buntbahn.de

Hallo Ihr Fräser,

habt Ihr auch einmal daran gedacht Eure Werkzeuge zu optimieren?
Manche Kunststoffe reagieren extrem mit Wärme, wenn Sie geschnitten werden. Sie lieben es eher, wenn sie gerieben werden. D.h. man verändert den Schneidenwinkel von schneidend zu reibend (90°). Bohrer z.B. für Plexiglas werden auch spitzer und reibend geschliffen, das gibt super Löcher ohne Ausbrüche.
Wer ein ruhiges Händchen zum Schleifen und einen 3-4 mm Bohrer oder Fräser opfert, kann das ruhig einmal probieren.
Grundsätzlich gilt aber, wie hier auch schon richtig beschrieben, runter mit dem Energieeintrag (Geschwindigkeit der Spindel oder des Vorschubs), denn Kunststoffe sind sehr schlechte Wärmeleiter und deshalb schmilzt der Werkstoff.
Ich stelle Euch heute abend ein Bild eines veränderten Bohrers ein, dann kann man es sich besser vorstellen.

Gruß
Eisenbahner

Vielleicht eine dumme Idee,

aber kann man nicht mit Kühlmittel (im einfachsten Fall Wasser) kühlen?

Grüsse Christo

Hallo Buntbahner,

erste einmal vielen Dank für die Glückwünsche zum 500. Beitrag und dann natürlich vor allen Dingen allen Tippgebern vielen Dank.

Ich möchte Euch gerne über meine Versuchsreihen am laufen halten und werde hier also weiter berichten wenn es recht ist.



Hier die Fräser für meine Versuche von links nach rechts.

1. V-förmiger einschneiden Fräser mit 60° und Spiralwendel.
damit ist der erste Versuch vollkommen ohne Probleme gelungen, leider konnte dieses Ergebnis nicht wiederholt werden.
2. Einschneidiger Fräser mit nur leicht angestellter Flanke 0,5 mm Durchmesser.
Hiermit soll der nächste Versuch unternommen werden.
3. Einschneidiger Gravierstichel mit Querstehender Schneide Sitze 0,2 mm Durchmesser.
Hiermit wurde Versuch 2. dann vorgenommen die Nut war aber nicht so sauber wie erwünscht und bei Fräser 1.



Auf diesem Bild ist der Fräskopf zu erkennen. Der Fräser läuft in einer Kunststoffabdeckung. Der an der Abdeckung angeschlossene Schlauch führt zu einem Staubsauger. Durch den Unterdruck werden die Späne abgesaugt und gleichzeitig kühlt die am Fräser vorbei geführte Luft.

Eigentlich alles optimal und mit allen möglichen Fräsern funktioniert das ja auch ohne Probleme nur mir geht es um V-förmige Nuten um die angephasten Bretter entsprechend darzustellen.

Am Wochenende werden weitere Versuche folgen und ich werde sehen wie es weiter geht.

Hallo,

hier ist das versprochene Bild der Bohrer:


Bohrer für Plexi (Eisenbahner)


[/img]

Hallo Buntbahner,
erst mal möchte ich über ein Erfolgserlebnis berichten die Nuten sind drin und noch sauberer wie zuvor.

Ich habe den leicht konischen Fräser mit 0,5 mm Durchmesser der Position 2 benutzt. Der Fräser hat aber eher Schabflächen wie Schneiden.

Geschwindigkeit 6000 U/min
Eintauchtiefe je Bahn 0,1 mm Gesammttiefe 0,3 mm
Vorschub 2,7 mm/sec.

Ergibt eine Fräszeit von 3 Stunden nur für die Nuten.

Der Fräser der Position 3 hat eine vergleichbare Schneide wie ihn der Eisenbahner beim unteren Bohrer gezeigt hatte.
Das Ergebnis war ja auch leider nicht zufriedenstellend.

Hallo Buntbahner,

so es gibt neues zu berichten, ich habe endlich einmal ein Ergebnis erzielt, so wie ich es mir rundherum vorgestellt habe.

Zwar waren auch mit den bisherigen Fräsern zufrieden stellende Ergebnisse zu erzielen nur die Fräszeiten waren gigantisch. Außerdem war so ein Fräser nach einer Platte stumpf und schmolz sich nur noch durch das Polystyrol. Auch wurden die Späne trotz Absaugung nicht zuverlässig abtransportiert oder blieben einfach an dem Fräser hangen.

Vielen Dank noch einmal für Eure Tipps, nur mein Problem wo bekomme ich den Fräser der erheblich besser für Polystyrol geeignet ist. Natürlich habe ich mich an die Deutschlandvertretung von Mimaki gewandt, die habe wirklich alles außer Fräsern für Polystyrol. Dann habe ich einen Betrieb aufgesucht die gewerblich Kunststoffe verarbeiten und auch Polystyrol verarbeiten. Leider in anderen Dimensionen mit einer CNC Fräse dessen Verkleidung die Dimensionen einer Doppelgarage hatte. Auch die Fräser waren dementsprechend größer und selbst die kannten meine Probleme und bestätigten mir außer Voll-Hartmetall-Fräsern brauchte man wirklich nichts versuchen. Nur deren Lieferant musste auch passen und hatte so winzige Fräser nicht in seinem Lieferprogramm.

Dann habe ich mit dem Mitarbeiter einer in unseren Kreisen bekannten Modellbaufirma gesprochen und bekam auch hier die Antwort einschneiden VHF-Fräser seien die einzige Möglichkeit. Nur wo her nehmen und sogar bezahlen wollen, wenn man keinen blassen Schimmer hat. Selbst die auch hier im BBF schon benannte Firma Hoffmann konnte mir nicht weiter helfen.

Hi Gerd, Dir noch mal schönen Dank, nur leider passen die von Dir empfohlenen Fräser dann doch nicht in die Spannzangen meiner Fräse. Die Aufnahme mit dem dazu eigentlich gedachten Durchmesser war vom Vorbesitzer selbst angefertigt und der Fräser lief nicht richtig rund. Ich dachte erst, dass das bei einem Einzahnfräser keine Rolle spielen würde nur weit gefehlt, der Schlag wirkte sich auf die Breite der Fräsnut aus. :tear:

Also auch wieder nichts und ran an Google und gesucht und gefunden.

An anderer Stelle habe ich die Adresse schon eingestellt, da gibt es doch tatsächlich eine Online Fräser Auswahlhilfe im WWW mit Werkzeughilfe.

Hier kam ich auf die Einzahnfräser mit polierter Spannut.



So hier ist der Fräser in meiner Maschine zu sehen, die Abdeckung an dem Schlauch dient zum Absagen der Späne und tastet auch die Höhe gleichzeitig die Höhe des Werkstückes noch ab.



Da ist das Ergebnis zu sehen, kein Krümel mehr in den Nuten keine herumfliegenden Späne und kein Grat an den Teilen. Einfach präzise saubere und ordentliche Teile so wie ich sie wollte.

Als ich vor ca. 50 Jahren mit der Laubsäge meine ersten Modelle aus dem Holz von Zigarrenkisten gebaut habe, habe ich mir auch nicht träumen lassen, eines fernen Tages mal in solche Bereiche vordringe.

Schaut mal bei WWW.hptec.de

MfG
der Ich