verpasst.
Gruss
Heinz

Re: Sandstrahlpistole und Strahlmittel

Verfasst: Mi 15. Nov 2006, 15:54
von anoether
Hallo Heinz,
Mikado hat geschrieben:Das bisschen Humor mag ja die Freizeit vom todernsten Alltag etwas zu erheitern.
das sehe ich so wie Du.
Und im Keller lacht's sich nicht halb so gut ;-).
Mikado hat geschrieben:und meine Arbeiten sind ja auch bescheiden.
Nun, die Lok ist doch ein Schmuckstück und ich gebe Dir recht:
viel zu schade für die Tonne.

Gruß Andreas

Re: Sandstrahlpistole und Strahlmittel

Verfasst: Mi 15. Nov 2006, 18:17
von Eisenbahnfreak
Hallo Andreas,

Dein link zu sperling-reinigungstechnik ist ja recht interessant.

Was ich mich jedoch frage, ist schon die Tatsache, daß daas Strahlgut auch da wohl in die Lunge geht.

Evtl. wird auf den Fotos aus optischen Gründen auf den Mundschutz verzichtet.

Da die Leistung der Anlage insgesamt jedoch überschaubar zu sein scheint, wird sich die allgemeine Verschmutzung in Grenzen halten. Dafür wirst Du wohl an der Köf tagelang strahlen müssen :lol: :lol: !

Oder hast Du andersweitige Erfahrungen gemacht :?:

Im Übrigen war ich heute bei einem professionellen Modellbauer in Liechtenstein und da steht halt auch so ein häsliches Monstrum rum, scheint wohl schon das effizienteste zu sein.

Würde mich freuen, wenn´s die Mikrostrahlanlage auch täte, zumal der Preis ok ist.

Gruß
Joachim

Re: Sandstrahlpistole und Strahlmittel

Verfasst: Mi 15. Nov 2006, 18:41
von anoether
Hallo Joachim,
Eisenbahnfreak hat geschrieben:Dein link zu sperling-reinigungstechnik ist ja recht interessant.
danke.
Ich habe echt ziemlich lange gesucht, bis ich die für mich passende Anlage gefunden habe.
Und für das " ... sieh, das Gute liegt so nah ... " bin ich im Nachhinein dankbar 8) .

Die Leistungsfähigkeit der Anlage stellt sich so dar, dass ich sowohl für die Kö(f) als auch für den T1 jeweils ca. eine Stunde benötigt habe - ich denke, dass das okay ist.

Für die Arbeiten habe ich übrigens einen Mundschutz angelegt und die Schutzbrille aufgesetzt ;-).
Eisenbahnfreak hat geschrieben:Würde mich freuen, wenn´s die Mikrostrahlanlage auch täte, zumal der Preis ok ist.
Sie tut es - vertrau mir :wink: .
Bezüglich des Preises gehen die Meinungen natürlich auseinander - immerhin musst Du den Kompressor noch draufrechnen und wenn´s dann ein Leiseläufer sein soll ... :roll: .

Angebot: Wenn Du mal was zu strahlen hast, dann schick´s mir her.

Gruß Andreas