Lieber Stoffel (im Deutschen eigentlich ein OxymoronStoffel hat geschrieben: Di 16. Dez 2025, 22:40 Angesichts der Tatsache, dass Du keine Bürste bereit stellst (zumindest sehe ich keine), kannst Du Dich noch von Glück schätzen, dass da in der Schüssel wohl nur Kalk- und Urinsteinablagerungen, aber keine sonstigen "Brems"spuren sind.
Deine Beobachtungsgabe wird nur von Deiner Ungeduld übertroffen. Warte nur!*
Das Klopapier habe ich aus einem Streifen dünnem Recyclingpapier mit etwas mattem Acrylbinder auf einem Messingröhrchen aufgewickelt. Die rudimentaäre Vorrrichtung im Bild sorgt dafür, dass das sauber möglich ist und eine glatte Rollenkante ergibt. Das Röhrchen ist im auf dem Tisch festgeklemmten Dremel eingespannt, dassen Bohrfutter ich langsam per Hand gedreht habe.


Den in die Epoche passenden emaillierten Toilettenpapierhalter habe ich aus 0,5 mm starken Messingresten zusammengebaut. Dazu habe ich zunächst eine maßstäbliche Zeichnung der Einzelteile erstellt und auf selbstklebendem Papier ausgedruckt. Im Bild oben die Haltenasen und unten die Grundplatte.

Zuerst werden dann die Löcher gebohrt. Um die beiden Haltenasen identisch hinzubekommen, habe ich eine ausgeschnitten und auf die andere, grob vorgeschnittene aufgelötet und erst dann die Ränder befeilt.

Auf der Lötplatte half mir eine rudimentäre Fixierung mit abgebrochenen Bohrern (ich betreibe einen florierenden Handel damit), die Teile symmetrisch und hinsichtlich der Bohrungen deckungsgleich miteinander zu verlöten.

Der Deckel war etwas schwieriger herzustellen. Er hat eine ganz feine Umrandung, die ich aufgrund der Wölbung nicht auf einem Stempel herstellen konnte. Ich habe stattdessen einen dünnen Draht an drei Seiten angelötet und anschließend die Außenkanten verschliffen, bis es passte. Am oberen Ende sorgt ein Röhrchen später für eine bewegliche Lagerung.

Und so sieht das dann verlötet und fertig bearbeitet aus:


Der Draht ist dann einfach von der Rückseite im Schrank verklebt.

Klappt.

Nun fehlte noch eine Seifenschale, die auch aus Messing entstand, allerdings konnte ich dieses Mal die Ränder falten und die Zeichnung entsprechend vorbereiten und aussägen.

Um das winzige Teil halten zu können, habe ich an er vorderen Biegkante eine lange Fahne stehen lassen, die ich erst ganz zum Schluss abgeschnitten habe.

Das Verlöten ging dann ohne Vorrichtung.

Da hängt sie schon, nebst einem Handtuchhalter, der auch aus einer Messingplatte und eingelöteten Stecknadeln entstand.

Schönen Gruß,
Volker
*Und ja, die Bürste: Nachdem Du das geschrieben hattest, fiel mir ein, dass da tatsächlich noch etwas war ... da muss ich noch nacharbeiten. An und mit der Bürste, sozusagen.
