Brigadegleis
Moderator: baumschulbahner
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Re: Brigadegleis
Hallo Klaus,
ich habe noch mal im Handbuch der Unteroffiziere der Eisenbahntruppe nachgesehen. Es gab nur fertige Krümmungsrahmen mit 30 und 60 m Radius, der Rest wurde mit Handbiegegeräten gemacht. Die gestreckte Länge war ungefähr 5 m, damit sie auf den Brigadewagen passten. Der Mindestradius wurde für Lokbetrieb von 15 auf 30 m heraufgesetzt.
Tschüß Rene'
ich habe noch mal im Handbuch der Unteroffiziere der Eisenbahntruppe nachgesehen. Es gab nur fertige Krümmungsrahmen mit 30 und 60 m Radius, der Rest wurde mit Handbiegegeräten gemacht. Die gestreckte Länge war ungefähr 5 m, damit sie auf den Brigadewagen passten. Der Mindestradius wurde für Lokbetrieb von 15 auf 30 m heraufgesetzt.
Tschüß Rene'
- Maschinist
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Re: Brigadegleis
Mahlzeit KK!
Nochmal was zur Nagel-Geschichte, denn mein Anliegen scheint nicht so ganz klar geworden zu sein.
Selbstverständlich gibt es Mittel, Wege und Möglichkeiten zu verhindern, daß die Schwellen beim Nageln spalten (Vorbohren, ect.), doch wenn man vorbildgerecht ein Nagelgleis ausführen möchte dann sollte man die Nägel dennoch versetzt einschlagen.
Die von dir erwähnte Neigung der Schiene bei der Variante herauszufallen, entfällt bei wiederum vorbildgerechten, daß heißt in der Schwellenmitte gespiegelten Einschlagpunkten.
Somit wird gewährleistet, daß das Gleisjoch in sich stabil bleibt und sich nicht zu einem "Parallelogram" verschieben, wie es bei gleichartiger Anordnung der Nägel der Fall wäre.
Im übrigen läßt sich diese Anordnung auch bei Gleisjochen mit Rillenschwellen wiederfinden, wo die Schwellen sofern nicht am Schienenfuß angenietet, mit selbigem durch innen und außen versetzt angeordneten Schrauben nebst Klemmplatten verbunden sind.
Schematisch die das Lochbild etwa so aus:
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXOXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXOXXX
XXXXXXOXXXXXXXXXXXXXXXXXXOXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
...sicherlich ist das für das Modellgleis nur eine Kleinigkeit, doch wenn man sich schon mit genauen Maßen für den Oberbau beschäftigt, sollte man dies vielleicht nicht ganz außer Acht lassen(?)
Zum Thema kann ich wärmstens "Feldbahnen" von Paul Roloff empfehlen, dort ist alles genau beschrieben, für meine Gleisbau in 260mm Spur konnte ich dort eine Menge lernen.
Mit genagelten Grüßen
Sven
Nochmal was zur Nagel-Geschichte, denn mein Anliegen scheint nicht so ganz klar geworden zu sein.
Selbstverständlich gibt es Mittel, Wege und Möglichkeiten zu verhindern, daß die Schwellen beim Nageln spalten (Vorbohren, ect.), doch wenn man vorbildgerecht ein Nagelgleis ausführen möchte dann sollte man die Nägel dennoch versetzt einschlagen.
Die von dir erwähnte Neigung der Schiene bei der Variante herauszufallen, entfällt bei wiederum vorbildgerechten, daß heißt in der Schwellenmitte gespiegelten Einschlagpunkten.
Somit wird gewährleistet, daß das Gleisjoch in sich stabil bleibt und sich nicht zu einem "Parallelogram" verschieben, wie es bei gleichartiger Anordnung der Nägel der Fall wäre.
Im übrigen läßt sich diese Anordnung auch bei Gleisjochen mit Rillenschwellen wiederfinden, wo die Schwellen sofern nicht am Schienenfuß angenietet, mit selbigem durch innen und außen versetzt angeordneten Schrauben nebst Klemmplatten verbunden sind.
Schematisch die das Lochbild etwa so aus:
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXOXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXOXXX
XXXXXXOXXXXXXXXXXXXXXXXXXOXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
...sicherlich ist das für das Modellgleis nur eine Kleinigkeit, doch wenn man sich schon mit genauen Maßen für den Oberbau beschäftigt, sollte man dies vielleicht nicht ganz außer Acht lassen(?)
Zum Thema kann ich wärmstens "Feldbahnen" von Paul Roloff empfehlen, dort ist alles genau beschrieben, für meine Gleisbau in 260mm Spur konnte ich dort eine Menge lernen.
Mit genagelten Grüßen
Sven
Re: Brigadegleis
Hi Sven,
Mal eine Frage, wie ist den der außermittige Versatz der Schienennägel festgelegt

Ich werde Deine Ausführungen bei meinem nächsten Stück Brigade-Gleis berücksichtigen.maschinist hat geschrieben:
...sicherlich ist das für das Modellgleis nur eine Kleinigkeit, doch wenn man sich schon mit genauen Maßen für den Oberbau beschäftigt, sollte man dies vielleicht nicht ganz außer Acht lassen(?)
Zum Thema kann ich wärmstens "Feldbahnen" von Paul Roloff empfehlen, dort ist alles genau beschrieben, für meine Gleisbau in 260mm Spur konnte ich dort eine Menge lernen.
Mal eine Frage, wie ist den der außermittige Versatz der Schienennägel festgelegt



नमस्ते
Klaus
Member of the Association of 16mm Narrow Gauge Modellers

Klaus
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Re: Brigadegleis
Moin,
Hab gerade ein Foto aus dem Feldbahnmuseum Oekhoven vom vorigen Jahr gefunden:
Gleismaterial (Otter1)

Alle Fotorechte: JZ
Ob das Brigadegleis mit geschweissten Metallschwellen ist, weiß ich nicht.
Aber die Kontruktion mit den verschiedenen Gleisprofilen sieht jedenfalls abenteuerlich aus.
Grüße
Otter 1
Nach mir vorliegenden Zeichnungen etwa auf den Drittellinien der Schwellenbreite.Mal eine Frage, wie ist den der außermittige Versatz der Schienennägel festgelegt
Hab gerade ein Foto aus dem Feldbahnmuseum Oekhoven vom vorigen Jahr gefunden:
Gleismaterial (Otter1)

Alle Fotorechte: JZ
Ob das Brigadegleis mit geschweissten Metallschwellen ist, weiß ich nicht.
Aber die Kontruktion mit den verschiedenen Gleisprofilen sieht jedenfalls abenteuerlich aus.
Grüße
Otter 1
- Maschinist
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Re: Brigadegleis
Mahlzeit!
Im Moment kann ich in Sachen Versatz nur Angaben zum Brigadegleis des 2. Weltkrieges machen, bei Gelegenheit kann ich noch ein paar Fotos von einem kaiserlichen Originaljoch machen, ja sowas gibts noch!!!
Beim schweren Feldbahnrahmengleis der Wehrmacht wurden Stahlschwellen aus gewalztem Dachprofil mit 175 mm Breite und 1200 mm Länge bei 600 mm Spurweite verwendet. Für die Befestigung der Schienen mittels 4 Klemmplattenschrauben (ähnlich einer Schlößschraube) pro Schwelle waren rechteckige Durchbrüche eingestanzt, deren Versatz quer zur Schwellenlängsachse 30 mm betrug.
Daneben gab es genageltes Gleis von 10 m Rahmenlänge mit je 17 Holzschwellen von 17x12 cm Querschnitt und 140 cm Länge, die mittels Schienennägeln (4 oder 6 pro Schwelle) oder Schwellenschrauben zusammengebaut wurden.
Weiterhin wurde noch leichtes Rahmengleis mit den feldbahntypischen Rillenschwellen verwendet, wie man es auch bei der ganz normalen Feldbahn findet.
Im ersten Weltkrieg wurde ähnliches Material verwendet, mehr dazu demnächst.
Mit genageltem Gruß
Sven
Im Moment kann ich in Sachen Versatz nur Angaben zum Brigadegleis des 2. Weltkrieges machen, bei Gelegenheit kann ich noch ein paar Fotos von einem kaiserlichen Originaljoch machen, ja sowas gibts noch!!!

Beim schweren Feldbahnrahmengleis der Wehrmacht wurden Stahlschwellen aus gewalztem Dachprofil mit 175 mm Breite und 1200 mm Länge bei 600 mm Spurweite verwendet. Für die Befestigung der Schienen mittels 4 Klemmplattenschrauben (ähnlich einer Schlößschraube) pro Schwelle waren rechteckige Durchbrüche eingestanzt, deren Versatz quer zur Schwellenlängsachse 30 mm betrug.
Daneben gab es genageltes Gleis von 10 m Rahmenlänge mit je 17 Holzschwellen von 17x12 cm Querschnitt und 140 cm Länge, die mittels Schienennägeln (4 oder 6 pro Schwelle) oder Schwellenschrauben zusammengebaut wurden.
Weiterhin wurde noch leichtes Rahmengleis mit den feldbahntypischen Rillenschwellen verwendet, wie man es auch bei der ganz normalen Feldbahn findet.
Im ersten Weltkrieg wurde ähnliches Material verwendet, mehr dazu demnächst.
Mit genageltem Gruß
Sven
- Gleisbauer
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- Registriert: Fr 14. Apr 2006, 19:17
- Wohnort: Hansestadt Stade
Re: Brigadegleis
Hallo, mir ist aufgefallen, das bei den weiter oben genannten Maßen 93er Schienen aufgeführt sind. Die Joche des ersten Weltkrieges hatten aber 70er Schienen. Bei den oben genannten Gleisen handelt es sich wohl um welche aus dem zweiten Weltkrieg, besucht mal das Feld- und Kleinbahnmuseum in Deinste ( www.kleinbahn-deinste.de ), wir haben einige Originaljoche aus Kaisers Zeiten- natürlich mit den doppelt gelochten Klemmplatten. ( Stammen aus einem Torfwerk ) In Frankfurt liegt noch eine Orginal HFB-Weiche. Ich habe zwar ein Foto, kann aber nicht mit dem Maßen aufwarten. Gab es da nicht jemanden im Forum der in FFm wohnt
Für die Kurven, die weiter oben aufgeführt wurden, sind damals nach einem der beiden Bücher ( Heeresfeldbahnen der Kaiserzeit und der Heeresfeldbahnfibel von Gottwaldt ) etwas längere Schwellen als beim geraden Joch verwendet worden.
Christoph
Heute ( 20.4.06 ) habe ich ein Foto vom Brigadegleis eingestellt. Leider stand eine Lore drauf und ich war zu faul zum schieben...

Christoph
Heute ( 20.4.06 ) habe ich ein Foto vom Brigadegleis eingestellt. Leider stand eine Lore drauf und ich war zu faul zum schieben...