Meine Lok: 99 021

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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theylmdl
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von theylmdl »

Hallo!

Wäre ich Filmproduzent, würde ich die heutige Folge mit "the curse of the dome" oder deutsch "Der Fluch des Dampfdoms" betiteln. Da wir hier jedoch in einem moderaten Modellbahn-Theater sind, belasse ich es bei

Schlotkrempe (Teil 2), Dampfgenerator und Dampfdom
(das Grauen folgt zum Schluss ;-) ).

Zunächst habe ich mir ein Stück Blech mit dem Durchmesser des inneren Krempenteils gearbeitet.

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Gut zu erkennen: die Anzeichnungen für den Außendurchmesser und die Lage der Bohrungen für die Aufspann-Niete. Ganz rund darf dieses Teil nicht werden. An der später rechten und linken Seite braucht es ein wenig mehr, damit der Ring später von oben kreisrund aussieht.

Dann habe ich angefangen, den Flansch passend zur Rauchkammer zu wölben.

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Vor dem Verlöten von Schlotkrempe und Ring mit der Rauchkammer habe ich die Teile mit einem provisorisch eingesteckten Messingrohr ausgerichtet. An der Markierung vorne an der Rauchkammer und am Abstand am oberen Schlotende ist zumindest in einer Ebene gut zu sehen, ob's passt. Bei der anderen hilft ein auf den Kesselringen aufgelegter Winkel (Prüfung auf parallele Linien zum Messingrohr).

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Die Löcher für die Niete wurden dann bis durch den Rauchkammermantel gebohrt. Dann habe ich die Nietimitate eingelötet. Auf den Vorbildfotos sind rechts und links keine Nietköpfe zu erkennen. Das kam mir aber sehr seltsam vor, darum habe ich auch diese gesetzt.

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Schlot und Krempe sind nicht ganz maßstäblich, damit der Seuthe®-Dampfgenerator Nr. 5 da noch bequem und ohne allzu viel Wärmeübergang hineinpasst. Die Abweichung ist jedoch verschmerzbar klein. Der Rauchentwickler ist mir wichtiger als die exakte Maßstäblichkeit, zumal der Gesamteindruck stimmt.

In den Dampfgenerator Nr. 5 ist unten eine Kerbe eingefeilt und ein 2 mm-Loch eingebohrt. Dieses Loch sollte schrittweise und sehr vorsichtig mit einem Stiftenklöbchen von Hand ausgeführt werden. Vorher muss der Generator gründlich in Spiritus entfettet werden. Mehr gibt es auf unserer Seite zum Thema Dampfgeneratore zu lesen.

Bild

Die ausgeglühten Messingrohre habe ich mit einem eingesteckten Blumenbindedraht aus Eisen gebogen. Das hat so halbwegs geklappt.

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Das nächste Bild ist leider unscharf. Es zeigt die Stutzen zwischen Dampfdom als Ausgleichsbehälter und Dampfgenerator. Sie werden später über ein Stück Kabelisolierung verbunden werden.

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Wichtig: Das im Generator eingeklebte Röhrchen führt elektrisches Potenzial (wie auch die innere Messinghülse des Raucheinsatzes). Beide müssen daher isoliert eingebaut werden!

Soweit war es allerdings zunächst noch nicht, da ja noch der Dampfdom fehlte. Jetzt kommt zunächst der Teil der Dramaturgie, bei der der Zuschauer in Sicherheit gewiegt wird ;-) . Denn die Anbringung des waagerechten Schenkels der Dom-Aufspannkrempe war noch kein Thema.

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Das Ausgleichsrohr wird über einen Rohrstutzen mit 3mm Durchmesser geführt. Hier ist der Ring schon aufgelötet.

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Das erste "nanu?" entfuhr mir, als ich merkte, dass der Durchmesser des neu angefertigten Dampfdommantels schon wieder nicht ganz stimmte. Genauer gesagt: Der schon, nicht aber der des waagerechten Schenkels der Krempe :-( . Nach dem Motto "eben reicht's mir" habe ich ohne zaudern, zögern oder zagen weiter gebastelt. Hier seht Ihr den verlöteten Mantel mit dem unteren Boden darin.

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Frohgemut habe ich dann den senkrechten Teil der Krempe unten aufgelötet, was eben leider einen kleinen Spalt zum waagerechten Teil frei ließ. Dann folgte - angemessen unerwartet - der Horror-Effekt :-) .

An den Rohrstutzen und den Passstift kam ich nämlich mit meinen Lötkolben nicht so richtig dran. Was soll's, ich habe also malerisch Lötwasser und ein paar Schnipsel Lot verteilt, die Flamme angeworfen und den Boden von oben erhitzt. Das war ein böser Fehler, denn plötzlich machte es spratz!!! und der Mantel samt Boden und Ring sprang auf, und zwar oben mehr und unten weniger und außergewöhnlich schief.

Beim Versuch, den Krempel wieder gerade zu richten, hat's dann das dünne Mantelblech amtlich zerknautscht und zerdrückt. Da war die Freude groß und die Lautstärke meiner Flüche erheblich ;-) . Damit das Forum jugendfrei bleibt, füge ich kein Foto des Opfers ein.

Nach langem Treiben, Rollen, Biegen, Drehen und Drücken erinnerte der Mantel wieder entfernt an einen zylindrischen Körper, der hinten entstandene Spalt war mittels Auftraglöten geschlossen. Ach so, ein Bier hat das auch gekostet.

Der untere Teil des Dampfdoms liegt tiefer als das innere Ende des Generators. Da sollte also kein Destillat ("Rauchöl") eingefüllt werden. Der Zusatztank braucht daher einen geeigneten (und dichten!) Zwischenboden. Den Hohlraum unter diesem Boden habe ich mit Blei gefüllt. Auf dem folgenden Bild sind das Ausgleichrohr mit dem Stutzen, Zwischenboden und Mantel verlötet sowie der senkrechte Teil der Dampfdomkrempe.

Bild

Am Spalt innen an der Krempe ist der blöde Maßfehler zu erkennen. Der ist nun nicht ganz sooo schlimm, da die Krempe ohnehin diagonal gefüllt wird.

So ein Behälter muss absolut dicht sein, denn das Destillat kriecht in jede noch so kleine Kapillare. Auch der Deckel muss dicht sein. Die Entlüftung erfolgt später durch als Sicherheitsventil getarnte Rohre.

Kommen wir zum Happy End. Auf dem letzten Bild ist das Stabilit Express für die Krempenausrundung frisch aufgetragen. Mit den Resten habe ich hier und da noch ein Löchlein oder einen Schlitz aufgefüllt (nicht nur am Dom). Wenn Stabilit Express gut ausgehärtet ist, lässt es sich sehr gut feilen und schleifen. Den Klebstoff habe ich in mehreren Schichten mit einem Draht aufgetragen.

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Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
theylmdl
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von theylmdl »

Hallo!

Heute fahre ich fort mit der Dom-Besichtigung, jedoch ohne Gruselgraus (FSK ab 6 Jahre).

Der Sanddom

Nachdem der Übergang der Dampfdomkrempenschenkel (nettes Wort) verfeilt war, konnte die Arbeit am Sanddom beginnen. Hier zunächst ein Bild besagter Krempe mit den Resten der von mir professionell eingedrückten Beule im Kesselmantel.

Bild

Die Vorgehensweise beim Sanddom war ähnlich. Zunächst folgte der auf dem Kesselmantel aufliegende Teil der Befestigung. Dieser Rahmen wird vorgebogen, über 1,5 mm-Stifte an die richtige Position gebracht und führt später das Sanddom-Gehäuse.

Bild

Auf dem folgenden Bild sind die Lotreste der Grundplatte weggeputzt. Vorne - leider etwas unscharf - die Teile des Sanddoms. Rechts seht Ihr - noch nicht ausgelöst - die Aufspannplatten der Stutzen für die Sandfallrohre.

Bild

Der sehr hübsche Hebel für die Klappen der Sandfallrohre ist mir leider im praktisch auflötbaren Zustand weg geklingelt :-( . Nach Überwindung des Frusts und Abklopfen des Staubs von der Suche habe ich mir Gedanken über den Hohlraum im Sanddom gemacht. Für das Dampf-Destillat ist der Dom wegen Tieflage nicht zu gebrauchen, wohl aber für einen Zusatz-Ballast. 3,5 cm³ sind bei der kleinen Lok als Hohlraum nicht zu verachten.

Auf Silikon-Gepansche hatte ich jedoch keine Lust. Daher habe ich mir flugs eine Abwicklung aus 1 mm-Aluminiumblech gefertigt, die Ihr auf dem folgenden Bild mit dem fertigen Dampfdom (Heizerseite) seht. Die Biegenuten habe ich vorgraviert und mit einer Vierkantfeile vertieft. Das war eine Sache von etwa zehn Minuten.

Bild

Das Abwinkeln des Alublechs klappte ganz prima. Ein paar zartfühlende Schläge mit einem 200 Gramm-Hammer auf dem Amboss taten den Rest. Hier ist die Form in einer Zwinge eingespannt, damit sie beim Bleigießen hübsch dicht bleibt.

Bild

Nach Einsatz von Trennspray und Vorbereitung des Bleis von Tim Dicke auf dem Gasherd waren flugs zwei Guglhupf gebacken :-) . Das klappte mit der Aluform mehr als prima und dauerte alles in allem keine halbe Stunde. Auf dem folgenden Bild ist der mittlere Bleikuchen am "Gugl-Teil" schon verrundet (Blei feilen ist doof, schmiert so), der linke noch original.

Bild
Nein, ich habe nicht schief gefeilt. Schief ist der Guss oben, weil die Form nicht ganz gerade stand.

Die theoretisch möglichen 35 Gramm Gewicht habe ich wegen der verbleibenden Hohlräume leider nicht erreicht, aber 30 Gramm extra sind auch nett - zumal die den Ballast unten im Dampfdom nett ausgleichen. Die Dampflok wird wahrscheinlich am Schluss ohnehin mehr Gewicht auf der Vorderachse haben als hinten :-( .

Den mit eingeklebtem Ballast versehenen Sanddom habe ich nicht auf den Kesselmantel gelötet, sondern mit Stabilit Express aufgeklebt. Beim Löten hätte es zwei potenzielle Gefahrenquellen gegeben. Erstens hätten die versäuberten Nähte des Doms mit viel weniger Masse als der Kesselmantel aufplatzen können. Zweitens bestünde dabei Gefahr, dass der Bleikern durch die Bohrungen für die Anschluss-Stutzen der Sandfallrohre ausfließt.

Bei Klebungen mit Stabilit warte ich mindestens 24 Stunden, ehe ich mit der Feile dran gehe. Die Haltbarkeit ist zwar schon nach knapp einer halben Stunde gut, aber durchgehärtet ist der Klebstoff da noch lange nicht. Feilen verschmieren ist auch mit Kleber doof, nicht nur mit Blei. Das nächste Bild zeigt den aufgeklebten Sanddom.

Bild

Das Bild ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich aus geätzten Blechen ohne Spachteln saubere Kanten bilden lassen. Das ist vor allem vorne im Bild unten gut zu erkennen. Die Blechstärke beträgt 0,4 Millimeter. Um dieses Ergebnis zu erreichen, sollten die Nasen für die Nuten ein wenig weiter vorstehen als eigentlich benötigt, bei 0,4 mm Blechstärke zum Beispiel 0,45 mm. Dann lassen sie sich besser beifeilen ohne Reste der seitlichen Anätzungen.

Der Griff der Klappe entstand aus einem Stück 0,8 mm-Draht mit einer aufgelöteten Scheibe aus einem Rohr. Die habe ich dann flacher geschliffen und oben mit einem Hohlfräser ausgerundet. Die Scharnier-Imitation ist auch nur 0,8 mm-Draht. Die Schlitze habe ich nach dem Auflöten des Drahts mit der Säge angebracht. Vielleicht war dieser Deckel auch wie bei anderen Loks ein rundes Teil. Das lässt sich aus den Vorbildfotos nicht recht erkennen.

Wird nicht gerade, sondern schräg auf die Lok geschaut, wirkt der Sanddom ungewohnt massiv. Die zwei Bellingrodt-Fotos zeigen die Lok fast gerade von der Lokführer- und Heizerseite. Da fällt das nicht so auf. Das Modell eröffnet eben neue Perspektiven :-) .

Zum Schluss für heute ein Foto der Silhouette des aktuellen Bauzustands analog zu dem einem der erwähnten Fotos, nur noch etwas gerader.

Bild

Der Abstand zwischen Kesselmantel und Fahrwerk wird später weniger groß aussehen, wenn der Durchblick erst einmal durch die Federpakete und die Umsteuerwelle verringert ist.

Beste Grüße,
Zuletzt geändert von theylmdl am So 8. Mär 2009, 14:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Floedo
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von Floedo »

Hallo Thomas,

wirklich absolut klasse wie die 99 021 baust und auch wie Du das hier dokumentierst.

Eine Frage habe ich allerdings doch noch: war das Gegengewicht der zweiten Achse nicht schwerer als das der ersten sein ? Dies würde doch bedeuten, dass es von der Seite gesehen größer sein müßte oder einfach dicker wäre und damit ein Stück mehr heraus stehen müßte (ich hoffe, das ist so verständlich forumuliert). Oder waren beide einfach gleich dimensioniert ?

Gruss

Andreas
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von theylmdl »

Hallo Andreas!
war das Gegengewicht der zweiten Achse nicht schwerer als das der ersten
Das müsste es eigentlich, da hast Du Recht. Auf dem Foto der Lokführerseite ist besser als auf dem anderen zu erkennen, dass die Gegengewichte gleich groß waren. Es ist jedoch denkbar, dass ein Teil davon bei den Vorderrädern weniger tief gegossen war.

Danke für das Lob!

Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von theylmdl »

Hallo!

Heute dreht es sich um den "lästigen" Kleinkram, beispielsweise

Kesselarmaturen (Teil 1) und Glocke (Teil 1)

Manche Dinge sind einfach schwer zu basteln und benötigen viel Zeit. Daher bevorzuge ich es, schneller voran zu kommen und solche Teilchen als abformbares und gießbares Urmodell zu bauen. Dazu gehören beispielsweise die Teile der Wasserstandsanzeige (das sind ja meist zwei, Schauglas und Prüfhähne).

Als notorisch fauler Hund habe ich nur einen Aufspannflansch für den Schauglashalter und einen Prüfhahn gebastelt - die Zwillinge soll der Gießer fertigen :-) .

Bild
An der rechten vorderen Mutter muss ich wohl noch ein wenig nacharbeiten.

Ich bin nicht nur faul, sondern auch dusslig. Darum habe ich den Halter für das Schauglas leider viel zu kurz abgestochen und musste unten ein Stück Blech anflicken. Hier sehr Ihr die Mimik von hinten mit den Verschraubungen aus 0,8 mm-Draht (in Sechskant-Form gefeilt) und mit aufgestecktem Anschlussflansch.

Bild

Von vorne sieht das - nach dem Abkröpfen der Angüsse und mitsamt einem Prüfhahn - so aus - das ist auch eher roh als schön.

Bild

Beim Schlabberhahn unterhalb des Wasserstands habe ich auf den dünnen Stutzen oberhalb der Überwurfwuffer verzichtet. Immerhin reden wir hier nur über winzige Teile am Feuerbüchsenmantel im Führerhaus, die später kaum noch betrachtet werden. Hier ist das Teil von schräg unten zu sehen.

Bild

Vor dem "Christbaum" - der Hauptarmatur oben auf dem Kesselende beziehungsweise Feuerbüchsenmantel - habe ich noch ein wenig Bammel. Vielen Dank an Alfred (Regelspur) und Thomas Engel für sachdienliche Hinweise zum Aufbau der Leitungen und Injektoren. Da diese Aufgabe allerlei Grips erfordert, habe ich mich zunächst der Glocke gewidmet.

Die wird ausnahmsweise kein Urmodell, und zwar deswegen, weil es anscheinend keines des bekannten Läutewerke von Robert Latowski in Breslau war. Besondere Rätsel gab mir der hintere Kringel oben auf dem Vorbildfoto auf. Alfred meinte schließlich so wie ich, dass das eine ausnahmsweise von oben wirkende Schmierleitung sein muss. Deren äußerer Verlauf ist auf dem Bellingrodt-Foto der Lokführerseite der 99 021 gut zu sehen. Irgendwo muss diese Schmierleitung durch den Glockenmantel gegangen sein. Auf der Heizerseite führt ein kräftiges Abdampfrohr nach unten Richtung Zylinder.

Zunächst habe ich mir einen Glocken-Rohling mit dem Stutzen gedreht und geschliffen. Den habe ich durchgehend mit zwei Millimeter Durchmesser aufgebohrt.

Bild
Das Rundmaterial im Dreibackenfutter - dies zum Größenvergleich - hat 15 Millimeter Durchmesser.

Nach dem Abstechen habe ich die Glocke gewendet eingespannt, den abgesägten Stutzen überdreht und das Innere der Glocke ein wenig ausgedrechselt. Achtung: Das ist keinesfalls zur Nachahmung empfohlen und sehr gefährlich! Der Grund für die gewagte Aktion: Die Glocke soll später aus gewöhnlichen Perspektiven hohl wirken.

Bild

Dann habe ich aus Rundmaterial zunächst den Halteflansch für den Klöppel ausgearbeitet. Dessen Stutzen wurde auf zwei Millimeter Durchmesser abgedreht und in den doch recht massiven Mantel eingelötet. Zwischen dem unteren Ring und dem oberen Ende der Glocke liegen 7,2 Millimeter.

Bild

Auf dem nächsten Bild ist der Klöppel, den ich ich aus ein Millimeter-Blech ausgesägt habe, schon samt der Schmierleitung (0,6 mm-Kupfer) eingelötet. Die groben Kratzer auf dem Foto stammen von Schleifpapier mit 400er Körnung. Das lässt sich sicher noch auspolieren. Es wäre sicher wegen der gröberen Oberfläche besser gewesen, den Glockenmantel in Weissmetall zu gießen. Ich bin aber auch dazu und zur Erstellung der Form zu faul ;-) .

Bild

Hier ist die Glockenmechanik noch einmal von der Lokführerseite (in Fahrtrichtung rechts) aus zu sehen. Der Austrittspunkt für die Schmierleitung ist der einzig mögliche (wenn es denn so war). Deren Ende ist natürlich Mist, aber hier statisch sinnvoll, da sich Kupferdraht sehr leicht verbiegt.

Bild

Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von squirrel4711 »

Nu aber Thomas,

nicht schwächeln ! Wo ist das Bild vom Wasserstand im Wasserstandsglas und die WAV Datei vom Sound der Glocke ?

Gruß
Rainer ;-)
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von Regelspur »

Hallo Thomas,

feine Teile die Du da gebaut hast.

Wir hatten es ja schon am Telefon davon, wenn Du eine Lichtleitfaser oder einen Perlonfaden nimmst, dann kannst Du das Wasserstandsglas imitieren und Rainer ist teilbefriedigt.

:wink: Wenn Du dann das Teil (Faden oder Faser) noch zu 1/3 aufbohrst, dann könnte es wie der Wasserstand aussehen.

Gruß Alfred
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von theylmdl »

Hallo Rainer, hallo Alfred!

Ich muss Euch leider beide enttäuschen :-( .

Den bisherigen Sound könnt Ihr Euch bei Dietz als MP3-Demo anhören (Menü Sounds -> Lieferliste -> Abschnitt micro -> 99-UNI. Ich lasse mir von Herrn Dietz dann noch Wassergluckern statt des Kupplungsgeräuschs aufspielen :-) .

Auf dem Bild des Wasserstands von vorne ist das nicht klar zu erkennen, aber die 1 mm-Stange läuft auch durch die Aussparung hindurch. Ich werde da später einfach meine Glasfarbe benutzen :-) .

Es hat ja noch gar keiner gemeckert, dass der Auslass des Prüfhahns nicht hohl ist! Nanu...? ;-)

Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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Thomas Engel
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von Thomas Engel »

:D Hallo Thomas,

auf der Glocke fehlt noch das erhabene Logo der Gießerei, die das Teil gefertigt hat...

Ansonsten wie immer umwerfende Arbeit, die Du da zeigst.

Grüßle

:flamingdev: Thomas
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Re: Meine Lok: 99 021

Beitrag von Regelspur »

Hallo Thomas,
theylmdl hat geschrieben:Es hat ja noch gar keiner gemeckert, dass der Auslass des Prüfhahns nicht hohl ist! Nanu...? ;-)
Wenn einer meckert, dann soll er es erst mal besser machen.

:wink: macht ja nichts, meine sind auch nicht hohl. Die Leitungen meiner Wasserprüfhähne enden im Ablauf-Sammelrohr.

Gruß Alfred
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