Neues in Sachen Ns 1
Moderator: GNEUJR
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit!
Nun bin ich endlich wieder ein Stück weitergekommen, so dass sich ein ausführlicher Baubericht lohnt. Über die Osterfeiertage war Familienurlaub angesagt, aber davor konnte einiges an der Gartenbahn erledigt werden.
Für verschiedenste Transportaufgaben kam die Feldbahn zum Einsatz, wie hier beim Transport von Rasenabschlusssteinen.
Nachdem die letzten Thujabäumchen der ehemals mehr als 30 m langen Hecke verkauft worden waren, konnte nun an den Weiterbau der Strecke gedacht werden.
Bisher war der Gleisbau nur als Provisorium ohne großen Unterbau erfolgt, da sich die Gleislage noch verändern würde. Ab hier ist jedoch der Verlauf schon endgültig, so dass etwas mehr Aufwand bei der Gleisverlegung betrieben werden kann.
Zunächst galt es die Grundstückgrenze mit Betonborden und Pflanzringen zu befestigen. Auch hier wurde das Material gleisgebunden transportiert.
Mit Holzpflöcken wurde dann die Trasse abgesteckt: nach 3 geraden Jochen wird die Strecke mit einer S-Kurve weitergeführt.
Für den Gleisbau waren genug S5-Schienen vorhanden, für die Schwellen wurde sehr preisgünstig 60 lfm U80 beschafft, dass zunächst im Baustofflager abgeladen wurde.
Nach dem Ablängen der Schwellen wurden sie mit den Schienen zu 2 Meter langen Jochen verschweisst.
Für die Schienenprofile wurden eigens Laschen aus Flacheisen 30x5 angefertigt, die für den richtigen Sitz in der Laschenkammer mit dem Winkelschleifer und Fächerscheibe 25°-Fasen erhielten. Das ging besser als gedacht, eine Lasche benötigte inklusive Bohren knapp 8 min Fertigungszeit.
Für den Übergang von leichteren U-Profil auf S5-Schienen wurden Übergangslaschen angefertigt. Diese gleichen Seiten- und Höhenversatz, sowie den unterschiedlichen Lochabstand aus. Dabei wurde von jeden Typ eine Lasche auf der Handhebelschere halbiert, angeschraubt, geheftet und dann in der Werkstatt fertiggeschweißt.
Das Gleisbett wurde 10 cm tief ausgekoffert und mit Unkrautvlies bedeckt, bevor die Joche verlegt werden konnten. Die Bettung soll aus Kies 8/16 bestehen. Über die Wirksamkeit von Unkrautvlies streiten sich die Gelehrten, deshalb will ich eigene Erfahrungen sammeln
Die Gleisjoche werden zunächst provisorisch auf Kanthölzern gelagert, um eine ausreiche Kiesschicht einbringen zu können. Nach dem Richten ist das Gleis für Bauzüge schon befahrbar.
Blick auf den Streckenvorbau aus der Gegenrichtung.
Der erste Bauzug auf dem neuen Abschnitt. Die Durchbiegung der vergleichsweise schweren Joche hält sich auch bei der 450 kg schweren Lok in Grenzen.
Im Rahmen eines Großeinsatzes im Garten wurde am Samstag die komplette Rasefläche gemäht, so dass die Gleisanlage wieder sichtbar wurde.
Auch am späteren "Bahnhof" gehen die Arbeiten voran. Die Dachschalung samt Unterdeckbahn und Konterlattung ist bereits fertig.
Nun wo es abends länger hell ist, kann man auch nach dem Abendessen noch etwas mehr im Freien machen. Gestern wurde ein weiteres Gleisjoch gebaut und verlegt, nun beträgt die Länge des Neubauabschnittes schon 6 m. Als nächstes kommen die gebogenen Joche dran.
Gruß Sven
Nun bin ich endlich wieder ein Stück weitergekommen, so dass sich ein ausführlicher Baubericht lohnt. Über die Osterfeiertage war Familienurlaub angesagt, aber davor konnte einiges an der Gartenbahn erledigt werden.
Für verschiedenste Transportaufgaben kam die Feldbahn zum Einsatz, wie hier beim Transport von Rasenabschlusssteinen.
Nachdem die letzten Thujabäumchen der ehemals mehr als 30 m langen Hecke verkauft worden waren, konnte nun an den Weiterbau der Strecke gedacht werden.
Bisher war der Gleisbau nur als Provisorium ohne großen Unterbau erfolgt, da sich die Gleislage noch verändern würde. Ab hier ist jedoch der Verlauf schon endgültig, so dass etwas mehr Aufwand bei der Gleisverlegung betrieben werden kann.
Zunächst galt es die Grundstückgrenze mit Betonborden und Pflanzringen zu befestigen. Auch hier wurde das Material gleisgebunden transportiert.
Mit Holzpflöcken wurde dann die Trasse abgesteckt: nach 3 geraden Jochen wird die Strecke mit einer S-Kurve weitergeführt.
Für den Gleisbau waren genug S5-Schienen vorhanden, für die Schwellen wurde sehr preisgünstig 60 lfm U80 beschafft, dass zunächst im Baustofflager abgeladen wurde.
Nach dem Ablängen der Schwellen wurden sie mit den Schienen zu 2 Meter langen Jochen verschweisst.
Für die Schienenprofile wurden eigens Laschen aus Flacheisen 30x5 angefertigt, die für den richtigen Sitz in der Laschenkammer mit dem Winkelschleifer und Fächerscheibe 25°-Fasen erhielten. Das ging besser als gedacht, eine Lasche benötigte inklusive Bohren knapp 8 min Fertigungszeit.
Für den Übergang von leichteren U-Profil auf S5-Schienen wurden Übergangslaschen angefertigt. Diese gleichen Seiten- und Höhenversatz, sowie den unterschiedlichen Lochabstand aus. Dabei wurde von jeden Typ eine Lasche auf der Handhebelschere halbiert, angeschraubt, geheftet und dann in der Werkstatt fertiggeschweißt.
Das Gleisbett wurde 10 cm tief ausgekoffert und mit Unkrautvlies bedeckt, bevor die Joche verlegt werden konnten. Die Bettung soll aus Kies 8/16 bestehen. Über die Wirksamkeit von Unkrautvlies streiten sich die Gelehrten, deshalb will ich eigene Erfahrungen sammeln
Die Gleisjoche werden zunächst provisorisch auf Kanthölzern gelagert, um eine ausreiche Kiesschicht einbringen zu können. Nach dem Richten ist das Gleis für Bauzüge schon befahrbar.
Blick auf den Streckenvorbau aus der Gegenrichtung.
Der erste Bauzug auf dem neuen Abschnitt. Die Durchbiegung der vergleichsweise schweren Joche hält sich auch bei der 450 kg schweren Lok in Grenzen.
Im Rahmen eines Großeinsatzes im Garten wurde am Samstag die komplette Rasefläche gemäht, so dass die Gleisanlage wieder sichtbar wurde.
Auch am späteren "Bahnhof" gehen die Arbeiten voran. Die Dachschalung samt Unterdeckbahn und Konterlattung ist bereits fertig.
Nun wo es abends länger hell ist, kann man auch nach dem Abendessen noch etwas mehr im Freien machen. Gestern wurde ein weiteres Gleisjoch gebaut und verlegt, nun beträgt die Länge des Neubauabschnittes schon 6 m. Als nächstes kommen die gebogenen Joche dran.
Gruß Sven
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Moin Sven,
ich bin ja schon immer ein begeisterter Fan deiner "Gartenbahn"
aber auch deine anderen Bauaktivitäten machen einen sehr guten Eindruck
Lustig finde ich außerdem, dass dein Bus so langsam
Feldbahnpatina bekommt.
Problem ist nur, dass bei dem das Blech recht dünn ist
Aber auch da wirst du wohl eine Lösung finden
Viele Grüße
Christoph
ich bin ja schon immer ein begeisterter Fan deiner "Gartenbahn"
aber auch deine anderen Bauaktivitäten machen einen sehr guten Eindruck
Lustig finde ich außerdem, dass dein Bus so langsam
Feldbahnpatina bekommt.
Problem ist nur, dass bei dem das Blech recht dünn ist
Aber auch da wirst du wohl eine Lösung finden
Viele Grüße
Christoph
- Maschinist
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit!
Nun ist die Bauwoche daheim schon wieder vorbei und ich möchte im Folgenden darüber berichten.
Zunächst wurde die Grasnarbe entlang der abstecken Trasse abgestochen.
Der weitere Streckenverlauf wurde noch mit dem Rechteckverfahren vermessen und abgesteckt.
Von oben lässt sich die Trasse schon gut erkennen.
Nun ging es in der Werkstatt weiter zum Biegen der Schienen für die gebogenen Gleisjoche. Nach dem Biegen der ersten Außenschiene und der Kontrolle des Radius über die Pfeilhöhe wurden gleich die Schienen für die beiden kompletten Gegenbögen hergestellt.
Anschließend ging es an das Schweißen der Gleisjoche. Für die Schwellen wurden alte Gleisjoche aus Winkeleisen verwendet, die abgelängt und zu U-Profilen aus je zwei Winkeleisen verschweißt wurden. Einzelne Schwellen wurden noch aus Restbeständen von zerschnittenen Leitplankenpfosten gewonnen.
Nach dem Auslegen der gebogenen Gleisjoche wurde das gerade Zwischenstück vor Ort gebaut. Die zugeschnitten Schienen wurden angelascht und mit Spurzwingen fixiert.
Die Schwellen konnten nun angeschweißt werden.
Nach dem Richten des Gegenbogens erfolgte die erste Probefahrt mit der Lok.
Am Freitag wurden dann 5t Kies 8/16 angeliefert und mit tatkräfiger Unterstützung meiner Freundin in den bereitstehenden Lorenzug geladen.
Im Viertelstundentakt wurden an diesem Tag rund 3t Kies zur Gleisbaustelle gefahren. Jede Lore fasst 1/8m³.
Nach dem Einschottern wurde auch gleich gestopft und gerichtet.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, fast schon zu gut für Feldbahnverhältnisse.
Nachdem der erste Abschnitt fertiggestellt war, wurden die nächsten geraden Gleisjoche geschweißt und zum Transport an die Baustelle verladen.
Neben dem nächsten Streckenabschnitt mussten einige Rasengittersteine am Himbeerbeet verlegt werden, die ebenso mit der Feldbahn transportiert wurden.
Blick auf die Gleisbaustelle am Wochenende.
Um auch die restlichen 2t Kies aus der Garagezufahrt verschwinden zu lassen, war dann doch die Schubkarre wieder notwendig, da der Vorrat an Gleisjochen zunächst aufgebraucht war. Auch Arthur wollte unbedingt beim Beladen mithelfen.
Am späten Abend konnte der Streckenabschnitt abgeschlossen und probeweise befahren werden.
Ein Blick auf den fertigen Bauabschnitt am Sonntagmorgen.
Am Nachmittag gab es dann noch ausgiebige Fahrten mit Arthur und den Nachbarskindern.
Trotz der starken Steigung ist der Streckenabschnitt erstklassig geworden und macht viel Spaß.
Nun müssen erst wieder gebogene Gleisjoche gefertigt werden. Dann kann es mit
dem Streckenbau weitergehen.
Gruß Sven
Nun ist die Bauwoche daheim schon wieder vorbei und ich möchte im Folgenden darüber berichten.
Zunächst wurde die Grasnarbe entlang der abstecken Trasse abgestochen.
Der weitere Streckenverlauf wurde noch mit dem Rechteckverfahren vermessen und abgesteckt.
Von oben lässt sich die Trasse schon gut erkennen.
Nun ging es in der Werkstatt weiter zum Biegen der Schienen für die gebogenen Gleisjoche. Nach dem Biegen der ersten Außenschiene und der Kontrolle des Radius über die Pfeilhöhe wurden gleich die Schienen für die beiden kompletten Gegenbögen hergestellt.
Anschließend ging es an das Schweißen der Gleisjoche. Für die Schwellen wurden alte Gleisjoche aus Winkeleisen verwendet, die abgelängt und zu U-Profilen aus je zwei Winkeleisen verschweißt wurden. Einzelne Schwellen wurden noch aus Restbeständen von zerschnittenen Leitplankenpfosten gewonnen.
Nach dem Auslegen der gebogenen Gleisjoche wurde das gerade Zwischenstück vor Ort gebaut. Die zugeschnitten Schienen wurden angelascht und mit Spurzwingen fixiert.
Die Schwellen konnten nun angeschweißt werden.
Nach dem Richten des Gegenbogens erfolgte die erste Probefahrt mit der Lok.
Am Freitag wurden dann 5t Kies 8/16 angeliefert und mit tatkräfiger Unterstützung meiner Freundin in den bereitstehenden Lorenzug geladen.
Im Viertelstundentakt wurden an diesem Tag rund 3t Kies zur Gleisbaustelle gefahren. Jede Lore fasst 1/8m³.
Nach dem Einschottern wurde auch gleich gestopft und gerichtet.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, fast schon zu gut für Feldbahnverhältnisse.
Nachdem der erste Abschnitt fertiggestellt war, wurden die nächsten geraden Gleisjoche geschweißt und zum Transport an die Baustelle verladen.
Neben dem nächsten Streckenabschnitt mussten einige Rasengittersteine am Himbeerbeet verlegt werden, die ebenso mit der Feldbahn transportiert wurden.
Blick auf die Gleisbaustelle am Wochenende.
Um auch die restlichen 2t Kies aus der Garagezufahrt verschwinden zu lassen, war dann doch die Schubkarre wieder notwendig, da der Vorrat an Gleisjochen zunächst aufgebraucht war. Auch Arthur wollte unbedingt beim Beladen mithelfen.
Am späten Abend konnte der Streckenabschnitt abgeschlossen und probeweise befahren werden.
Ein Blick auf den fertigen Bauabschnitt am Sonntagmorgen.
Am Nachmittag gab es dann noch ausgiebige Fahrten mit Arthur und den Nachbarskindern.
Trotz der starken Steigung ist der Streckenabschnitt erstklassig geworden und macht viel Spaß.
Nun müssen erst wieder gebogene Gleisjoche gefertigt werden. Dann kann es mit
dem Streckenbau weitergehen.
Gruß Sven
Re: Neues in Sachen Ns 1
Leider sind Deine auf Photobucket hochgeladenen Bilder nicht einsehbar, weil der Provider wegen Trafficüberschreitung den Zugriff sperrt. Kannst Du uns mitteilen, wann diese Sperre aufgehoben wird? Ich bin gespannt auf die neusten Eindrücke!
- Maschinist
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit Frédéric,
das wird leider erst Ende Mai passieren. Ich arbeite schon an einer neuen Lösung, das wird aber noch etwas dauern. Wenn man die Bilder anklickt, kann man sie in einem neuen Fenster jedoch sehen.
Gruß Sven
das wird leider erst Ende Mai passieren. Ich arbeite schon an einer neuen Lösung, das wird aber noch etwas dauern. Wenn man die Bilder anklickt, kann man sie in einem neuen Fenster jedoch sehen.
Gruß Sven
- Helmut Schmidt
- Buntbahner
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- Wohnort: Barsinghausen
- Kontaktdaten:
Re: Neues in Sachen Ns 1
Hallo Sven,
warum lässt du deine Bilder nicht einfach im Buntbahnforum hoch?
Die Bild-Software im BBF funktioniert wirklich ausgezeichnet.
Ich bin ja ansonsten ein begeisterter Leser deines Threads nur ohne Bilder ist das nicht so gut.
warum lässt du deine Bilder nicht einfach im Buntbahnforum hoch?
Die Bild-Software im BBF funktioniert wirklich ausgezeichnet.
Ich bin ja ansonsten ein begeisterter Leser deines Threads nur ohne Bilder ist das nicht so gut.
Helmut Schmidt
- Maschinist
- Buntbahner
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit!
Wieder hat sich einiges getan, von dem ich nun berichten möchte:
für den weiteren Streckenbau habe ich diesmal als Alternative zur Übergangslasche die Variante der Übergangsschiene ausprobiert. Die S5-Schiene mit 50 mm Profilhöhe wurde mittels Trennschleifer keilförmig eingeschnitten, der Fuß an den Steg angelegt und neu verschweißt. Dabei wurden erstmals die neu beschafften Carbo RR6-Elektroden mit großem Erfolg eingesetzt.
Anschließend wurde ein Stück U-Profil angeschweißt, die Nähte verschliffen.
Nach dem Einbau des Übergangsjoches wurden die nächsten gebogenen Joche geschweißt und verlegt.
Am nächsten Tag erfolgte die Anfertigung des geraden Zwischenstückes.
Nach dem Richten, Einschottern und Stopfen ergab sich dieses Bild der Neubaustrecke. Weiter kann es an dieser Stelle erst nach dem Bau einer Weiche gehen.
In Vorbereitung der Fräsmaschinentransportes wurden am alten Standort, Frästisch und Winkelkopf abgebaut. Letzter wurde daheim erstmal zerlegt, der Vorbesitzer sprach von Lagerschäden. Bei genauerer Untersuchung wurde festgestellt, dass das obere Axiallager lose und die Spindel beschädigt war. Offensichtlich war die Anzugsstange samt Gegenmutter nicht mehr vorhanden und wurde provisorisch durch eine Gewindestange mit angeschweißter Mutter ersetzt. Zum Lösen wurde dann einfach mit dem Hammer auf die Stange geschlagen, wobei die Mutter das Innengewinde der Spindel beschädigte.
Da zu dieser Maschine keine Unterlagen vorhanden sind, musste ich zunächst einige Zeit mit der Recherche ähnlicher Konstruktionen verbringen. Nachdem Klarheit über das ursprüngliche Konstruktionsprinzip geschaffen war, wurde die Spindel in die Drehmaschine eingespannt, mit der Lynette abgestützt und ausgerichtet. Nun konnte das beschädigte Gewinde nachgeschnitten werden. Da die Gegenmutter sowieso neu gedreht werden musste, war es dabei auch kein Problem, dass der Gewindedurchmesser nun 5/10 mm größer wurde. Nach dem Drehen der Anzugstange kann die Spindel montiert werden.
Der Maschinentransport konnte kurzfristig durch die großzügige Unterstützung eines Freundes organisiert werden. Zunächst musste sie mit einem Hubwagen durch etwa 150 m Kellergänge in einer ehemaligen Kaserne geschleppt werden. Anschließend wurde sie mit Hilfe meines Transporters eine steile Rampe zum Kasernenhof hinaufgezogen, bevor die Maschine auf den LKW verladen werden konnte. Nach etwa 2 Stunden stand die Maschine dann zur Abfahrt bereit.
Daheim wurde sie mit dem Ladekran des Sattelschleppers in die Einfahrt gestellt. Anschließend erfolgte der Transport in die Werkstatt mit dem Hubwagen.
Einige Reinigungsarbeiten wurden noch erledigt, so die Leerung der Vorratsbehälter für des Kühlschmiermittels im Maschinenfuß.
Damit bin ich dem Traum von einer eigenen Fräsmaschine ein ganzes Stück näher, ein wenig Arbeit bleibt natürlich noch. Ein tolles Gefühl nach der langen Vorbereitung die Maschine in der eigenen Werkstatt zu haben! Über den Maschinenhändler Hahn & Kolb, an den die Maschine 1955 geliefert wurde, versuche ich an Unterlagen zu kommen.
Am kommenden Wochenende will ich sie zusammen mit Gerd aufstellen und zusammenbauen.
Gruß Sven
Wieder hat sich einiges getan, von dem ich nun berichten möchte:
für den weiteren Streckenbau habe ich diesmal als Alternative zur Übergangslasche die Variante der Übergangsschiene ausprobiert. Die S5-Schiene mit 50 mm Profilhöhe wurde mittels Trennschleifer keilförmig eingeschnitten, der Fuß an den Steg angelegt und neu verschweißt. Dabei wurden erstmals die neu beschafften Carbo RR6-Elektroden mit großem Erfolg eingesetzt.
Anschließend wurde ein Stück U-Profil angeschweißt, die Nähte verschliffen.
Nach dem Einbau des Übergangsjoches wurden die nächsten gebogenen Joche geschweißt und verlegt.
Am nächsten Tag erfolgte die Anfertigung des geraden Zwischenstückes.
Nach dem Richten, Einschottern und Stopfen ergab sich dieses Bild der Neubaustrecke. Weiter kann es an dieser Stelle erst nach dem Bau einer Weiche gehen.
In Vorbereitung der Fräsmaschinentransportes wurden am alten Standort, Frästisch und Winkelkopf abgebaut. Letzter wurde daheim erstmal zerlegt, der Vorbesitzer sprach von Lagerschäden. Bei genauerer Untersuchung wurde festgestellt, dass das obere Axiallager lose und die Spindel beschädigt war. Offensichtlich war die Anzugsstange samt Gegenmutter nicht mehr vorhanden und wurde provisorisch durch eine Gewindestange mit angeschweißter Mutter ersetzt. Zum Lösen wurde dann einfach mit dem Hammer auf die Stange geschlagen, wobei die Mutter das Innengewinde der Spindel beschädigte.
Da zu dieser Maschine keine Unterlagen vorhanden sind, musste ich zunächst einige Zeit mit der Recherche ähnlicher Konstruktionen verbringen. Nachdem Klarheit über das ursprüngliche Konstruktionsprinzip geschaffen war, wurde die Spindel in die Drehmaschine eingespannt, mit der Lynette abgestützt und ausgerichtet. Nun konnte das beschädigte Gewinde nachgeschnitten werden. Da die Gegenmutter sowieso neu gedreht werden musste, war es dabei auch kein Problem, dass der Gewindedurchmesser nun 5/10 mm größer wurde. Nach dem Drehen der Anzugstange kann die Spindel montiert werden.
Der Maschinentransport konnte kurzfristig durch die großzügige Unterstützung eines Freundes organisiert werden. Zunächst musste sie mit einem Hubwagen durch etwa 150 m Kellergänge in einer ehemaligen Kaserne geschleppt werden. Anschließend wurde sie mit Hilfe meines Transporters eine steile Rampe zum Kasernenhof hinaufgezogen, bevor die Maschine auf den LKW verladen werden konnte. Nach etwa 2 Stunden stand die Maschine dann zur Abfahrt bereit.
Daheim wurde sie mit dem Ladekran des Sattelschleppers in die Einfahrt gestellt. Anschließend erfolgte der Transport in die Werkstatt mit dem Hubwagen.
Einige Reinigungsarbeiten wurden noch erledigt, so die Leerung der Vorratsbehälter für des Kühlschmiermittels im Maschinenfuß.
Damit bin ich dem Traum von einer eigenen Fräsmaschine ein ganzes Stück näher, ein wenig Arbeit bleibt natürlich noch. Ein tolles Gefühl nach der langen Vorbereitung die Maschine in der eigenen Werkstatt zu haben! Über den Maschinenhändler Hahn & Kolb, an den die Maschine 1955 geliefert wurde, versuche ich an Unterlagen zu kommen.
Am kommenden Wochenende will ich sie zusammen mit Gerd aufstellen und zusammenbauen.
Gruß Sven
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- Buntbahner
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- Registriert: Do 18. Nov 2004, 18:34
- Wohnort: Ba-Wü
Re: Neues in Sachen Ns 1
Hallo Sven
Langsam gesellen sich ja die passenden Maschinengrößen zu deiner Feldbahn. Schön wenn man ausreichend Platz dafür hat.
Hast du deine kleine Drehmaschine noch gut verkaufen können?
Ich selbst habe auch eine Fräsmaschine Bj 43, welche noch gute Dienste leistet.
Kleiner Tip von mir! Sollte der Kühlmittelbereich im ganzen Sockel der Maschine sein, wirst du diesen Sumpf wohl nie ganz sauber bekommen. Ich hatte meinen 2 mal sehr gut gereinigt und gespühlt, die vorhandene Bakterienkultur lässt die Brühe sehr schnell wieder umkippen.
Ich habe mir dann einen separaten Behälter genommen, die Pumpe dort eingebaut und die Rücklaufschläuche vom Tisch dorthin geleitet. Seit dem ist Ruhe und es lässt sich alles,wenn nötig, sehr einfach reinigen.
Gruß
Roland
Langsam gesellen sich ja die passenden Maschinengrößen zu deiner Feldbahn. Schön wenn man ausreichend Platz dafür hat.
Hast du deine kleine Drehmaschine noch gut verkaufen können?
Ich selbst habe auch eine Fräsmaschine Bj 43, welche noch gute Dienste leistet.
Kleiner Tip von mir! Sollte der Kühlmittelbereich im ganzen Sockel der Maschine sein, wirst du diesen Sumpf wohl nie ganz sauber bekommen. Ich hatte meinen 2 mal sehr gut gereinigt und gespühlt, die vorhandene Bakterienkultur lässt die Brühe sehr schnell wieder umkippen.
Ich habe mir dann einen separaten Behälter genommen, die Pumpe dort eingebaut und die Rücklaufschläuche vom Tisch dorthin geleitet. Seit dem ist Ruhe und es lässt sich alles,wenn nötig, sehr einfach reinigen.
Gruß
Roland
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit Roland,
ja es ist eine Freude an Maschinen zu arbeiten, die etwas mehr Zustellung vertragen. Die kleine Knuth hat gute Dienste geleistet, es fiel mir nicht leicht sie zu verkaufen.
Im Sockel der Maschine befinden sich zwei Kammern für das Kühlmittel, die durch die beiden Deckel recht gut zugänglich sind. Durch einen Überlauf sind beide Kammern verbunden. In der rechten Kammer mündet der Rücklaufschlauch und die Späne können sich absetzen. Die Pumpe saugt in der linken Kammer an. Ich hoffe, dass es auch ohne Umbau funktioniert.
Gruß Sven
ja es ist eine Freude an Maschinen zu arbeiten, die etwas mehr Zustellung vertragen. Die kleine Knuth hat gute Dienste geleistet, es fiel mir nicht leicht sie zu verkaufen.
Im Sockel der Maschine befinden sich zwei Kammern für das Kühlmittel, die durch die beiden Deckel recht gut zugänglich sind. Durch einen Überlauf sind beide Kammern verbunden. In der rechten Kammer mündet der Rücklaufschlauch und die Späne können sich absetzen. Die Pumpe saugt in der linken Kammer an. Ich hoffe, dass es auch ohne Umbau funktioniert.
Gruß Sven
Re: Neues in Sachen Ns 1
wegen dem problem mit den Bakterien, versucht entweder auf Kühlöl umzustellen, oder spühlt mit einer lösung aus Antibiotikatabletten, bzw last die etwas wirken....
Rechtschreibfehler sind künstlerische Freiheiten des Autors.