Hallo!
@Rainer: Mit dem GAU hast Du Recht. Den Ausdruck finde ich ohnehin nicht so glücklich, wenn ich es bedenke, darum schreibe ich fortan lieber "Unfall" oder "Malheur". Ein größeres Unglück wäre es natürlich gewesen, wenn
alles auseinander gefallen wäre. Es gab auch noch ein H0m-Modell von Kehi. Mit der Kamera hast Du auch Recht, ich geb's also auf und zeige meine Schwächen lieber gleich selbst

. Ansonsten danke für die Zustimmung aus sehr berufenem Munde

!
Achtung ISDN-Nutzer, bitte ducken, jetzt kommt's 'mal wieder ganz hart.
Steuerung links
Zunächst einmal fehlten in den von Helmut unter so unglücklichen Umständen - aber schön! - gefrästen Teilen noch zwei Bohrungen. Da ich die leicht selbst anmessen kann, habe ich sie ihm erspart. So habe ich's gemacht:
Das sind die zwei Durchbrüche für die Möchtegern-Bolzen des Stopfbuchsen-Flansches. Da ich kein Echt-Dampfer bin, hoffe ich, dass ich hier keinen Unsinn erzähle. Korrekturen sind willkommen

. Nachdem der erste 0,8mm-Draht die Geschichte in Position hielt, war die zweite Bohrung ein Kinderspiel. In dieser extremen Vergrößerung wirkt die seitliche Anätzung im 0,5mm-Blech natürlich brutal. Sie ist jedoch gar nicht so verkehrt als Tasche für das Lot.
Auch der Zusammenbau der ersten Gleitbahn (links oben) gestaltete sich einfach - alles passt bestens und sieht auch proper aus. Wer sich über den dicken Kloben hinten wundert: Der war nötig, damit die Aufspannschrauben am Winkel im Original genug "Fleisch" hatten. Vorne seht Ihr von links nach rechts den aus 0,5mm-Neusilber abgewickelten bzw. hier gebogenen Halter für die Schieberstangenhülse, eines der Frästeile von Helmut, den angesprochenen Flansch und zwei 0,8mm-Stifte, deren eine Seite schon vorbereitet wurde.
Das Thema mit dem Halter hatten wir schon einmal. Marco (Flachschieber) wußte dessen Zweck: Der daran anzubringende, weitere Halter mit Gleitstücken dient dazu, ein seitliches Ausbrechen der Schieberschubstange zu verhindern. Der kommt aber erst später.
So habe ich sicher gestellt, dass ich die Geschichte einigermaßen schepp zusammen gelötet bekomme

:
Beim Löten hat ein dritter Klotz hinten bei den Aufspannplatten auch für die dritte Achse gesorgt.
Da es mir gestern geglückt ist, die Zylinderverkleidung und den geretteten Schieberkasten mehr schief als schön mit dem Zylinder zu verheiraten, konnte ich die Gleitbahnen auch gleich hinten am Steuerungsträger anbringen. Das musste ich auch, weil dadurch die Längslage der von Helmut so prima gefrästen Halter bestimmt wird. Alfred (Regelspur) hat ganz Recht, wenn er den aus Schichten verlöteten Steuerungsteilen (Sandwich-Bauweise) eine hohe Festigkeit attestiert. Da werde ich mir wohl bald einen neuen Satz Nadelfeilen gönnen müssen. Das Zeug ist bretthart.
Damit die neuzeitlichen Photonen-Empfänger mir nicht zuvor kommen, nehme ich das lieber gleich selbst unter die Lupe.
Es war schwierig, den Halter für die Schieberstangen-Hülse zu biegen. Trotz Nuten auf der Innenseite blieb das 0,5mm-Neusilber so hart, dass ich es mit eingelegtem 2,0mm-Bohrer im Schraubstock oben rund dengeln musste. Aber auch das klappte, und so war die Anbringung kein Problem.
Oben an der Rundung ist eine Tiefätzung. Da kommt später noch ein Loch 'rein für die Anbringung des Schmiertöpfchens.
Nachdem ich schon so weit gediehen war (keine Pannen - wow!) wollte ich unbedingt noch einen Kreuzkopf in den Gleitbahnen haben. Hier seht Ihr die fünf Ätzteile aus 0,5mm-Neusilber-Blech, mit denen ich meine "Küchentisch-Lösung" für dieses nicht ganz triviale Teil geplant habe.
Die beiden Bohrer - 2,0 und 1,5mm - sorgen hier noch für eine gefällige Anordnung der drei senkrechten Schichten. Durch geschickte Durch- und Tiefätzungen bildet sich vorne eine nahezu quadratische Tasche von 1 × 1mm. Die dient zur Aufnahme der Kolbenstange.
Die Biegerei der Gleitstücke erwies sich als ungewöhnlich schwierig. Die Maße passen sehr gut, aber selbst für 0,25mm Neusilber ist auf so eine Länge (knapp 9mm) einige Kraft nötig. Schließlich gelang auch das mit Hilfe meines uralten Schraubstöckchens. Beide Gleitstücke wurden zunächst einzeln auf den Gleitbahnen getestet. Dort mußten sie durch ihr minimales Eigengewicht von selbst verrutschen.
Das gilt auch für den zunächst ohne und dann mit verzinnter Kolbenstange (das ist einfach harter Messingdraht) geprüften Kreuzkopf. Ganz hinten "klemmte" es zunächst noch ein wenig. Da fehlten noch ein paar Hunderstel Millimeter Höhenspiel. Dann lief aber jeder Punkt butterweich.
Im Bild das Tagesergebnis. Das war richtig erfreulich und ein großer Schritt vorwärts. Um die "Sauberkeit" kümmere ich mich vielleicht morgen, wenn meine Große poofen wird. Mit etwas Glück wird dann auch die zweite Schwester Stange folgen, die Treib

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Beste Grüße,