Hallo zusammen
Wie schon angetönt, noch ein paar Worte / Bilder zu
RENO. Ich gebe zu, dass ich den Bau recht schlecht dokumentiert habe.
RENO ist im letzten Winter entstanden. Ich habe auf die Schnelle etwas zum Spielen gebraucht. Pläne hatte ich keine.

Das Löckchen entstand allein durch optischen Abgleich zum Bildmaterial. RENO ist ein kleiner B-Kuppler mit Aussenrahmen. So weit, so fein. So manches Detail war den uralten Bildern nicht zu entnehmen. Mit der These, dass RENO eine Heilbronn ist und die Lok Nr. 5 im FFM die jüngere Schwester ist, konnte ich manches dort abkupfern.

(Vorab: mit den wenigen Bildern zum Vorbild bin ich zurückhaltend …. das Urheberrechtsthema.

)
Die ursprüngliche Idee war, ein LGBchen einfach umzuspuren. Wird schon irgendwie passen.

Nein tut es nicht, wie ich später noch erkannte.

Frisch ans Werk, habe ich als Basis in der Bucht ein gut erhaltenes LGBchen geschossen......
Auch ist RENO nicht übermässig ordentlich zusammengebaut, sondern eher aus 1mm ABS und verschiedenen Messing-Resten aus der Bastelkiste zusammen gefummelt.

Ein wirklich überzeugender Werkstoff ist ABS nicht. Es lässt sich zwar wunderbar mit Aceton verkleben, aber gewölbte Teile bekommt man nie wirklich spannungsfrei.
Die Räder sind Spur 0, mit einem Durchmesser von 22mm. Das entspricht 0,5m beim Vorbild – passt also vielleicht.

Die Kunststoff-Riemenscheiben aus Nürnberg (

) empfinde ich als gruselig. Deshalb probierte ich es zunächst ohne Riemen in der Meinung, eine angetriebene Achse reicht - die andere wird ja über die Kuppelstange schon irgendwie mitgenommen.
Optisch lief das Fahrwerk dann zwar auch rund, aber auf Tipp von Bommel habe ich mal ein Amperemeter drangehängt. Die Stromaufnahme war meist um die 200mA bis 300mA, aber mit ganz hässlichen Spitzen um die 1,7A.

Aha, es hakelt also doch. Die Kuppelstangen haben einfach nur Wurfpassungen....

Das wollte ich keinem Decoder antun. Also habe ich mal auf Bommel gehört (ach, auf den hört ja sonst niemand

) und habe mir Alu-Riemenscheiben besorgt. Hier seht Ihr die neuen Achsen im Vergleich zu den Originalen aus der roten Schachtel.
Zusammengebaut sah das dann so aus …..
Die Räder befinden sich nun im Rahmen. Das entspricht dem Vorbild mit der kleineren Spurweite von 600mm. (Hier sind noch die Achsen ohne Riemenscheiben verbaut). Die Stromaufnahme habe ich sehr simpel gelöst. Die aussenliegenden Kurbeln sind aus Messingresten gefeilt. Dann schnell noch ein neues Führerhaus gebastelt und ein paar Kleinigkeiten angepasst. Das führte zu diesem Ergebnis….
Beurteilung:
NEIN, das gefällt mir überhaupt nicht !!!!
Vor allem die grobkeilige Pseudo-Heusinger-Steuerung passt überhaupt nicht.

Reno hatte eine
Stephenson-Steuerung.

Und die sieht nun einmal anders aus.

Neue Teile in Ätztechnik ?

Nein, keinen Bock darauf.

Es muss einfach gehen. Keep it simple & stupid !! Wirklich widerwillig habe ich die Drehmaschine angeworfen, um irgendetwas zu erzeugen, das ein wenig nach Stephenson-Steuerung aussieht.

Es ist ein wenig grob geworden, aber es funktioniert. (Alles ist aber auch fummelig klein.

) Doch Funktion und Spielspass waren mir hier wichtiger als Fine Scale.
Mit etwas Gefummel habe ich Decoder und GoldCaps untergebracht.

So ganz fertig ist RENO dennoch nicht. Beispielsweise fehlt noch der fernsteuerbare Kupplungshaken (ähnlich einer Guss-Klumpen-Bahn-Telex-Kupplung

) - nicht vergessen: es wird eine Spielbahn

Der Hubmagnet ist bereits verbaut und funktioniert. Ein wenig Alterung und Betriebsspuren würden dem Maschinchen auch noch gut stehen…..
Kommt Zeit, kommt (Un)rat.
Ich meine, man erahnt erst auf den dritten Blick, dass die Basis aus einer roten Schachtel kommt.

(Mmmmh, viel ist davon ja auch nicht mehr da.

) Vielleicht baue ich eines schönen Tages das Ding nochmals in Ätztechnik. Vielleicht. Wer weiss das schon.

Der Geier
Stoffel
NB: ja, ich weiss, der Beitrag gehört eigentlich unter Umbauten. Aber das lohnt sich nicht.
