Joachim, das wäre toll, denn ein paar Masse und ein paar Detailbilder wären schon noch hilfreichEisenbahnfreak hat geschrieben: Wenn es gewünscht wird, kann ich die nächsten 1-2 Tage gerne versuchen, noch ein paar Bilder der verschiedenen Bauphasen sowie einige wesentliche Maße aufskizzieren!
Küchentischbastelei - Zehntwaage
Moderator: Marcel
- Marcel
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Re: Küchentischbastelei - Zehntwaage
Re: Küchentischbastelei - Zehntwaage
Hallo Eisenbahnfreak,
Tolle Arbeit,Alle Achtung.
Hier habe ich noch ein Bild einer solchen Waage in 1:32 angeboten von ASOA.
http://www.asoa.de/spur1pro_dezimalwaage.htm
Gruss Wolfgang
Tolle Arbeit,Alle Achtung.
Hier habe ich noch ein Bild einer solchen Waage in 1:32 angeboten von ASOA.
http://www.asoa.de/spur1pro_dezimalwaage.htm
Gruss Wolfgang
Re: Küchentischbastelei - Zehntwaage
Hi Joachim,
das ist richtig schön, dass Du uns auch mal Einblick in Deine Bastelstube erlaubst.
Die Waage sieht echt phantastisch aus.
Heißt das Ding Zehntwaage wegen des berühmten Zehnten, der früher an die Obrigkeit abzuliefern war ? Heute ist´s ja leider viel mehr .......
Grüße vom St
ffel
das ist richtig schön, dass Du uns auch mal Einblick in Deine Bastelstube erlaubst.
Die Waage sieht echt phantastisch aus.
Heißt das Ding Zehntwaage wegen des berühmten Zehnten, der früher an die Obrigkeit abzuliefern war ? Heute ist´s ja leider viel mehr .......
Grüße vom St
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Re: Küchentischbastelei - Zehntwaage
Hallo Joachim,
wirklich ein aussergewöhnlich schönes Stück. Ich kenne diese Waagen als Dezimalwaagen aus der Bäckerei meines Onkels. Er hatte die in verschiedenen Größen. Der wog darauf keine Brikett, sodern die Zutaten für den Teig ab. Du kannst die Waage also auch mit Mehlstaub altern -- falls Du eine Alterung vorgesehen hast. Dezimalwaagen hiessen die Dinger weil der Lastarm ein Zehntel der Länge des Arms für die aufzulegenden Gewichte hatte. Wahrscheinlich hat der Name Zehntwaage den gleichen Ursprung.
Wiegt Deine Waage auch maßstabgetreu
Gruß
Rainer
wirklich ein aussergewöhnlich schönes Stück. Ich kenne diese Waagen als Dezimalwaagen aus der Bäckerei meines Onkels. Er hatte die in verschiedenen Größen. Der wog darauf keine Brikett, sodern die Zutaten für den Teig ab. Du kannst die Waage also auch mit Mehlstaub altern -- falls Du eine Alterung vorgesehen hast. Dezimalwaagen hiessen die Dinger weil der Lastarm ein Zehntel der Länge des Arms für die aufzulegenden Gewichte hatte. Wahrscheinlich hat der Name Zehntwaage den gleichen Ursprung.
Wiegt Deine Waage auch maßstabgetreu
Gruß
Rainer
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Wer aufhört Fähler zu machen lernt nicht mehr dazu

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Re: Küchentischbastelei - Zehntwaage
Hallo Joachim
Da fängt das neue Jahr ja gleich super an.
Deine "kleine" Bastelei ist einfach ...
An ein paar Bildern, Skizzen und Massen bin auch ich hoch interessiert.
Da hab ich doch schon ein Platz gefunden, wo ich das Ding hinstellen könnte
(Wenns denn mal gebastelt ist
)
Da fängt das neue Jahr ja gleich super an.
Deine "kleine" Bastelei ist einfach ...
An ein paar Bildern, Skizzen und Massen bin auch ich hoch interessiert.
Da hab ich doch schon ein Platz gefunden, wo ich das Ding hinstellen könnte
(Wenns denn mal gebastelt ist
Gruss
Michael
The man who never made a compromise never build a model railroad
Michael
The man who never made a compromise never build a model railroad
Re: Küchentischbastelei - Zehntwaage
Hallo Joachim,
ein tadelloses Teil hast Du da gebaut.
Man muss immer erst einmal auf solche Ideen kommen, denn im Grunde standen die früher überall herum. Habe so ein original Teil zur Deko sogar auf der Diele stehen, bin aber noch nie auf die Idee gekommen die mal für die Modellbahn zu bauen. Manchmal ist man eben von Blindheit geschlagen.
Grüße
hajo
ein tadelloses Teil hast Du da gebaut.
Man muss immer erst einmal auf solche Ideen kommen, denn im Grunde standen die früher überall herum. Habe so ein original Teil zur Deko sogar auf der Diele stehen, bin aber noch nie auf die Idee gekommen die mal für die Modellbahn zu bauen. Manchmal ist man eben von Blindheit geschlagen.
Grüße
hajo
Re: Küchentischbastelei - Zehntwaage
Hallo Joachim,
Deine Waage finde ich als Beispiel für das Tolle hier am Forum,
man sieht hier Dinge, auf die man erstmal garnicht kommt,
die zu Ähnlichem animieren und die einen beflügeln, so etwas auch mal zu versuchen.
mit Hochachtung
Heinz
Deine Waage finde ich als Beispiel für das Tolle hier am Forum,
man sieht hier Dinge, auf die man erstmal garnicht kommt,
die zu Ähnlichem animieren und die einen beflügeln, so etwas auch mal zu versuchen.
mit Hochachtung
Heinz
- Eisenbahnfreak
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Re: Küchentischbastelei - Zehntwaage
Hallo alle miteinander,
da meine kleine Bastelei doch für mich ein so positives Echo hervorgerufen (danke, das spornt an!), möchte ich wie versprochen noch ein paar Bilder vom Original bzw. den einzelnen Bauetappen zeigen.
Da ich bei dem Bau meiner ersten Waage keine Bilder während der Bauphase gemacht habe
, habe ich "kurzerhand" eine zweite gebaut!
IMG_0054 (Eisenbahnfreak)

Hier könnt ihr in etwas die Höhe der Waage abschätzen, die Grundfläche der Wiegetafel beträgt 45 mal 50cm. Weitere Bilder findet ihr in meiner Galerie!
IMG_0099 (Eisenbahnfreak)

IMG_0100 (Eisenbahnfreak)

Das sind die Holzelemente, wie gesagt, aus Kaffeerührstäbchen gebastelt. Die Materialdicke paßt ganz gut.
IMG_0102 (Eisenbahnfreak)

Hier sieht man sämtliche Messingteile/ Beschläge (bereits brüniert mit Pariser Oxyd).
IMG_0103 (Eisenbahnfreak)

Auf dieser Großaufnahme läßt sich ganz gut die Größe der einzelnen Elemente abmessen, da brauchts Geduld um die Langlöcher mit den entsprechend dünnen Rahmen am Leben zu erhalten.
Die Messingteile sind 0.5mm stark, und der Draht hat einen 0.6er Durchmesser.
IMG_0107 (Eisenbahnfreak)

Jetzt habe ich die Holzbaugruppen angepinslelt und (wie zurecht angemerkt) auch etwas gealtert, mehr habe ich mich noch nicht getraut.
IMG_0110 (Eisenbahnfreak)

Die ersten Beschläge sind angebracht, übrigens allesamt mit Sekundenkleber flüssig.
IMG_0111 (Eisenbahnfreak)

So sehen dann die komplettierten Baugruppen kurz vor der "Endmontage aus".
IMG_0112 (Eisenbahnfreak)

Alle Teile sind nur ineinander engehängt, wie im Original und sind daher voll funktionstüchtig und auch wieder zerlegbar in die Baugruppen.
IMG_0116 (Eisenbahnfreak)

IMG_0117 (Eisenbahnfreak)

Sieht doch für den Anfang ganz hübsch aus, oder
@Stoffel
Ja, Du hast Recht, bisher hat man aus meinen Werkstätten nichts gesehen, das liegt mit daran, daß ich mit euch Profis nicht mithalten kann! Eure Reaktionen haben mir Mut gemacht, in Zukunft ein bischen mehr zu zeigen. Hoffentlich auch bald Baufortschritte vom Cfm.
IMG_0104 (Eisenbahnfreak)

Eines meiner laufenden Projekte, leider habe ich neben Beruf und 3 Kindern (eines davon schwer behindert, das sehr vieeeeel Zeit in Anspruch nimmt) wenig Zeit für mein Hobby!
Das Forum ist super und es macht echt Spaß auch was zu zeigen, ich hoffe, mein Beitrag hat euch nicht gelangweilt.
Wünsche noch einen schönen Abend,
Joachim
da meine kleine Bastelei doch für mich ein so positives Echo hervorgerufen (danke, das spornt an!), möchte ich wie versprochen noch ein paar Bilder vom Original bzw. den einzelnen Bauetappen zeigen.
Da ich bei dem Bau meiner ersten Waage keine Bilder während der Bauphase gemacht habe
IMG_0054 (Eisenbahnfreak)
Hier könnt ihr in etwas die Höhe der Waage abschätzen, die Grundfläche der Wiegetafel beträgt 45 mal 50cm. Weitere Bilder findet ihr in meiner Galerie!
IMG_0099 (Eisenbahnfreak)
IMG_0100 (Eisenbahnfreak)
Das sind die Holzelemente, wie gesagt, aus Kaffeerührstäbchen gebastelt. Die Materialdicke paßt ganz gut.
IMG_0102 (Eisenbahnfreak)
Hier sieht man sämtliche Messingteile/ Beschläge (bereits brüniert mit Pariser Oxyd).
IMG_0103 (Eisenbahnfreak)
Auf dieser Großaufnahme läßt sich ganz gut die Größe der einzelnen Elemente abmessen, da brauchts Geduld um die Langlöcher mit den entsprechend dünnen Rahmen am Leben zu erhalten.
Die Messingteile sind 0.5mm stark, und der Draht hat einen 0.6er Durchmesser.
IMG_0107 (Eisenbahnfreak)
Jetzt habe ich die Holzbaugruppen angepinslelt und (wie zurecht angemerkt) auch etwas gealtert, mehr habe ich mich noch nicht getraut.
IMG_0110 (Eisenbahnfreak)
Die ersten Beschläge sind angebracht, übrigens allesamt mit Sekundenkleber flüssig.
IMG_0111 (Eisenbahnfreak)
So sehen dann die komplettierten Baugruppen kurz vor der "Endmontage aus".
IMG_0112 (Eisenbahnfreak)
Alle Teile sind nur ineinander engehängt, wie im Original und sind daher voll funktionstüchtig und auch wieder zerlegbar in die Baugruppen.
IMG_0116 (Eisenbahnfreak)
IMG_0117 (Eisenbahnfreak)
Sieht doch für den Anfang ganz hübsch aus, oder
@Stoffel
Ja, Du hast Recht, bisher hat man aus meinen Werkstätten nichts gesehen, das liegt mit daran, daß ich mit euch Profis nicht mithalten kann! Eure Reaktionen haben mir Mut gemacht, in Zukunft ein bischen mehr zu zeigen. Hoffentlich auch bald Baufortschritte vom Cfm.
IMG_0104 (Eisenbahnfreak)
Eines meiner laufenden Projekte, leider habe ich neben Beruf und 3 Kindern (eines davon schwer behindert, das sehr vieeeeel Zeit in Anspruch nimmt) wenig Zeit für mein Hobby!
Das Forum ist super und es macht echt Spaß auch was zu zeigen, ich hoffe, mein Beitrag hat euch nicht gelangweilt.
Wünsche noch einen schönen Abend,
Joachim
Zuletzt geändert von Eisenbahnfreak am Sa 6. Jan 2007, 09:52, insgesamt 1-mal geändert.
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theylmdl
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Re: Küchentischbastelei - Zehntwaage
Hallo!
@Joachim: Respekt!
@alle: Wer bei Google nach "Dezimalwaage" sucht, findet sowohl im Web wie auch bei den Google-Bildern sehr viel mehr Treffer als über "Zehntwaage". Ich hatte so ein bisschen Probleme, die Funktionsweise zu verstehen, aber da gibt es auch Skizzen, die diese ganz gut erklären.
@Rainer: Das war ein goldener Tipp <freu> .
Beste Grüße,
@Joachim: Respekt!
@alle: Wer bei Google nach "Dezimalwaage" sucht, findet sowohl im Web wie auch bei den Google-Bildern sehr viel mehr Treffer als über "Zehntwaage". Ich hatte so ein bisschen Probleme, die Funktionsweise zu verstehen, aber da gibt es auch Skizzen, die diese ganz gut erklären.
@Rainer: Das war ein goldener Tipp <freu> .
Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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theylmdl
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Re: Küchentischbastelei - Zehntwaage
Hallo!
Die etwas knifflige Hebelei der Zehntwaage oder Dezimalwaage wollte ich besser verstehen. Darum habe ich mir eine kleine Skizze angefertigt, die an einem Beispiel die Kräfte und Hebellängen so in Bezug zueinander setzt, dass die Geschichte klappt.
Ich vermute, dass der Name vorwiegend daher rührt, dass die zum Wiegen nötigen Gewichte nur ein Zehntel der zu wiegenden Last betragen (Beispiel: ein 50kg-Sack wird mit 5kg-Gewichten aufgewogen).
Die Erklärung, dass ein Hebelarm zehnmal länger ist als der andere, stimmt nur bedingt. Denn am Lastarm greifen zwei Zugstangen an (mit 60% und mit 8% der Wiegelast, aber unterschiedlichen Hebellängen). Ich habe relativ lange gebraucht, um die Vorteile zu erkennen. Hier kommt erstmal die Skizze:

Die Vorteile: Die Wiegeplattform P bleibt beim Wiegen in der Seitenansicht waagerecht stehen, statt sich zu neigen, und zweitens ist es egal, wo das Wiegegut hingestellt wird (solange sein Schwerpunkt hinter dem vorderen - in der Skizze links vom rechten - Lagerpunkt der Plattform liegt). Um das zu verstehen, habe ich besonders lang gebraucht.
Achtung: Die Hebelwaage funktioniert nur dann richtig, wenn die Proportionen stimmen!
Gehen wir das Ganze 'mal durch - für diejenigen, denen die Hebelgesetze nicht mehr ganz so vertraut sind
. Im Beispiel liegt das Wiegegut drei Fünftel der Entfernung E rechts vom Punkt L1 und zwei Fünftel von E links von der Auflage L2. Daher beträgt der Auflagedruck an L1 drei Fünftel des Gewichts (bei 50kg also 30kg) und bei L2 20kg. Der mittlere Umlenkhebel M, wo L2 aufliegt, hat Hebelarme im Verhältnis 1:5 oder 4:20. Daher beträgt der Zug am linken Punkt L3 nur noch 4kg (20kg ÷ 5).
Auf der anderen Seite zerrt die Plattform mit 30kg an der Zugstange (an Punkt L1).
Oben links seht Ihr den Gewichts- und den Lastarm mit einer rot-weißen Variante der Bommelband-Teilung
. Die Schale für die Gewichte ist zehn Teile vom Festlager entfernt. Die Zugstange von L1 greift ein Teil rechts vom Festlager an. Um die 30kg auszugleichen, werden daher 30kg ÷ 10 = 3kg an Gewicht benötigt.
Die Zugstange von L3 hingegen liegt fünf Teile rechts vom Festlager. Das ergibt ein Hebelverhältnis von 1 zu 2 (gekürzt aus 10 zu 5) bei 4kg Zug an der Stange am Lastarm. 4kg ÷ 2 = 2kg, und damit ergeben sich 3 + 2 = 5kg Gewichte für 50kg Wiegegut.
Kommen wir zu den kleinen Details. Die schwere Eisenkugel am Bügel des Gewichtsarms dient dazu, das Eigengewicht der Wiegeplattform im Vergleich zu Kette und Schale für die Gewichte grob auszugleichen. Auf Joachims erstem Foto der Bauphase (IMG_0061) ist sehr schön das kleinere, verschiebbare Gewicht zur genaueren Null-Justierung zu erkennen. Viele Zehntwaagen bzw. Brückenwaagen haben darüber hinaus noch einen um 90° von waagerecht nach senkrecht schwenkbaren Hebel, mit dem die Waage in der Ruheposition verriegelt werden kann.
Langer Rede kurzer Sinn: So etwas Feines möchte ich auch 'mal bauen. Ach so: Entsprechend dem Vorbild wiegen wird so ein Modell allerdings nicht. Es wird allenfalls genau so funktional.
Beste Grüße,
Die etwas knifflige Hebelei der Zehntwaage oder Dezimalwaage wollte ich besser verstehen. Darum habe ich mir eine kleine Skizze angefertigt, die an einem Beispiel die Kräfte und Hebellängen so in Bezug zueinander setzt, dass die Geschichte klappt.
Ich vermute, dass der Name vorwiegend daher rührt, dass die zum Wiegen nötigen Gewichte nur ein Zehntel der zu wiegenden Last betragen (Beispiel: ein 50kg-Sack wird mit 5kg-Gewichten aufgewogen).
Die Erklärung, dass ein Hebelarm zehnmal länger ist als der andere, stimmt nur bedingt. Denn am Lastarm greifen zwei Zugstangen an (mit 60% und mit 8% der Wiegelast, aber unterschiedlichen Hebellängen). Ich habe relativ lange gebraucht, um die Vorteile zu erkennen. Hier kommt erstmal die Skizze:

Die Vorteile: Die Wiegeplattform P bleibt beim Wiegen in der Seitenansicht waagerecht stehen, statt sich zu neigen, und zweitens ist es egal, wo das Wiegegut hingestellt wird (solange sein Schwerpunkt hinter dem vorderen - in der Skizze links vom rechten - Lagerpunkt der Plattform liegt). Um das zu verstehen, habe ich besonders lang gebraucht.
Achtung: Die Hebelwaage funktioniert nur dann richtig, wenn die Proportionen stimmen!
Gehen wir das Ganze 'mal durch - für diejenigen, denen die Hebelgesetze nicht mehr ganz so vertraut sind
Auf der anderen Seite zerrt die Plattform mit 30kg an der Zugstange (an Punkt L1).
Oben links seht Ihr den Gewichts- und den Lastarm mit einer rot-weißen Variante der Bommelband-Teilung
Die Zugstange von L3 hingegen liegt fünf Teile rechts vom Festlager. Das ergibt ein Hebelverhältnis von 1 zu 2 (gekürzt aus 10 zu 5) bei 4kg Zug an der Stange am Lastarm. 4kg ÷ 2 = 2kg, und damit ergeben sich 3 + 2 = 5kg Gewichte für 50kg Wiegegut.
Kommen wir zu den kleinen Details. Die schwere Eisenkugel am Bügel des Gewichtsarms dient dazu, das Eigengewicht der Wiegeplattform im Vergleich zu Kette und Schale für die Gewichte grob auszugleichen. Auf Joachims erstem Foto der Bauphase (IMG_0061) ist sehr schön das kleinere, verschiebbare Gewicht zur genaueren Null-Justierung zu erkennen. Viele Zehntwaagen bzw. Brückenwaagen haben darüber hinaus noch einen um 90° von waagerecht nach senkrecht schwenkbaren Hebel, mit dem die Waage in der Ruheposition verriegelt werden kann.
Langer Rede kurzer Sinn: So etwas Feines möchte ich auch 'mal bauen. Ach so: Entsprechend dem Vorbild wiegen wird so ein Modell allerdings nicht. Es wird allenfalls genau so funktional.
Beste Grüße,
Zuletzt geändert von theylmdl am Mo 2. Apr 2007, 23:20, insgesamt 1-mal geändert.
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
