Schienenreinigung

Umbauten von Industriemodellen und Bausätze von Fahrzeugen

Moderator: Martin Ristau

dream-pilot
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Re: Schienenreinigung

Beitrag von dream-pilot »

Hallo,
Ihr Putzteufel. Ich wollte Euch mal meine Variante der Gleisreinigung vorstellen.
Ich benutze einen umgebauten Toy-Train Wagen mit einem beweglich aufgehängten Küchenschwamm. Den Schwamm tränke ich dann mit etwas Spüliwasser und schiebe das Ganze dann, am Anfang jedes Fahrtages, vor einer Lok über die Gleisanlage. Der Vorteil besteht darin, das nicht nur die Gleise schonend gereinigt werden, sondern auch die Räder der schiebenden Lok, durch das auf den Gleisen liegende Spüliwasser, von Verkrustungen befreit werden.
Gruß Christian ;D
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Wagenunterseite mit den Aufnahmeröhrchen für die Schwammhalterung
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Halterungsschale mit Küchenschwamm
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RhBler
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Re: Schienenreinigung

Beitrag von RhBler »

Hallo Zusammen

Bei unserer Anlage verwenden wir eine Mischung aus Vaselin und Paraphine. Das mischverhältniss ist einfach halbsoviel Vaselin wie Paraphine. Das wirkt wunder. Jedoch ziehen je nach menge die Züge einen Wagen weniger. Das ist aber kein Problem, denn nach ca. 10maligem durchfahren ist wieder alles in Ordnung. Einmal im Tag Öl reicht aus. Jedoch ist nach regen immer erde auf den Schienen. Das muss dann von hand weggeputzt werden.

MfG Stefan
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Mikado
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Re: Schienenreinigung

Beitrag von Mikado »

Habe mir nun den ganzen Tread mit Interesse angesehen. Da geht ja einiges ab. Mal sehen was abgeht, wenn ich der Sache eine neue Wende gebe!?!

Nun steht der Herbst ins Land und eigentlich fehlt nur noch der Laubbläser. Den habe ich mir nämlich gebastelt.
Eines Tages - viel zu früh, aber gerade nach der Garantiezeit - hat der Bosch Heissluftbläser nicht mehr funktioniert, Heizung durchgebrannt. Die Heizpatrone konnte nicht ersetzt werden. Die Altdeutschen Kraftworte versuche ich erst gar nicht am Paten vorbei zu schmuggeln...
Als Bastler habe ich natürlich mal reingeschaut, wie das so funktioniert und entdeckt, dass Bosch einen Gleichrichter und ein billiges China Motörchen in Serie zur Heizung drinn hat - dieselben wie beim halb so teueren Black & Decker.... So kam denn dieses Gebläse eines Tages mit einem Gleichrichter auf ein Wägelchen, welches mit 1 kg Blei vor dem Entgleisen geschützt ist. Das Wägelchen schiebe ich mit der LGB Schienenreinigungslok. Unter dem Bläser habe ich einen keilförmigen Pflug aus Zahnbürsten montiert, welche möglichst alles was nicht weggeblasen wurde vom Geleise wegbürsten. Natürlich habe ich in den vergangenen daran 12 Jahren modifiziert.
Das A-Team hat mich inspiriert. Da ist doch so ein bärbeissiger Typ mit einer Haaren nur schmal mitten über den Kopf. Nun habe ich zwei weitere Zahnbürsten masakriert und diese vor den Spurkränzen eingebaut. Das reinigt recht zuverlässig Zeugs aus Weichenherzen und Radlenkern. Die Putzlok hat noch eine kleine Schöma zum Schieben bekommen, welche natürlich elektrisch zusammengehängt ist.
Beim gegensinnigen Schleifen hat sich in Kurven dier Schleifeinheit immer in der Kurveninnenseite minimal aufgebäumt. Dadurch war die Schleifwirkung nicht immer gut. Da ich ja seit etwa 1992 DCC fahre habe ich natürlich auch diese Lok entsprechend benutzt. Die LGB-Wundertüten-Schaltung habe ich entfernt. Heute verkaufe ich solches mit dem dreimaligen Attribut in Fettschrift "Original LGB", äusserst kostenmindernd für die Basteleie, bei Ebay. Mit dem Lokdecoder bewege ich die Lok mit geeigneter Geschwindigkeit. Die Schleifrolle saust immer direkt mit gleichgerichteter Gleisspannung. Für alle Nachbauer. Wenn man DCC Spannung gleichrichtet läuft der Motor nicht. Es braucht parallel zum Motor einen Kondensator mit mindestens 100 Microfarad. Nun noch der Anschlusstipp. Will man in beide Richtungen drehen lassen braucht es zwei Kondensatoren mit dem doppelten Wert in Serie gelötet (Masse an Masse) welche parallel zum Motor geschaltet werden.
Nun kann ich mit den Funktionen wählen zwischen Schleifen, da dreht der Motor gegensinnig und pflegen, da dreht der Motor gleichsinnig. Ich kann aber auch ohne Schleifen verschieben. Das ist für die LGB Reinigungslok kein Problem.
Es gibt eigentlich nur drei Dinge die mich daran stören. Die Schleifringe sind sau teuer, über die Jahre gesehen. Auf den Schienen bleibt Zeugs von den Ringen. Nur bei dieser Lok ist das Chrom von den Rädern weg. Die Lok ist Pothässlich, wo kann ich diesen Zug verstecken...

Mittlerweilen habe ich weitere Zahnbürsten massakriert und diese vor die Lokräder gebaut um den Schleifstaub von den Schienen zu wischen. Sobald ich mit meiner neuen Drehmaschine etwas vertaut bin, werde ich der Lok Edelstahl Räder drehen.

Da wir ein Chemiewerk mit Schwefeldioxid Belastung in der Nähe haben, habe ich nun immer mehr Messinggeleise gegen Edelstahlgeleise ausgewechselt. An diesem Geleise ist eigentlich nur noch ein Abwischen nötig. Eine normale Schlepptenderlok, wie die American von Bachmann, die stellt man nach einem Monat nicht Fahren einfach auf die Schienen und dreht den Handregler auf und sie fährt.

Katzenkot ist beim Thema Geleisereinigung auch noch so eine Geschichte, aber da gibt es eine gute Methode, welche Ihre Parallelen beim Bauer hat. Schalte ich die DCC Spannung nicht ab, erfährt Nachbars Katze beim unbefugten Betreten der Geleise das selbe Gefühl in den Pfoten wie die Kuh am Viehhüter Zaun. Kürzlich setzte unser Hund genau über dem Geleise zum Schiffen an. Es ging ein unübersehbarer Zuck durch ihn, er hat er das Vorhaben sofort unterbrochen und das Weite gesucht...

Otter1 Aussage vom Dummen Messinggeleise kann ich natürlich nur beipflichten. Wer sich über den IQ von Messing auslässt macht entweder einen Witz den ich nicht verstehe, oder hat die Materialkunde nicht begriffen. Das Material ist als Kontaktmaterial denkbar ungeeignet für den Spannungsbereich indem eine Modellbahn funktioniert. Die Leitfähigkeit des grossen LGB Profiles ist zudem denkbar schlecht, nur etwa vergleichbar mit den dünnen Kupferlitzen von LGB. Wer's nicht glaubt soll doch selber in der Tabelle nachschauen.

Nun bin ich mal gespannt, wer die Geleisereinigung auch verfeinert hat.

Mikado
dejar morir una locomotora a vapor, es dejar morir la historia
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