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Re: Welches Flammlötgerät?
Verfasst: So 4. Sep 2005, 22:05
von fido
Tobi hat geschrieben:Die 5kg-Flasche würde bei mir Jahrzehnte halten. Ein ähnliches Gerät mit einer 1kg-Flasche besitze ich bereits. Allerdings ist mir die damit erreichbare Lötflamme etwas zu brachial.
Hallo Tobi,
der Brenner hat einen Einstellregler, mit dem Du Flamme herunterregeln kannst. Ich verwende aber oft grosse Flammen, weil nicht minutenlang warten will, bis das Messingblech auf Temperatur ist.
Die #1 aus Peters Beitrag ist nicht optimal, weil die Flamme zu gross ist. Bei meinem Teil kann ich ja die Düse tauschen und die Gasmenge gut dosieren.
Aber jeder schwört auf etwas anders. Sonst wäre es ja auch langweilig
Welche Lötunterlage benutzt ihr?
Schamottsteine vom Obi und darauf die Lötunterlage von Fohrmann. Für kleine Sachen ist die Lötunterlage von Fohrmann auch solo geignet.
Re: Welches Flammlötgerät?
Verfasst: So 4. Sep 2005, 22:26
von Stoffel
Hallo Leute,
ich hole dieses interessante Thema mal zu den Modellbautechniken rüber, in der Hoffnung, dass es später dort leichter aufgefunden wird.
Stoffel
Re: Mundbläser
Verfasst: So 4. Sep 2005, 22:42
von theylmdl
Löt-Ho!
design-hsb hat geschrieben:kein Wunder das Du kurzatmig wirst, denn deine Ausatemluft enthält bloß noch 17 % Sauerstoff.
Jo. Nur - kurzatmig wirst Du dabei, weil Du während des Lötvorgangs praktisch gar nicht atmest.
Es ist ja beim Löten wichtig, die Temperatur halbwegs konstant zu halten, und ebenso die (Hitze der) Flamme. Darum wird nur ganz flach, allenfalls bis in die Bronchien, eingeatmet, dem Gefühl nach nur "in den Mund" (was natürlich nicht stimmt, um Kritik gleich vorzubeugen). Von dort wird die über die Nase angesaugte Luft in den Schlauch gedrückt, und zwar vorwiegend mit Muskel- (Wangen-) und nicht Lungenkraft. Stell' Dir das vor wie beim Tauchen.
Für größere Hartlötarbeiten ist das Gerät
nicht geeignet, aber für feinfühlige, schnelle Lötungen sehr wohl - denn Du hast eine "dritte Hand" - den Mund als Sauerstoffzufuhr und damit Hitzeregulierung. Ein kräftiger "Zupust" und schwupps, verschwindet das Lot zur richtigen Zeit in den Kapillaren. Will sagen: Hitze abregeln durch Wegnehmen der Flamme ist leicht - aber Hitze mit einer Hand erhöhen geht oft nur beim richtigen (will sagen: Einhand-bedienbaren) Gerät, speziell, wenn die zweite Hand etwas halten muss.
Das nochmal zur Erklärung.
Re: Welches Flammlötgerät?
Verfasst: Mo 5. Sep 2005, 08:45
von Berthold
Hallo Tobi und Lötflammenratgeber,
es ist nicht ganz unwichtig zu wissen was und wieviel Du löten willst/mußt.
Ich habe seit Jahren ein „Rothenberger ROXY-KIT 12L, Autogenschweiß- und Hartlötgerät".
Das hat Brennerdüsen von 0,3 bis 0,9 (mm) und geht mit Sauerstoff und Gas aus der Dose (930 bzw. 600 m).
Mit der kleinsten habe ich früher H0f-Feldbahn-Lokomotiven gelötet und die größte ist für's ganz Grobe.
Die Dosen werden praktisch nicht leer bei mir – Feldbahn-Schmalspurlötungen mit niedrigem Energieeinsatz.
Der einzige Nachteil dieses tollen Gerätes ist, daß man die Flamme noch anzünden muß.
Deshalb verwende ich heute meistens einen Druckknopf-Löter mit Feuerzeuggas von Proxxon,
oder einen noch kleineren – wie dicker Kugelschreiber – der heißt CFH M40.
Das macht die Sache einfach bequemer.
@ Thomas – das was fast alle Goldschmiede schon immer machen, kann nicht ganz verkehrt sein.
Aber ich glaube es ist nicht so ganz einfach mit der Blaserei.
Doch das mit der Hitze wegnehmen geht auch mit dem Handbrenner:
näher dran/weiter weg/ganz weg = heiß/warm/kalt.
Schöne Lötergrüße
Berthold
Re: Welches Flammlötgerät?
Verfasst: Mo 5. Sep 2005, 08:58
von Tobi
Hallo Berthold,
an das Gerät von Proxxon habe ich auch schon gedacht.
Wie lange hält denn eine Gasfüllung?
Kann man damit auch Herzstücke aus Code 332-Profil
fotos/data/6734/590Teil_4_Herzst_ck_R3.jpg
verlöten oder sollte man hier zu größeren Geräten greifen?
@alle: Vielen Dank für eure Antworten!

Re: Welches Flammlötgerät?
Verfasst: Mo 5. Sep 2005, 10:31
von Helmut Schmidt
Hallo Tobi,
ich habe auch noch ein zum Proxxon baugleiches Lötgerät Weichlötungen deines Herzstückes sind damit sicher möglich.
In Grenzen kannst Du damit sogar ganz feine Teile hart löten.
Die Gasfüllung reicht doch für einige Lötstellen aus und ist einfach nach zu füllen. Nur wenn die Vorratsflasche auch zur neige geht, reichts nicht mehr so lange. Dann fülle ich erst aus der fast leeren Vorratsflasche und danach noch mit einer neuen nach, um das Gas optimal auszunutzen.
Und wenn das dann nicht mehr von der Temperatur reicht, zünde ich damit das Lötgerärt das mit zusätzlichen Sauerstoff betrieben wird. Aber ich bastele ja auch schon etwas länger und bei mir hat sich etwas mehr Werkzeug angesammelt.

Re: Welches Flammlötgerät?
Verfasst: Mo 5. Sep 2005, 10:46
von matthias
Hallo Zusammen
Ich besitze einen kleine Proxxon Flammenwerfer.
phpBB2/viewtopic.php?t=3876&postdays=0& ... c&start=10
Die Tankfüllung, laut Anleitung, reicht für ca. 2 Stunden, was ich auch bestätigen kann.
Liebe Grüsse
Matthias
Re: Welches Flammlötgerät?
Verfasst: Mo 5. Sep 2005, 10:50
von Tobi
Hallo Helmut und Matthias,
danke für eure Antworten!
Das Proxxon-Flammlötgerät hat den Konkurrenzkampf gewonnen.
Im Übrigen weiß ich jetzt, was explodiert ist:
Weder der Gasbetonstein noch ein Gas-Luftgemisch.
Ich habe gerade die Überreste des(fast vollen) Feuerzeugs gefunden. Das habe ich beim Löten wahrscheinlich mit der Flamme berührt...

Re: Welches Flammlötgerät?
Verfasst: Mo 5. Sep 2005, 10:57
von theylmdl
Hallo Tobi,
da habe ich noch einen Tipp für Dich. Ich benutze für solche Zwecke (und auch in der Küche am Gasherd) immer leere Einwegfeuerzeuge, deren Zündstein noch ok ist (oder die einen Piezozünder haben). Da kann nichts schiefgehen.
Beste Grüße,
Re: Welches Flammlötgerät?
Verfasst: Mo 5. Sep 2005, 11:13
von KK
Moin Moin Hart- und Weichlöter,
Tobi hat geschrieben:Hallo Helmut und Matthias,
danke für eure Antworten!
Das Proxxon-Flammlötgerät hat den Konkurrenzkampf gewonnen.
Eine gute Wahl für den feinen Job.
Ja, das Ding ist wirklich zuverlässig und versieht bei uns schon seit 5 Jahren seinen Dienst.
Leider hat meine Frau die Vorzüge dieses Geräts ebenfalls entdeckt, z.B. zum Kerzen im Kerzenständer befestigen so daß ich mittlererweile immer angeranzt werde, wenn ich das Gerät seinem ursprünglichen Verwendungszweck zuführen will. Und wehe ich vergesse es mal nach so einer Aktion wieder mit in die Küche zu bringen.
