RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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8tchÄIarZet!
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von 8tchÄIarZet! »

Hallo Tim,

also ich kann nur schreiben: Hut ab :tach: Wirklich allererste Sahne was Du uns hier zeigst :freude:


Eine Anmerkung hätte ich noch bezüglich Deines Bildes vom R1 Doppelbogentest und Deiner Modellumsetzung:
timme hat geschrieben:(...)die Höhe des Wagens wird, da es keine standardisierte Höhe für Modelle gibt, originalgetreu. (...)
Bedenke bitte das die (Modell-)Regelspurradsätze voluminöser sind als das verkleinerte Vorbild und das Du bei vielen Radständen oft mit dem Modellradsatz, -spurkranz im Schwenkbereich des Drehgestells zum stehen kommst.
Bei meiner Planung (zu einer Ausführung ist es bislang nie gekommen) habe ich einen Kompromiss aus im Durchmesser kleineren Radsätzen am Rollwagen und einer leichten Anhebung der "Fahrbahn" (Langträger) gewählt, damit das Drehgestell auch bei aufgesatteltem Regelspurwagen möglichst weit schwenken kann.

Viele Grüße,
Karsten

Edit:

PC-Fahrversuch ;-) (8tchÄIarZet!)
Bild
AutoCAD-Screenshot von der Anordnung diverser Radstände von Regelspurwagen auf dem Rollwagen. Es wurden gängige Radstände von G10, O10, Kbs, Kds, usw. zu Grunde gelegt.
In Spur 1 wäre bei originalgetreuer Umsetzung der kleinste befahrbare Radius im Leerzustand 900mm, beladen 1700mm.

Planung Querschnitt (8tchÄIarZet!)
Bild
AutoCAD-Screenshot, so wollte ich das Problem der Radsätze im Schwenkbereich der Drehgestelle umgehen ... .
Ihr aber seht und fragt: "Warum?" Aber ich träume und sage: "Warum nicht?" George Bernard Shaw
Mein Wirken in 1:32
timme
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von timme »

Tach,

die lange Berichterstattungspause suggeriert zwar Untätigkeit, aber dem ist nicht so!

Die Federpakete und noch ein paar weitere Kleinteile wurden an die Drehgestelle gelötet:
Bild Bild

Seit dem ist bei diesem Wagen allerdings Baustopp und es sieht auch nicht danach aus, daß er fertig gestellt werden wird.
Auch die Katze sieht das so. :lol:

019 - Baustopp (timme)
Bild

Das Bild zeigt auch, wie es weiterging/-geht.


Grüße, Tim
timme
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von timme »

Karsten,

Deine Angst ist/war nicht unbegründet!
Eine geschickte Vorbildauswahl der Regelspurwagen hilft allerdings. So wird es bei uns vermutlich nur Wagen mit 3m (z.B. K Elberfeld) und 6m (z.B. Ghs Oppeln) Radstand geben.
Auf den Bildern habe ich das mal dargestellt.
Bild Bild

Die Radsätze der Rollwagen sind allerdings auch etwas kleiner (18 statt 20mm), was aber auch egal ist, da das Drehgestell selbst soweit schwenkt, daß es ein Überfahren des Wagens verhindert. Ändern werden wir an diesem Zustand aber nichts mehr. Lieber bauen wir die noch verbliebenden R1 der Außenanlage ab.

Grüße, Tim
timme
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von timme »

Nabend,

der erste Versuch war zwar von vorneherein nur als Muster gedacht, meinem Vater schmeckte aber der Gedanke nicht, weiter zu bauen, wenn er vorher schon weiß, daß das Projekt nichts wird.

Also: Alles neu!

Mißfallen haben zum Beispiel die Drehgestellbrücken. Auf Bildern von der Stirnseite sieht man es nicht, aber die erste Form war falsch.
Neu (hier auch schon mit neuen Drehgestellen) sieht das dann so aus:
Bild Bild Bild Bild

Die Lagerung der Drehgestelle war ebenfalls nicht zufriedenstellend, daher gab es diesmal Wälzlager (Kugeln stammen aus einer alten Kassettennabe vom Fahrrad) neben dem Drehzapfen.
Bild

Bauzustand der Drehgestelle von vor zwei Tagen:
Bild Bild Bild

Wie man sieht, müssen die Kupplungen ans Drehgestell, sonst kann man keine engen Radien befahren. Ab welchem Radius starre Kupplungen möglich wären, haben wir allerdings nicht getestet.

Die Zughaken haben, nur mit Schlüsselfeile bewaffnet, sehr viel Arbeit gemacht (Es kommen allerdings noch "schlimmere" Sachen. :roll: )
Bild

Eine Fleißarbeit waren auch die "Noppen" für die Hemmschuhe. Zuerst wurden der Länge nach Blechstreifen aufgelötet und danach kam wieder die Schlüsselfeile zum Einsatz.
Bild Bild

Momentan entstehen die Hemmschuhe. Der Erste ist auch schon fertig und funktionell. Sehr schön!

Grüße, Tim
Martin Ristau
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von Martin Ristau »

Hallo Tim,

sehr schöne Rollfahrzeuge die da bei euch entstehen!
Bild
Wie man sieht, müssen die Kupplungen ans Drehgestell, sonst kann man keine engen Radien befahren. Ab welchem Radius starre Kupplungen möglich wären, haben wir allerdings nicht getestet.
Meiner Meinung nach hätte das auch ohne Kupplungsaufnahme am Drehgestell geklappt. Ich wage mal zu behaupten, dass das mehr eine Sache des Trichters und der Kuppelstange ist.

Gruß

Martin
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vodeho
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von vodeho »

Hallo Tim,

wie Martin schon sagte geht das eigentlich auch mit am Rahmen befestigten Kupplungen. Wir haben bei uns im Verein solche laufen, maßstäbliche Länge und Radien bis R1 und es funktioniert alles ohne Probleme.
Hab mal ein Bild hochgeladen. MIt der Zusammenstellung wird auch über die Anlage gefahren und das trotz unserer (noch) etwas ruppigen Automatik ohne Probleme. Wenn du noch Detailbilder brauchst muss ich mal meinem Vater auf die Füße treten, habe hier leider nur einen beschränkten Bildfundus.

Rollwagenzug (vodeho)
Bild

Gruß Michael

Edit: Jetzt funktioniert der Bildlink.
timme
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von timme »

Hallo,

ich habe mich vielleicht etwas unverständlich ausgedrückt. Es geht nicht um die Kupplung als solche. Durch die Nutzung der Kuppelstangen, wäre es schon möglich, Radien >R3 mit Kupplung am Rahmen zu fahren.
Das Problem ist der Träger zwischen Stirn und Drehgestellbrücke. Dort ist definitiv nicht genug Platz.

Ich habe mal den "alten" Rollwagen genommen, auf R1 gestellt und ein Draht genau in die Mitte gelegt. Ich denke das Bild spricht für sich.

031 --- R1-Test am ersten Versuch des RF4 (timme)
Bild


@Michael:
Logisch würde ich mich über Bilder anderer Rollwagen freuen. Um welche Bauart handelt es sich denn? Auf den ersten Blick sehen sich da nämlich viele ähnlich. So hat die HSB nicht nur welche mit Druck- und Saugluftbremse, sondern selbst bei den mit Druckluftbremse gibt es mindestens zwei verschiedene Ausführungen (Zum Beispiel: 99-06-xx & 99-20-xx).

Grüße, Tim
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vodeho
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von vodeho »

Hallo Tim,

die Rollwagen wurden seinerzeit(also vor 5 Jahren) von einem unserer Vereinmitglieder gebaut(der Mann war schon damals über 80). Vorbild sind meines Wissen die noch vorhandenen Rollwagen des Schotterzuges, aber frag mich jetzt nicht nach der genauen Bauart. :oops:
Ich weiß nicht genau wie er das damals geschafft hat, aber an den Rollwagen sind alle Teile da dran wo sie dran müssen :wink: , also die Kupplungen am Rahmen und so. Ich gehe mal auf die Suche nach Detailaufnahmen davon.

Gruß Michael
timme
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von timme »

Nabend,

um die Regelspurwagen auf dem Rollfahrzeug zu befestigen, bedarf es neben Ketten auch Hemmschuhe.
Damit diese Teile im Modell ebenfalls richtig funktionieren, haben wir einen Trick angewendet. Die Schraube zum Feststellen ist zwar funktional, aber im "Spielbetrieb" unpraktisch. Aus diesem Grund kamen Federn, die die Hemmschuhe an die Räder drücken, zum Einsatz. Diese Federn sieht man allerdings nur, wenn man auch danach sucht.
Bild Bild Bild

Die äußeren Verzurrvorrichtungen sind auch soweit fertig.
Bild

Momentan entsteht die Bremsanlage.
Luftkessel und Bremszylinder sind schon fertig. Der Bremszylinder ist allerdings etwas groß geworden (im Umfang wie auch in der Länge), bleibt aber vermutlich so. Das Gesamtbild stimmt ja dennoch.
Bild Bild . Bild

Die Steuerung der Bremse gedeiht ebenfalls prächtig.
Bild . Bild

Grüße und frohes Schaffen,
Tim
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Karl-Heinz
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Re: RF4 der Spreewaldbahn (Niesky 1959)

Beitrag von Karl-Heinz »

Hi Tim :tach:

wenn man verfolgt, wie diese Rollwagen entstehen, sozusagen "am Küchentisch", dann ist die Freude über das Ergebnis auch beim Betrachter der Fortschritte des RF4 spürbar :!:
Danke, dass Du den Bau so ausführlich dokumentierst :!:

Karl-Heinz :tach: :tach:
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