im Gartenbahn Profi hat Friedhelm Weidlich ja schon eine kleine Bleikur für das „Zugkraftwunder“, auch „Baldwin Industrial Mogul“ genannt, aus dem Hause Bachmann beschrieben; ich hatte meinen Bericht nun aber vor Erscheinen des Gartenbahnprofi schon angefangen und wollte Ihn nicht den Datenshredder überantworten.....
Da der Gartenbahnprofi ja auch noch von uns gekauft werden soll, habe ich meine Beschreibung zurückgehalten.
Die schnelle Reaktion mit der Beschreibung der Bleikur ein Heft nach dem Test der Lok war schon Klasse! Weiter so!



Ich möchte meine Erfahrungen für die Bleikur (im Prinzip die Gleiche) aber noch dazugeben:
Mein Maschine musste seeeeeeeeeeehr vorsichtig zerlegt werden.
Zuerst wie schon im Gartenbahn-Profi beschrieben von unten die Schrauben am Führerhausboden und Vorlaufachse entfernen (Verringerung der Federvorspannung siehe Gartenbahnprofi); dann die Schraube zwischen den Zylindern unter der vorderen Kesselabstützung; nun musste ich die vorderen Streben (mit den winzigsten Schrauben), welche die vordere Plattform stabilisieren, lösen, das seitliche Ausklinken ging bei mir nicht, Oberteil trennt sich nun vom Fahrgestell; um die seitlichen Umläufe mit den Luftbehältern?/Vorwärmern? abzubekommen musste ich mit einem flachen Microschraubendreher die linke Dampfentnahmeleitung an den ersten zwei Haltern von vorne seeehr vorsichtig aushebeln, das Gleiche gilt für die Luftpumpe (Halterung brach dafür bei der Montage ab), wenn es jetzt noch klemmt vorsichtig die Sandleitungen verbiegen.
Das Abdampfrohr des Generators ließ sich bei mir übrigens nicht lösen. Einige Ausrüstungsteile sind anscheinend noch verklebt, andere nicht, deshalb: Äußerste Vorsicht!
Das sollte an Demontagearbeiten erst mal langen.
Anstatt Bleikugelschrot habe ich alte Luftgewehreierbecher (280g=3€), es gehen aber auch gebrauchte (angewandte Rüstungskonversion) oder platt gehauene neue Eierbecher, in die Sand- und den Dampfdom gesteckt und wie beschrieben mit Weißleim fixiert.
Preislich sind die alten Eierbecher eine Alternative, da die Kugeln im Onlineshop einer bekannten Modellbaufirma 50g=2€ und 1Kg=15,95€ kosten!
Die Kugeln gibt es in genau der Größe auch beim Waffenhändler Eures Vertrauens als losen Schrot.....Er hatte sogar Vorderladermunition da.....
Nun der Zusatz: Bleiblech 1 mm stark aus dem Dachdeckerzubehör! Das Zeugs lässt sich hervorragend mit der Blechschere, Hand, Hämmerchen und Kombizange bearbeiten!
Prinzipiell schneidet man sich einen Streifen in der Höhe/Breite wie er gebraucht wird (Feuertürrückwand: 4 cm, vordere Stütze: 2,7 cm, seitliche Behälter: 3cm, alle Maße ca. und wie üblich: „Maße sind am Bau zu nehmen!“).
Für die seitlichen Behälter wird der Blechstreifen einfach bis zu einer Dicke von ca. 1,4 cm aufgerollt. Der Halter der Luftbehälter muß nun allerdings auf einer Breite von 3,1 cm zwischen den Befestigungslöchern mit Bastelsäge und Schlüsselfeile ausgeklinkt werden.
Die vordere Kessselstütze habe ich mit senkrecht stehenden Blechstreifen aufgefüllt, bis die sich verkeilt haben (ohne Kleber).
Den Raum hinter der Feuertür habe ich mit einem flachen aufgerollten und festgekeilten Bleikissen gefüllt (ohne Kleber). Wichtig ist, das man das Kissen hier wieder entfernen kann , wenn man mal Platz für eine Fernsteuerung oder den Dekoder braucht.
Der ganze Spaß hat mich ca. 3 Stunden Zeit gekostet.
Vorsicht, nicht übertreiben, das erhöhte Gewicht und das Mehr an Wagen geht auf das Getriebe! Einige Bachmann – Loks haben sich ja bekanntlich einen gewissen Ruf mit Getriebekaries erworben.
So, das war mein Senf zu der Sache, hat jemand schon eine Idee, wie die unbrauchbare (Zier-) Frontkupplung umgebaut werden kann (für die Bachmann – Klauenkupplung) ???
Bis danne und frohes Rumbleiern!
Michael B.
Zitat der Woche: „...die Dampflokomotive ist eine rollende Ansammlung von Verschleißteilen...“