Hallo Buntbahner,
sicherlich wirft das Schkeuditzer Treffen schon jetzt seinen Schatten voraus und stellt die Bommelschweinerei 2003 in den selbigen, trotzdem habe ich mal ein paar Fotos für Euch in die
Galerie gestellt und möchte an dieser Stelle einige davon dokumentieren.
Es war wieder mal ein gelungenes Treffen. Obwohl uns zahlreiche Absagen erreichten, fanden immerhin 75 Gäste den Weg zu uns auf's Land. Damit lagen wir dieses Jahr zwar weit unter der Bestmarke von 1999 (ca. 120 Gäste), allerdings war das sessionsbedingt auch nicht anders zu erwarten.
Um 14 Uhr wurde das diesjährige Schwein feierlich vorgefahren und landete unmittelbar über dem Feuer, wo es sorgfältig in Alu-Folie eingepackt die restlichen Stunden bis zum Abendmahl vor sich hin brutzelte.
In der Zwischenzeit trudelten weitere Gäste ein, einige von ihnen sinnvoller weise mit Campingausrüstung und nutzten das verbleibende Zeitfenster bis zum Anschnitt zum Aufbau eines kleinen Zeltlagers. Insgesamt verbrachten 18 Personen (die anwesenden Nachbarn nicht mitgerechnet) die Nacht, bzw. das was davon übrig bleiben sollte, auf dem Grundstück, so daß eine länger andauernde Party vorprogrammiert war.
Gegen 18Uhr wurde dem Schwein die feuerfeste Verkleidung entrissen und zeigte sich nun für eine weitere Stunde in seiner ganzen Pracht. Wem da nicht der Zahn tropft...
Dann war es endlich so weit. Da die meisten der anwesenden Gäste gelernte DDR-Bürger waren - welche das brave Anstellen noch nicht ganz vergessen hatten - kam es beim Anschnitt zum Glück zu keinen größeren Ausschreitungen. Nur ein kleiner eingeborener Neu-Bundesbürger besaß die Frechheit, sich von links reinzudrängeln und war der Meinung, gleich per Frontlader seine Portion abgreifen zu können.
Danach kehrte zum ersten Mal Ruhe ein, andächtiges Schmatzen und leises Verdauen machte sich breit. Einige kämpften hart mit ihrer Portion, immerhin galt es ein kapitales Schwein mittels einer "knappen" Mannschaft zu verdrücken. Dazu gab es noch eine Menge an Zutaten.
An dieser Stelle einige ausgewählte Eckdaten zum Tagesverbrauch:
83 kg Schwein Lebendgewicht
5 große Brote
7kg Tsaziki
70 Eier
4kg Käsesalat
4kg Stockkuchen
>50L Bier
15L Wein
ungezähle Liter alkoholfreie Getränke
...
Fast unbemerkt aber umso überraschender hat auch unser geschätzter Ehrengast die Party erreicht: Hermann Glitzi war gekommen!!! Ursprünglich hatte er telefonisch abgesagt, er jammerte über Termindruck mit div. Buntbahnzügen, ewiges Probeliegen in viel zu kleinen und harten Badewannen usw.. Der Streß der letzten Tage war ihm auch deutlich anzusehen, umso mehr genoss er eine beschauliche Rundfahrt im bequemen Schweinchen, welches vor Freude über die besondere Ehre vergnügt quiekte.
Anschließend ließ er sich den Fahrtwind auf espee's SF-Zug um die Nase wehen,

bevor er dann das restliche Bierfass austrank und mit einer gehörigen Portion Schwein im nagelneuen "Kehrschleifenmodul" verschwand. Tür zu und er war eine ganze Weile nicht mehr gesehen.
Das war für die Veranstalter dann doch eine etwas peinliche Situation, fortan mußten die anderen Gäste das Bier aus gewöhnlichen Flaschen trinken. Gegen 23 Uhr - während andere Gäste noch gemütlich am Lagerfeuer saßen und sich im Stockkuchen backen übten - kam er wieder rausgekrochen. Allerdings wirkte er da noch etwas orientierungslos und trieb kopfüber im Scheinchen steckend über die Anlage. Ich glaube, da hat sich eine bemerkenswerte Freundschaft entwickelt - so viel blindes Vertrauen...
Sichtlich mitgenommen ließ er es sich nicht nehmen, am nächsten Tag in aller Ruhe noch eine ausgiebige Probefahrt auf dem Fahrgestell der gerade im Bau befindlichen Feldbahnlok (DIEMA DL6, M 1:13) zu absolvieren. Die Streifen auf seinem Rücken lassen erahnen, wo er die Nacht geschlafen hat - typisch Glitzi...
Geradezu majestätisch fuhr er in vorbildgerechter Modellschrittgeschwindigkeit Runde um Runde auf dem putzigen Gefährt -heilfroh, daß es ihn dadurch nicht so schnell drehte. Offensichtlich hatte er noch einen ordentlichen Kater, den er wohl der Mieze als Andenken an diese großartige Party mitnehmen wollte.
Zum Schluß nahm er sich noch einen Hochbordwagen voller Nüsse zur Brust, dann hieß es auch für ihn wieder Abschied nehmen. Die Termine....
Er versprach im nächsten Jahr wieder dabei zu sein, aber wir bleiben auch so im ständigen Kontakt. Spätestens nächstes Wochenende sehen wir uns wieder. In Schkeuditz. Mein Schweinchen ist auch schon wieder ganz wild auf ein Wiedersehen dort. Nur ich weiß nicht, ob man Ärger bekommt, wenn man dort so einfach eine wilde Sau rausläßt... ?