Altertum
Verfasst: Sa 3. Mai 2003, 01:34
Hallo Buntbahner,
mit dem Altern hat man so seine Probleme. Ich für meinen Teil altere jeden Tag ein bißchen und kann kaum etwas dagegen unternehmen. Mal hier ein paar graue Haare mehr und mal dort ein vergrößertes Krähenfüßchen, so schlägt man sich durch den Tag. Der Einfuß des Wetters ist marginal und auch der Mairegen bringt mir meine alte "Schönheit" nicht zurück. Diesen traurigen Umstand vor oder unter den Augen habe ich micht bis dato auch nur sehr zögerlich an das Altern meiner Gartenbahnmodelle gewagt. Zur Entspannung : Wilhelm hat micht trotz der güldenen Ringe an meinen Lokomotiven in seinen Garten gelassen, wahrscheinlich wegen der dunkelen Ringe um meine Augen.
Aber mal zum Thema : Ich erfreue mich an "beiden" Alterungsarten ohne Häme auch wenn ich den Eindruck habe, daß Otters Modelle, kaum sind sie mit fürchterlichen Fahrgeräuschen um die nächste Ecke gefahren mit lautem Getöse in einer Rostwolke zusammenbrechen. Wahrscheinlich sind die Figuren die er so gerne seinen Modellen beistellt auch deswegen überwiegend dezent gekleidet und haben Besen und Schaufel zur endgültigen Entsorgung des Schrotts nur außerhalb des dargestellten Bildes geparkt. Mal abgesehen von den Mädels die sich auf dem Kesselscheitel den heißen Hintern holen. Vornehmlich sind die Modelle ja im "wilden Westen" beheimatet und ich erwische mich manchmal dabei wie meine Auge auf den Bildern die Einschlagstellen der dort häufig herumfliegenden "blauen Bohnen" suchen, habe aber auch manchmal das Gefühl, daß die geographische und zeitliche Vorbildwahl hier zur "Verschleierung" des autentischen Ursprungs dienen. Da kann man bei europäischer Vergangenheitsbewältigung halt nicht so stark auftragen. Auf jeden Fall mit viel Phantasie gestaltet und auf jeden Fall sehenswert auch wenn man die "übertriebene" Gestaltung nicht mag. Ähnliches, wenn auch nicht so ausgeprägt abgefahren, entdecke ich bei Fido. Mit viel Liebe und Gefühl für eine vergangene Epoche gestaltete Modelle die einem die "gute alte Zeit" vermissen lassen obwohl sie sich rostig und ölig darstellt. Bei seinem Rungenwagen überkommt mich der Gedanke, das irgend jemand den Wagen vor 30 Jahren in Silberhütte vergessen hatte und er jetzt durch Zufall wieder "aufgetaucht" ist. Nur das Ladegut, passt trotz Alterungsversuches nicht zum Wagen--das Holz ist wesentlich zu jung.
Zu den Betriebsverschmutzungen der Sachsenwagen die ich zuerst im Foto und dann in Natura begutachten durfte : Die Bilder übertreiben maßlos. Die Betriebsspuren sind lange nicht so prägnant wie sie im Foto dargestellt werden sondern sind eher dezent und zurückhaltend. Und damit kommen wir dann zu einem Punkt der evtl. zu Unrecht die Geister scheidet : Die Fototechnik. Aussagekräftige Beurteilungen lassen sich m. E. nur am "mit eigenen Augen gesehenen" Originalmodell erstellen. Jedes Foto zeigt, selbst bei unbefangenster Aufnahmetechnik, nur einen flachen Ausschnitt der Wirklichkeit und läßt Interpretationen zu die evtl. gar nicht beabsichtigt waren und sich nur im Kopf des Betrachters abspielen. Auch Wilhelms Rhein Bahn ist lange nicht so "vergammelt" wie auf den Bildern dargestellt.
Keinesfalls sollte man jedoch die Einstellung des jeweiligen Aspiranten zu seinen Modellen an Hand der Alterungsspuren und -intensität beurteilen. Beim Vorbild mag das in der Mehrzahl der Fälle durchaus Gültigkeit gehabt haben bei den (Modell)bahngesellschaften der "Geriatriker" halte ich das aber für nicht zutreffend.
Mal sehen wo mich meine Alterungszukunft hinführen wird. Zuerst habe ich mal die güldenen Ringe fein säuberlich in einer Tüte gesammelt und entsprechende Farben stehen bei mir auch schon ´rum. Die Pinsel liegen bereit und ich nehme dann mal Anlauf über meinen bisherigen überwiegend original weinroten Schatten zu springen.
mit dem Altern hat man so seine Probleme. Ich für meinen Teil altere jeden Tag ein bißchen und kann kaum etwas dagegen unternehmen. Mal hier ein paar graue Haare mehr und mal dort ein vergrößertes Krähenfüßchen, so schlägt man sich durch den Tag. Der Einfuß des Wetters ist marginal und auch der Mairegen bringt mir meine alte "Schönheit" nicht zurück. Diesen traurigen Umstand vor oder unter den Augen habe ich micht bis dato auch nur sehr zögerlich an das Altern meiner Gartenbahnmodelle gewagt. Zur Entspannung : Wilhelm hat micht trotz der güldenen Ringe an meinen Lokomotiven in seinen Garten gelassen, wahrscheinlich wegen der dunkelen Ringe um meine Augen.
Aber mal zum Thema : Ich erfreue mich an "beiden" Alterungsarten ohne Häme auch wenn ich den Eindruck habe, daß Otters Modelle, kaum sind sie mit fürchterlichen Fahrgeräuschen um die nächste Ecke gefahren mit lautem Getöse in einer Rostwolke zusammenbrechen. Wahrscheinlich sind die Figuren die er so gerne seinen Modellen beistellt auch deswegen überwiegend dezent gekleidet und haben Besen und Schaufel zur endgültigen Entsorgung des Schrotts nur außerhalb des dargestellten Bildes geparkt. Mal abgesehen von den Mädels die sich auf dem Kesselscheitel den heißen Hintern holen. Vornehmlich sind die Modelle ja im "wilden Westen" beheimatet und ich erwische mich manchmal dabei wie meine Auge auf den Bildern die Einschlagstellen der dort häufig herumfliegenden "blauen Bohnen" suchen, habe aber auch manchmal das Gefühl, daß die geographische und zeitliche Vorbildwahl hier zur "Verschleierung" des autentischen Ursprungs dienen. Da kann man bei europäischer Vergangenheitsbewältigung halt nicht so stark auftragen. Auf jeden Fall mit viel Phantasie gestaltet und auf jeden Fall sehenswert auch wenn man die "übertriebene" Gestaltung nicht mag. Ähnliches, wenn auch nicht so ausgeprägt abgefahren, entdecke ich bei Fido. Mit viel Liebe und Gefühl für eine vergangene Epoche gestaltete Modelle die einem die "gute alte Zeit" vermissen lassen obwohl sie sich rostig und ölig darstellt. Bei seinem Rungenwagen überkommt mich der Gedanke, das irgend jemand den Wagen vor 30 Jahren in Silberhütte vergessen hatte und er jetzt durch Zufall wieder "aufgetaucht" ist. Nur das Ladegut, passt trotz Alterungsversuches nicht zum Wagen--das Holz ist wesentlich zu jung.
Zu den Betriebsverschmutzungen der Sachsenwagen die ich zuerst im Foto und dann in Natura begutachten durfte : Die Bilder übertreiben maßlos. Die Betriebsspuren sind lange nicht so prägnant wie sie im Foto dargestellt werden sondern sind eher dezent und zurückhaltend. Und damit kommen wir dann zu einem Punkt der evtl. zu Unrecht die Geister scheidet : Die Fototechnik. Aussagekräftige Beurteilungen lassen sich m. E. nur am "mit eigenen Augen gesehenen" Originalmodell erstellen. Jedes Foto zeigt, selbst bei unbefangenster Aufnahmetechnik, nur einen flachen Ausschnitt der Wirklichkeit und läßt Interpretationen zu die evtl. gar nicht beabsichtigt waren und sich nur im Kopf des Betrachters abspielen. Auch Wilhelms Rhein Bahn ist lange nicht so "vergammelt" wie auf den Bildern dargestellt.
Keinesfalls sollte man jedoch die Einstellung des jeweiligen Aspiranten zu seinen Modellen an Hand der Alterungsspuren und -intensität beurteilen. Beim Vorbild mag das in der Mehrzahl der Fälle durchaus Gültigkeit gehabt haben bei den (Modell)bahngesellschaften der "Geriatriker" halte ich das aber für nicht zutreffend.
Mal sehen wo mich meine Alterungszukunft hinführen wird. Zuerst habe ich mal die güldenen Ringe fein säuberlich in einer Tüte gesammelt und entsprechende Farben stehen bei mir auch schon ´rum. Die Pinsel liegen bereit und ich nehme dann mal Anlauf über meinen bisherigen überwiegend original weinroten Schatten zu springen.