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Re: Meine "Bergkönigin" BR ´95

Verfasst: Mo 18. Mai 2009, 06:02
von Schrauber
Hallo Ullrich,

für einen Kessel dieser Baugröße gebe ich Dir größtenteils recht.
Meine 95 entsteht aber im Maßstab 1:10. Da hat da Kesselrohr alleine schon 170mm!!! Durchmesser... :shock:
Der Kesselinhalt liegt bei errechneten 15 Litern. Damit liege ich mit meinem Produktvolumen (DruckxInhalt) unter 200 und darf daher nach der Deutschen Druckgeräterichtlinie meinen Kessel aus "geeignetem Material und nach bestem technischem Wissen" selbst bauen. (Die verwendung von Kesselstahl und die Unterstützung eines Fachbetriebs für Kesselbau dürften also in Ordnung gehen :wink: ). Ich darf ihn nur nicht in Verkehr bringen, was aber bedeuten würde, das ich ihn gewerbsmäßig nicht verkaufen dürfte. Oder vorher abnehmen lassen müßte.

Da der Kessel aber sowieso mit Kesselbuch gebaut wird, das heißt, von Anfang an incl. Konstruktionszeichnung, Berechnung, fotografierte Einzelteile vor dem Schweißen, Fotos nach dem Schweißen, erfolgreiche Kaltdruckprobe, usw. usw. alles dokumentiert wird, fühle ich mich schon auf dem richtigen Weg.
Ein Kupferkessel wäre zwar auch ok gewesen, aber für mich nicht bezahlbar, davon abgesehen scheue ich den Aufwand. Edelstahl fällt aus Kostengründen und der ziemlich schlechten Wärmeleitfähigkeit aus.

Ideal wäre vermutlich ein Außenkessel aus Edelstahl (Korrosionsfestigkeit) und die Feuerbüchse und Rauchrohre aus Kupfer. Alleine die Verbindung zwischen den beiden verschiedenen Materialien im Bereich des Bodenrings stelle ich mir schwierig vor. Deswegen hat diesen Materialmix vermutlich auch noch niemand ausprobiert.

so, schöne Woche noch,

Re: Meine "Bergkönigin" BR ´95

Verfasst: Mo 18. Mai 2009, 15:31
von Tüftler
Hallo Tomas,
habe nicht auf den Maßstab geachtet. Bei Fahrzeugen die auf mehr als 45 mm Spur fahren, würde ich mich streng an die Richtlinien halten, die ja für große Kessel auch eindeutiger formuliert sind. Wie mein Mißversändnis zeigt, wird bei der Diskussion häufig nicht die Baugröße beachtet und alles über einen Kamm geschoren. Die Richtlinien für kleine Kessel, die früher überschaubar waren, sind leider mittlerweile zu Gummiparagraphen verkommen, die nur noch von Juristen zu verstehen sind.
Gute Lobbyarbeit?
Gruß Ullrich.