Hallo Bunt-Löter,
also meines Erachtens ist die ganze Löterei gar nicht so kompliziert. Hartlöten ist nur erforderlich, wenn man sich im live-steam Modellbau bewegt. Alle "normalen" Modelle kann man gut und gerne weichlöten. Dies hat bei richtiger Verfahrensweise mehr als ausreichend halt für unsere Zwecke.
Das Lot. Hier geize ich durchaus und verwende bei meinem Modellen nur handelsübliches Bastlerlot: 60% Zinn, 40% Blei. Wenn noch zwei Prozent Kupfer oder Silber dabei sind, macht´s die Sache noch besser. Auch verwende ich Zinne, die dass Flußmittel schon eingebaut haben (2-2,5% Flux). Natürlich kann man auch mit fluxfreien Zinnen und zusätzlichem Flußmittel arbeiten. Dieses einfache Bastlerlot bekommt man im ebay für wenige Euro / kg "nachgeschmissen". Also, es muß nicht immer teuer sein
Selbstredend muß man das Flußmittel anständig entfernen, sonst wird´s mit dem lackieren nix

. Das Entfernen mache ich immer auf "die mechanische Art".
Als Lötwerkzeug empfehle ich folgende Grundausstattung:
1. Große Lötflamme mit Butan-Kartusche aus dem Baumarkt -> sehr große Teile löten
2. Kleine Lötflamme, z.B. Proxxon -> z.B. für Rahmen von Fahrzeugen, aber auch "berührungsloses" Verlöten von Details
3. Lötkolben 200W -> schnelle Befestigung von Kleinteilen an größeren
4. Lötkolben 80W -> dort wo der 200W einfach zu mächtig ist
Das Löten mit Flamme hat grundsätzlich den Vorteil, dass man nachher weniger sauber machen muß. Will man aber nur Punkte am Werkstück schnell erhitzen, kann der Lötkolben gewisse Vorteile haben. Also Flamme und Kolben nicht als Alternative sehen - man braucht beides.
Das wissen, wie man beim Löten vorgeht (Teile erhitzen, nicht das Lot etc.), setze ich einfach mal voraus.
... und immer dran denken: das befingern heißer Werkstücke gibt Brandblasen
Herzlichst
Euer Stoffel
